Aus der Rabattplattform Studirabatte ist in wenigen Jahren ein kleines Unternehmen rund um Studithemen geworden. “Wir bieten – nicht nur für Großkunden – individuelle Kampagnen und unterstützen Unternehmen so bei der Verbreitung ihrer Marke unter den Studierenden”, sagt Mitgründerin Lena Maria Poulios. Und die Kölner haben noch viel vor: “Wir wachsen stetig, gesund und so kann es gerne weitergehen. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, unseren Bekanntheitsgrad weiter auszubauen. Das gilt nicht nur für neue Partner, sondern auch für neue Nutzer”. Im Interview mit deutsche-startups.de spricht die Rheinländerin über Konsequenzen, Vergünstigungen und die Stadt Köln.
Im Jahre 2015 seid Ihr mit Studirabatte an den Start gegangen. Wo steht ihr heute?
Im Oktober 2015 sind wir mit unserer ersten Marke, studirabatte live gegangen. Seitdem ist viel passiert. Mittlerweile bieten wir auf www.studirabatte.com bundesweit über 1.000 Vergünstigungen aus über 55 Kategorien an und unser Unternehmen studigroup wächst kontinuierlich und gesund weiter. Wir sind die Informationsplattform für Studierende geworden, denn wir konnten unser Portfolio nicht nur um unseren neuen studiblog, sondern auch um studijobs sowie studitipps erfolgreich erweitern. Unternehmen, die Studierende als relevante Zielgruppe ansehen, kommen an unserer studigroup nicht vorbei. Wir bieten unseren Partnern/Kunden einen effizienten Zugriff auf diese junge und dynamische, klar definierte und wachsende Zielgruppe an.
Hat sich Euer Konzept in den vergangenen Jahren verändert?
Unsere Konzeption wächst mit den Anforderungen unserer Partner. Auch schon deshalb war die Erweiterung unseres Portfolios eine logische Konsequenz. Wir bieten – nicht nur für Großkunden – individuelle Kampagnen und unterstützen Unternehmen so bei der Verbreitung ihrer Marke unter den Studierenden.
Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?
Wir möchten mal wie folgt antworten: nobody is perfect, wir auch nicht! Jedoch haben wir seit der Gründung vieles gelernt. Zum Beispiel hätten wir in den ersten Gründungsmonaten mutiger in den Markt gehen müssen und uns nicht nur auf den Nischenmarkt mit unserem Portal für Studentenrabatte konzentrieren sollen.
Und wo hat Ihr bisher alles richtig gemacht?
Unser Ziel war es, uns von Anfang an professionell zu präsentieren, ob im Web, auf unseren Social-Media Kanälen oder offline. Das ist uns gelungen. Dadurch haben wir auch die Aufmerksamkeit von grossen Unternehmen auf uns gezogen und haben namhafte Partner für uns gewinnen können. So können unsere User bis heute von exklusiven Vergünstigungen profitieren.
Wo steht die studigroup in einem Jahr?
Wir wachsen stetig, gesund und so kann es gerne weitergehen. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, unseren Bekanntheitsgrad weiter auszubauen. Das gilt nicht nur für neue Partner, sondern auch für neue Nutzer. Die gute Nachricht für uns: Jedes Semester starten „Ersties“, die uns kennenlernen sollten. Das ist unsere Herausforderung für unsere Zukunft, auch über das nächste Jahr hinaus.
Reden wir über Köln, wo ihr zu Hause seid. Wenn es um Start-ups in Deutschland geht, richtet sich der Blick sofort nach Berlin. Was spricht für Köln als Start-up-Standort?
Gerade wir als Kölner sehen das natürlich ein bisschen anders. Zugegeben, Berlin galt als Vorreiter-Stadt für Startups aber die Zeiten sind ja nun wirklich schon vorbei, denn auch andere Metropolen etablieren sich zunehmend als attraktive Standorte für Gründer. So auch Köln. Der Standort Köln wurde von uns für die Gründung sowie die Startphase unseres Unternehmens gewählt, da Köln auf Platz drei der größten deutschen Universitätsstädte liegt. Alleine die Universität zu Köln – nur eine von 18 Hochschulen direkt in Köln – ist mit rund 48.000 Studierenden eine der größten Universitäten der Bundesrepublik. Derzeit verzeichnet die Stadt Köln über 63.000 Studierende.
Was macht den besonderen Reiz der Start-up-Szene in Köln aus?
Köln wächst als Startup Metropole ebenso wie als Wirtschaftsstandort, der über eine dynamische Branchenvielfalt sowie eine ausgewogene Betriebsgrößenstruktur verfügt. Und genau das macht Köln so interessant. Die Domstadt bietet einen großen Einzugsbereich, dies ist vor allem der Suche nach neuen Arbeitgebern sehr zuträglich. Ferner sind viele Großstädte im Rheinland sowie das Ruhrgebiet in kürzester Zeit erreichbar. Auch die Startup-Szene in Köln – sowie das damit entstandene Netzwerk – hat sich gerade in den letzten Jahren stark entwickelt. Es werden viele Veranstaltungen für Gründer organisiert, die uns auch geholfen haben, uns erfolgreich zu vernetzen.
Was fehlt in Köln noch?
Nach wie vor quält uns die Frage: Wer hat die bessere Currywurst! Wäre Curry36 mit einer eigenen Currywurstbude hier in Köln, wüssten wir es! Voraussetzung wäre jedoch ein exklusiver Studentenrabatt über unser Portal.
In unserem Themenschwerpunkt Köln berichten wir gezielt über die Digitalaktivitäten in der Rheinmetropole. Mit über 650 Start-ups, 25 Gründerzentren, attraktiven Investoren und zahlreichen Veranstaltungen und Netzwerken bieten Köln und das Umland ein spannendes Ökosystem für Gründerinnen und Gründer. Diese Rubrik wird unterstützt vom Digital Hub Cologne und der Stadt Köln.
Kennen Sie schon unseren #StartupTicker? Der #StartupTicker berichtet tagtäglich blitzschnell über die deutsche Start-up-Szene. Schneller geht nicht!
+++ Das Hamburger Startup Maklaro, ein digitaler Immobilienmakler, verkündet schwarze Zahlen. “Das Unternehmen hat im Geschäftsjahr 2017 nicht nur seinen Umsatz vervielfacht, sondern auch seine Kosten durch Automatisierung massiv gesenkt, so dass es das Jahr profitabel abschließen konnte”. teilen die Hanseaten mit. “Mithilfe moderner Software-Lösungen haben wir das analoge Maklergeschäft ins digitale Zeitalter gehievt. Wir freuen uns sehr über den ungebremsten Erfolg unseres Geschäftsmodells”, sagt Gründer Nikolai Roth zur Erfolgsmeldung. Das Unternehmen ging 2013 an den Start, damals unter dem Namen ImCheck24. Der Immobiliengigant Jones Lang LaSalle (JLL) investierte 2016 in den digitalem Immobilienmakler (),
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+++ HPE Growth Capital, Project A und United Internet investieren 25 Millionen US-Dollar in uberall, ein Startup rund um das Trendthema Location Marketing. Das frische Kapital soll in die Produktentwicklung als auch die Internationalisierung, insbesondere auch in den USA” fließen. “uberall ist eines der am schnellsten wachsenden Enterprise SaaS-Unternehmen in Europa”, sagt Manfred Krikke, Partner bei HPE. Zu den Kunden von uberall zählen Unternehmen wie die Deutsche Post DHL Group, Vodafone und Thyssenkrupp. uberall wurde 2013 von David Federhen, Florian Hübner und Josha Benner gegründet.
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Gründer wie frühe Investoren sollten bei allen Regelungen, die eine extreme Verwässerung ihrer Anteile bewirken, also faktisch eine Enteignung herbeiführen könnten, mit besonderer Vorsicht agieren. Zugleich kann auch festgehalten werden, dass das Aufbringen und gar Einfordern solcher Regelungen ein Indiz für einen nicht unbedingt erstrebenswerten Investoren-Partner ist. Hier einige typische weitere Konstruktionen mit großer Gefährlichkeit. Ein Auszug aus dem Buch “Dealterms.VC – Von Handwerk, Kunst und Philosophie der Venture-Capital-Finanzierung von Startups in Deutschland”.
Missbrauch von Milestone-Regelungen
In den letzten Jahren in Low-Tech-Branchen (also abgesehen von Life Science, BioTech etc.) weniger und weniger anzutreffen, jedoch vor zehn Jahren noch fast die Regel, werden bei der zweifelhaften Anwendung von Milestone-Regelungen die Mittel eines Investors nach Vertragsabschluss nur teilweise ausgezahlt (z.B. 1/3 oder 1/2), jedoch bereits alle Anteile durch den Investor übernommen. Die weiteren Teile der Zuzahlung erfolgen dann erst, wenn gewisse Meilensteine erreicht sind. Das Risiko liegt auf der Hand: Aus einer Finanzierungsrunde, die eigentlich bei z.B. 10 Millionen EUR pre-money stattfinden sollte, wird so durch die Hintertür schnell eine, die bei 5 Millionen EUR pre-money stattfindet, sollte die Erreichung der Meilensteine nicht festgestellt werden. Und eben diese Feststellung kann es in sich haben, denn oftmals wird hier nicht nur auf mathematisch einwandfrei feststellbare Größen abgestellt, sondern mehr oder weniger diffuse Erfolgsfaktoren („Abschluss einer relevanten Vertriebspartnerschaft“) vereinbart, die dann der Investor faktisch selbst beurteilen kann und muss. Dem Investor wird damit also im schlechten Fall die Möglichkeit gegeben, den Milestone als nicht erreicht zu deklarieren und damit die Anteile zum halben Preis zu erhalten. Die Gesellschaft wird nun zugleich in aller Regel das Geld – also die zweite Tranche – trotzdem brauchen. Gerade in den Fällen, in denen Ziele tatsächlich nicht erreicht wurden, werden die Mittel aus operativen Quellen und/oder die Möglichkeit, weiteres Kapital am Markt aufzunehmen, begrenzt sein. Die Gesellschaft und ihre Gründer haben also in dieser Situation denkbar schlechte Karten, um zu verhandeln. Der Investor kann also z.B. fordern, für die zweite Tranche der Gelder wieder neue Anteile zu erhalten, vielleicht sogar auf der reduzierten alten Bewertung. Er hätte dann im Extremfall sogar das Vierfache der im Erfolgsfall geplanten Anteile übernommen. Insbesondere in High-Tech-Branchen mit erhöhtem Ausfallrisiko (ausgelöst z.B. durch Nichterteilung eines Patents) sollten sich aber Gründer zu einem gewissen Grad darauf einstellen, dass Investoren ihr Risiko durch existenzielle Zielstellungen absichern wollen. Weit weniger problematisch werden Milestone- Regelungen, wenn durch sie lediglich der Investmentbetrag bei Erreichung von Meilensteinen steigt, nicht aber dem Investor Anteile bei Nichterreichung „geschenkt“ werden.
Unbeschränkte Haftung in Anteilen
Ein weiteres potentiell bedrohliches Szenario entsteht aus der – an sich sinnvollen
– Haftung der Gründer für Garantieerklärungen in Anteilen. Konkret: Im Rahmen von Finanzierungsrunden geben Gründer zwangsläufig sowohl Title als auch Business Guarantees ab. Wohingegen man bei Ersteren noch in der Lage sein sollte, präzise, fehlerfreie Aussagen zu treffen, können Business Guarantees im Detail durchaus ohne böse Absicht „tricky“ werden, insbesondere wenn diese Vertragsbestandteile nicht wohlüberlegt formuliert werden. Als Rechtsfolge einer Garantieverletzung wird, wie dargestellt, oft vereinbart, dass der über eine gewisse Zahlung in Cash hinausgehende Schaden in Anteilen zu begleichen ist. Je nach Ausgestaltung dieser Regelungen (z.B. zu einer geringen Bewertung der Anteile), und vor allem bei nicht Vorhandensein eines Haftungs-Maximums (Cap), kann eine Garantieverletzung also zu einer Art Enteignungssituation führen. Gerade bei Garantien und Rechtsfolgen sollte man jedoch eben immer ganz genau hinsehen und auch einen erfahrenen Rechtsberater hinzuziehen.
Business Devils
Gemäß dem Leitbild des durchaus geschätzten Business Angels Netzwerk Deutschland e.V. (BAND) haben Business Angel „zwei Flügel“, und zwar den Kapital-Flügel und den Know-how-Flügel. Gerade in sehr frühen Phasen können sich die oftmals erfahrenen Unternehmer/Manager bzw. Serien-Gründer also sowohl mit Kapital als auch mit Erfahrung und Kontakten einbringen und ein Startup somit in mehreren Aspekten unterstützen und damit zusätzlich Risiken reduzieren und Wachstum fördern. Auch ist die Durchführung einer guten Business-Angel-Runde für die nachfolgenden VCs ein starkes, positives Signal.
Wenn solch selbsterklärte Engel zu stark mit ihrem „Smart Money“-Wert wuchern, um Anteile der Gesellschaft zu einem günstigeren Preis als der aktuellen Firmenbewertung zu erhalten, wird es jedoch grenzwertig, insbesondere wenn diese Leistungen in der Zukunft liegen, denn die Anteile werden in aller Regel nie wieder rückforderbar sein. Entsprechend skeptisch sehen VCs auch solche Deals, wenn sie nicht in einem recht engen, gefühlt legitimen Rahmen liegen.
Ein Beispiel: Ein professioneller Board Member, welcher in einem Beirat/Aufsichtsrat wirklich aktiv tätig ist und dafür Anteile im Gegenwert von 50.000 EUR pro Jahr erhält (z.B. 1% bei einem Firmenwert von 5 Millionen EUR), ist sicherlich ordentlich vergütet. Ein Business Angel, der also z.B. 100.000 EUR in dieser Runde investiert, dem aber wegen seines Coaching-/Tür-Öffner- Versprechens nicht die für die Bewertung üblichen 2%, sondern 5% gegeben werden, wurde also faktisch ein Beratungsbudget-Vorschuss von 150.000 EUR zugesprochen, also das Äquivalent von drei Jahren exzellenter Board-Arbeit.
Dies mag rechnerisch für beide Seiten aufgehen, aber was ist, wenn nach einem Jahr gegenseitig die Erkenntnis reift, dass die Zusammenarbeit im Board – warum auch immer – nicht das gewünschte Ergebnis bringt? Die spätere Diskussion, bereits zugeteilte Anteile gegebenenfalls sogar in einer Reibungssituation zurückzufordern, steht stets unter einem schlechten Stern. Viel sinnvoller wäre hier beispielsweise, die Board Member jährlich aus einem VSOP/ESOP zu vergüten.
Gleiches gilt für allzu vollmundige Zusagen von Angels/Supportern im Sinne von: „Ich bringe euch Index und Sequoia als Investor.“ Auch hier wäre der normale Weg, mit einem Berater eine primär erfolgsbasierte Vereinbarung zu schließen, denn das ist fair. Anteile für so eine Leistung vorab zuzuteilen, ist hingegen ein Garant für spätere schlechte Stimmung.
„Davor kann ich nur warnen: Irgendwelchen Business Angels Discounts zu geben auf Basis von irgendwelchen Versprechungen. In meinen Augen ist es unseriös, wenn ein Business Angel investiert und dann aber Rechnungen stellt für Service- Dienstleistungen, die er bringt. Davon würde ich die Finger lassen. Ich würde auch keine Discounts für irgendwelche Versprechungen geben.” Christian Vollmann (Serial Entrepreneur, Super Angel)
Höhle-der-Löwen-Deals
Die Presseabteilung preist die deutsche TV-Sendung wie folgt an: „Im VOX-Format Die Höhle der Löwen bekommen Menschen mit Erfindungen oder Geschäftsideen die Chance ihres Lebens. Sie präsentieren ihre Idee fünf erfolgreichen Unternehmern (…) Noch nie haben die Gründer und Erfinder vor fünf so finanzkräftigen Geldgebern gestanden wie in der Höhle der Löwen. Gelingt es den Kandidaten, einen oder mehrere ‘Löwen’ von ihrer Geschäftsidee zu überzeugen, bekommen sie von ihnen das nötige Startkapital oder Unterstützung bei der Expansion ihres Unternehmens.“
Positiv ist sicherlich, dass durch die mediale Inszenierung nun in Deutschland sicherlich etwas mehr Menschen außerhalb der Gründer-/VC-Filter-Bubble überhaupt etwas mit dem Begriff Startup anfangen können. Grenzwertig ist sicherlich die von TV-Dramaturgen hochgejazzte Pitch-Situation mit ihren starken Verkürzungen und Zuspitzungen. Gar nicht gehen allerdings die oftmals von den Großkatzen aufgeworfenen Deal Terms, die als vermeintlich marktüblich dargestellt werden, in der VC-Szene aber gänzlich unbekannt sind.
Um das auf den Punkt zu bringen: Es ist völlig undenkbar, widersinnig und unseriös, ein Venture-Capital-Investment in der Form zu gestalten, dass ein Investor x% der Anteile an der Gesellschaft erhält UND von jedem Produkt y Euro, bis sein Investment zurückgezahlt ist. Von längerfristigem Gleichlauf der Interessen ist somit nicht mehr im Ansatz zu sprechen. Weiterhin erscheint eine (gespielte) Empörung der Investoren über die von den Gründern aufgerufenen Firmenbewertungen als Prinzip zu gelten, völlig egal, ob hier vergleichsweise akzeptable Größen genannt werden oder nicht. Auch ist die Fokussierung auf Sperrminoritäten oder gar Mehrheiten höchst suspekt.
Aus dem Löwen wird somit schnell Kater Karlo: Maximierung des Anteils, Reduzierung des Risikos und – wie zwischenzeitlich ja auch hinreichend pressebekannt – nur bei einem Bruchteil der TV-Deals kommt es dann überhaupt zum Investment, auch dann oft nur in Sachleistung und nicht in Cash. Liebes Fernsehen, bitte nacharbeiten.
+++ Creathor Ventures investiert gemeinsam mit DvH Ventures, Rheingau Founders, Rocket Internet und weiteren Investoren einen signifikanten siebenstelligen Betrag – wohl 5 Millionen Euro – in Humanoo. Das Startup, eine App, die individuelle Coachings anbietet, wurde im 2016 von Philip Pogoretschnik und Rheingau Founders ins Leben gerufen. “Dass sich gesunde Mitarbeiter auszahlen, haben viele Unternehmen mittlerweile erkannt. Die bislang verfügbaren Angebote sind aber häufig nicht skalierbar über alle Unternehmensbereiche und lassen kaum eine Wirkungsmessung zu. Diese Lücke schließt HUMANOO mit seiner digitalen Gesundheitsplattform, die es erstmals erlaubt, maßgeschneiderte Lösungen für jeden Nutzer anzubieten”, sagt Christian Weiss, Partner bei Creathor Ventures.
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Unsere Rubrik “5um5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute gibt es mal wieder 5 Links zu lesenswerten Artikeln.
Startups
Start-ups als Auslaufmodell?
Dass von zehn Start-ups maximal eines abhebt, liegt in der Natur der Sache. Dass allerdings oft ausgerechnet jene den größten Erfolg haben, die am konservativsten sind, überrascht. Warum Start-ups immer seltener Innovationsschmieden sind. Industrie Magazin
Handel
“Überholte Handelsmodelle kann man auch digital nicht mehr retten”
Der Strategieberater Alexander Graf spricht über die vorsichtige Annäherung von Start-ups und klassischen Unternehmen, das Gefangenendilemma der Hersteller bei Amazon und warum die Zukunft des stationären Handels nicht gerade rosig ist. etailment
FinTech
Von der Minimisation der FinTech Revolution
Ich war so verliebt. Damals als wir uns kennenlernten wusste ich gleich: Das ist was besonderes. Nach jahrelangem Stillstand in der Finanzindustrie kamst Du – frisch, wild und so rebellisch. Ich mochte Dich vom ersten Augenblick an. PaymentandBanking
Floskeln
“Wann rechnest du mit den ersten Millionen?”
Gründer haben eine Tischtennisplatte, keine Zeit für ihre Familie und ständig neue Ideen. Oder? Wir haben zehn Sätze, die sie nicht mehr hören können. Die Zeit
Million
Nikita Fahrenholz über seine erste Million
Nikita Fahrenholz hat Lieferheld gegründet, doch der Erfolg des Food-Zustelldienstes reichte ihm nicht. Mit der Putzkraftplattform Book a Tiger fing er noch mal von vorn an. Capital
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Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.
+++ Hollywood-Schauspieler Ashton Kutcher investiert in das InsurTech Startup Wefox - wie das Handelsblatt berichtet. Die Höhe des Investments nennt das junge Unternehmen, dessen Wurzeln in der Schweiz liegen, dem Bericht zu folge nicht – insgesamt seien allerdings bereits 55 Millionen Euro in das Startup, das auch in Berlin residiert, geflossen. Das Unternehmen, früher als FinanceFox bekannt, startet mit One gerade eine eigene Versicherung. Zu den Geldgebern des Startups zählen bereits der Milliardär Li Ka-shing, Lena Meyer-Landrut, Sarah Connor und Sasha. Kutcher ist somit in bester Gesellschaft. In Deutschland hatte der schauspielende Investor mit Investments in Amen, Gidsy und Gobutler allerdings bisher wenig Glück.
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+++ Das Berliner Startup Uberchord, eine Trainings-App für Gitarrenakkorde, ist insolvent. Im Handelsregister heißt es: “Das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Schuldnerin wird wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung am 19.01.2018 um 13.00 Uhr eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wird bestellt: Rechtsanwalt Dr. Christoph Schulte-Kaubrügger”. Das Startup wurde 2014 von Eckart Burgwedel, Simon Barkow-Oesterreicher und Martin Polak gegründet. Das Ulmer Verlagshaus Ebner investierte 2016 eine sechsstellige Summe – wohl 400.000 Euro – in Uberchord. 2016 nahm das Unternehmen, das in der Startup-Szene kaum sichtbar war. auch am Abbey Road Red Accelerator-Programm teil. Uberchord war bisher nur als iPhone-App verfügbar.
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Startups, Gründer, Unternehmer und Investoren sollten unbedingt twittern. Warum? Weil viele Multiplikatoren bereits auf Twitter vertreten sind. Twitter ist einfach grandios, um sich mit anderen auszutauschen, auf sich aufmerksam zu machen oder tagesaktuelle Ereignisse mitzubekommen. An dieser Stelle präsentieren wir – wieder einmal – über 75 aktive und einflussreiche Startup- und Tech-Journalisten, die auf Twitter unterwegs sind und denen man unbedingt folgen sollte – in alphabetischer Reihenfolge. Außer der Reihe läuft dabei meine eigene Twitterpräsenz, die unter @azrael74 zu finden ist. Und deutsch-startups.de gibt es selbstverständlich auch bei Twitter: @DStartups.
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+++ Die kleine Insolvenzwelle zum Jahresanfang geht munter weiter! Nun hat es auch das Curated-Shopping-Startup Kisura erwischt. Tanja Bogumil und Linh Nguyen, die Gründerinnen des Startups, das 2013 an den Start ging, binden sich im vorläufigen Insolvenzvrfahren. “Der Schritt sei notwendig gewesen, um die Firma langfristig zu sanieren, erklärt Bogumil gegenüber Gründerszene. Vorerst läuft der Betrieb bei Kisura ganz normal weiter. Zuletzt flossen im Rahmen des ProFIT-Programms fast eine Million Euro Fördergelder in den Shoppingservice für Frauen. Zu den Investoren von Kisura zählen der ehemalige Escada-Macher Michael Börnicke, Gary Lin, Ralph Suda und Brilliant Heights Pte, ein Investor aus Singapur. Zuletzt hatte das Startup rund 65 Mitarbeiter und 150.000 Kundinnen. Der Absturz kommt überraschend, denn die Berliner war zwischenzeitlich sogar profitabel.
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In der Suchmaschinenoptimierung macht es durchaus einen Unterschied, ob du und dein Shop Süßwaren oder Druckmaschinen an den Mann bringen möchten. Denn während du im ersten Fall nur eine Person davon überzeugen musst, ihre Diät zu vergessen und die leckere, handgemachte Schokolade zu bestellen, entscheiden über die Anschaffung neuer Druckplatten oft mehrere, wichtige Köpfe eines Unternehmens. Daher besteht die Herausforderung für SEO im B2B-Bereich die Produkte nicht nur auffindbar zu machen, sondern auch die Besonderheiten dieses langwierigen Kaufprozesses im Blick zu haben.
B2C steht für Business-to-Consumer, sprich dein Unternehmen richtet sich mit seinen Produkten direkt an den Endverbraucher. In diese Kategorie fallen beispielsweise alle Shops, die Produkte des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel, Hygieneartikel, Bekleidung oder Schuhe verkaufen. B2B hingegen steht für Business-to-Business, also Unternehmen verkaufen Produkte an andere Unternehmen. Dazu gehören zum Beispiel Shops für Werbeartikel, Stadtmöblierung, Ärztebedarf oder Praxiseinrichtung.
Unterschiede im E-Commerce
B2C – Unternehmen zum Endverbraucher
* Große Zielgruppe
* Individualentscheidung
* Oft Impulskäufe
* Eher einfache Produkte (geringer Erklärungsbedarf)
* Hohe Anzahl an Verkäufen
* Eher geringes Transaktionsvolumen
B2B – Unternehmen zu Unternehmen
* Fest definierte (kleine) Zielgruppe
* (meist) Kollektiventscheidung
* Lange Entscheidungswege
* Eher komplexe Produkte (hoher Beratungsbedarf)
* Geringe Anzahl an Verkäufen
* Hoher Transaktionswert pro Verkauf
Bei diesen beiden Zielgruppen (Endverbraucher vs. Unternehmen) unterscheiden sich vor allem der Kauf- und Entscheidungsprozess in wesentlichen Punkten und bedingen daher auch eine unterschiedliche Ansprache. So zielen klassische B2C-Produkte wie Freizeitbekleidung oder Wohnungseinrichtung auf einen eher unüberschaubaren Massenmarkt, der von einem hohen Verdrängungswettbewerb geprägt ist. Da können ein günstiger Preis, Rabattaktionen oder ein besonderes Alleinstellungsmerkmal für den entscheidenden Vorteil sorgen. Im B2B-Bereich hingegen spielen oft Qualität, Beratung und Vertrauen eine größere Rolle.
Die Besonderheiten in der Keywordrecherche im B2B-Bereich
Produkte im B2B-Bereich haben in absoluten Zahlen oft keine hohe Nachfrage, da sie nur einzelne Nischen besetzen und die Zielgruppe dementsprechend klein ist. Dafür sind sie ergiebiger in ihrem Transaktionsvolumen, da sie meist teurer sind als klassische B2C-Produkte. So suchen beispielsweise nur wenige Personen online nach Landmaschinen wie Traktoren, da in der Regel nur Landwirte, Agrarkonzerne oder Technikliebhaber als potenzielle Käufer infrage kommen. Der Kauf kommt seltener zustande. Wenn ein Landmaschinen-Shop jedoch einen Traktor verkauft, dann fällt die Gewinnmarge natürlich sehr viel höher aus als beim Verkauf von Schuhen.
Was bedeutet das für die Keywordanalyse? Zunächst fallen die Suchvolumina oft sehr gering im Vergleich zum B2C-Bereich aus oder gehen gar gegen Null. Um wirklich die treffenden Begriffe zu finden, solltest du daher sowohl die Produkt- als auch die Kundensicht berücksichtigen. Frage deine Ingenieure nach den offiziellen sowie Trivialnamen. Auch lohnt es sich im Vertrieb nachzufragen, wie die Kunden die einzelnen Produkte bezeichnen. Eine Keywordrecherche hilft dabei, die gesammelten Begriffe zu priorisieren.
Kleiner Tipp: Wenn zwei Keywords für ein und dasselbe Produkt ein ähnliches Suchvolumen aufweisen, kannst du auch zwei AdWords-Kampagnen schalten, um zu bestimmen, welches besser performt und schließlich für den Title und die URL verwendet werden sollte.
Content Marketing im B2B ist möglich
„Zu unseren Produkten lässt sich nichts schreiben.“ Diese oder ähnliche Aussagen hören wir oft, wenn wir unsere B2B-Kunden fragen, warum Sie keinen Corporate Blog betreiben oder sonstigen Content auf unterschiedlichen Plattformen verbreiten. Verschiedene Interviews und Gespräche mit dem Kunden führten dann oft zahlreiche Themen zutage, die durchaus in einem Unternehmensblog aufbereitet werden können. Wenn du nicht weißt, was deine Zielgruppe bewegt und interessiert, dann beantworte zunächst folgende Fragen:
* Wer sind deine Kunden?
* Wer ist am Entscheidungs- und Kaufprozess beteiligt?
* Welche Probleme haben deine Kunden?
* Kann dein Produkt diese Probleme lösen?
* In welcher Form möchten deine Kunden solche Problemlösungen aufbereitet haben?
Einen weiteren wichtigen Impuls bei der Themenfindung können dir Tools wie answerthepublic.com geben, die dir die zum Keyword passenden Nutzerfragen auflisten. So bekommst du schnell eine Idee davon, welche Probleme deine Kunden umtreiben. In deinem Blog oder aber auf anderen Plattformen kann sich dein Unternehmen dann als Experte positionieren, indem es diese Fragen aufgreift und darauf umfassend antwortet.
B2B-Content, der tendenziell sehr gut funktioniert:
* White Paper
* Fallstudien
* Webinare
* eBooks
* Videos
* Blogposts
* Infografiken
Die Unterschiede beim Linkaufbau
Wesentliche Unterschiede zwischen B2B- und B2C-SEO gibt es vor allem beim Linkaufbau. Denn die potenziellen Linkquellen im B2B-Bereich sind oft rar gesät. Es gibt vermutlich nicht viele Blogs, Foren oder Magazine, die sich beispielsweise mit Leiterplatten oder Dentaltechnik ausführlich auseinandersetzen.
In solchen Fällen sind Lieferanten und Kooperationspartner die Ersten, die du ansprechen solltest. Dein nächster Blick sollte der Konkurrenz gelten. Auf welchen Plattformen sind deine Wettbewerber vertreten. Gibt es eine Chance, dass du dich auf den gleichen Seiten platzieren kannst? Denn bedenke, im B2B-Bereich musst du nicht tausende von Links auf deine wichtigsten Kategorie- und Produktseiten platzieren. Es reicht, wenn du einfach ein wenig mehr und bessere Backlinks als deine Konkurrenz, vorweisen kannst.
Mögliche Linkgeber:
* Kunden, Kooperationspartner & Lieferanten
* Jobportale
* Hochwertige Webkataloge, Branchen- und Stadtportale
* (Online-)Fachzeitschriften & Blogs
* PR-Portale
* Lokale Medien (z.B. im Wirtschaftsteil der regionalen Zeitung)
Pro-Tipp zum Brandbuilding: Vermeide unspezifische Produktnamen wie C140, sondern finde einen kreativen Namen, der dein Produkt auch für Laien greifbar macht. Das könnte so aussehen, dass ein Shop für Imkereibedarf seine Honigschleuder unter dem griffigeren Titel „fleißige Biene“ vertreibt. Dies kann Vorteile sowohl im Content Marketing als auch im Linkbuilding haben.
B2B vs. B2C: Erfolg heißt nicht immer Verkauf
Erfolg im B2B-Bereich heißt nicht immer gleich Verkauf. Denn der Entscheidungsprozess zum Kauf neuer Geräte oder Einrichtungen in Unternehmen kann sich über Wochen oder Monate hinziehen. Daher solltest du neben den getätigten Verkäufen, weitere Ziele formulieren und tracken. Diese können sein:
* PDF-Downloads
* Aufenthaltsdauer
* Calltracking
* Tracking des Kontaktformulars
Zum Autor
Herbert Buchhorn ist Geschäftsführer von Clicks Online Business und anerkannter Experte für Suchmaschinenoptimierung (SEO). Seit 2007 ist seine Online Marketing Agentur erfolgreich für Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen in ganz Deutschland tätig und verfügt neben dem Büro in Dresden auch über Filialen in Berlin und München. Er veröffentlicht Fachbeiträge zum Thema SEO & E-Commerce in verschiedenen Online- und Printmagazinen und hält regelmäßig Seminare rund um das Thema Online Marketing.
Kennt Ihr schon unseren #StartupTicker? Der #StartupTicker berichtet tagtäglich blitzschnell über die deutsche Start-up-Szene. Schneller geht nicht!
+++ Zwölf junge Medienunternehmen erhalten in diesem Jahr ein Stipendium des Mediengründerzentrum NRW. “Das Mediengründerzentrum leistet seit 2006 eine hervorragende und erfolgreiche Arbeit. Die meisten der geförderten Unternehmen sind noch heute am Markt tätig. Eine solche Erfolgsgeschichte ist auch bei dem neuen Jahrgang zu erwarten”, sagt Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln. Die Stipendiaten 2018 sind: gatzke.media, Golden Orb, Hive Vision Filmproduktion, Leuchtfeuer Film, Massive Miniteam, N-Gon Entertainment, Particular Productions, Schalten und Walten, Schattenwolf, Various Films, Weltenweber und Y Media. Das einjährige Gründerprogramm bietet den Nachwuchsunternehmen aus den Bereichen Film, TV, Games und Neue Medien eine umfassende Qualifizierung und Professionalisierung in der Gründungsphase.
+++ Im #StartupTicker tickert deutsche-startups.de kurz und knapp, was in der deutschen Start-up- und Digital-Szene so alles los ist. Wir freuen uns über Tipps, was wir hier im Laufe des Tages alles so aufgreifen sollten.
Lang etablierte Spitzenunternehmen mögen manchmal neidisch auf die Agilität der Start-ups blicken, haben aber selbst für viele der brennenden Probleme junger Unternehmen seit langem erfolgreiche Lösungen gefunden. Hier sind die Top Best Practices für durchstartende Unternehmen aus dem Werkzeugkoffer der „Old Economy“.
1. Definiert flexible Strukturen!
Nach den wilden Anfangszeiten eines Start-ups, in denen jeder weiß, was der andere tut und alle miteinander um schnelle Lösungen ringen, wird dem Management im wachsenden Unternehmen zunehmend die Bedeutung definierter und auch dokumentierter Prozesse und Organisationsstrukturen klar. Die Aufgaben, Systeme und Produkte werden zu komplex und die Anzahl der Beteiligten zu groß, als dass das in den Anfangszeiten so effiziente informelle Management, weiter erfolgreich sein kann. Für das wachsende Unternehmen bedeutet dies einen notwendigen Kulturwandel.
Definierte Strukturen sind notwendige Voraussetzung für Effizienz, tragen aber das Risiko in sich unflexibel zu sein, und bei geänderten Rahmenbedingungen zu veralten. Die Herausforderung liegt darin, Strukturen und Prozesse zu schaffen, die helfen die Kräfte zu fokussieren aber gleichzeitig flexibel genug sind, um der wachsenden Komplexität und Dynamik gerecht zu werden. Das fordert Erfahrung und viel Fingerspitzengefühl. Dies gilt gleichermaßen für die Wertschöpfungsprozesse, wie auch für das Governance-Modell, das sicher stellen muss, dass alle wesentlichen Player und Informationen in den Entscheidungsprozessen berücksichtigt werden.
Konkret hilft das Verständnis, dass das Ziel einer Prozessdefinition immer die gemeinsame und kontinuierliche Diskussion und nicht eine fertige „Prozesstapete“ ist, die meist ohnehin ungelesen in einer digitalen Schublade verschwindet. Zweckdienlich sind insbesondere Visualisierungen, die zur Fokussierung der Kommunikation dienen und z.B. an prominenter Stelle im Büro aufgehängt werden können. Ausführlichere Prozessdokumentationen sollten am besten mit Hilfe geeigneter Software als Workflow programmiert werden.
2. Denkt an eure Mitarbeiter!
Etablierte Unternehmen wissen, in welchem Maße Ihr Erfolg am Wissen und der Motivation ihrer Mitarbeiter hängt. Ein professionelles HR-Management besteht daher zuvorderst darin, die eigenen Mitarbeiter als Stakeholder nicht zu vergessen. Warum arbeiten welche Mitarbeiter für das Unternehmen? Wie werden Nachrichten und Signale von den eigenen Mitarbeitern verstanden? Ist das Management in seiner Kommunikation gegenüber den eigenen Mitarbeitern konsequent und führt es durch Vorbild?
Wachsende Unternehmen unterliegen einer enormen sozialen Dynamik. Es werden mehr Mitarbeiter mit anderen,vor allem spezialisierteren, Kompetenzen gebraucht. Die erste Generation Mitarbeiter ist noch sehr unternehmerisch geprägt, eventuell sogar tatsächlich am Unternehmen beteiligt. Die enge Zusammenarbeit führt oft dazu, dass es in den ersten Jahren keinerlei Fluktuation gibt. Daher wird das Management häufig von der nun plötzlich einsetzenden Fluktuation überrascht. Der Weggang erster Mitarbeiter führt auch zu einer Dynamik, die weitere Kündigungen von Mitarbeitern nach sich zieht, die sich im gewandelten Unternehmen nicht mehr heimisch fühlen oder schlicht einen persönlichen Wandel wünschen.
Verständlich, aber vollkommen falsch ist die Reaktion des Managements, die immer häufiger werdenden Kündigungen als „völlig normal“ und damit unabwendbar abzutun. Professionelles HR-Management hat nicht nur das Recruiting neuer Mitarbeiter zum Ziel, sondern vor allem auch, bestehende Mitarbeiter zu halten. Dabei sind die Kosten zu hoher Fluktuation nicht zu überschätzen.
3. Vergessen Sie nicht Ihren Kunden und Ihr Produkt!
Im Gegensatz zu etablierten Unternehmen, die Ihre Investitionen und Liquidität aus Gewinnen und laufenden Einnahmen finanzieren können, sind Start-ups regelmäßig mit der Herausforderung konfrontiert, neue Investoren zu gewinnen. Und wieder im Gegensatz zu großen Unternehmen, ist dies in der Regel Aufgabe der obersten Geschäftsführung selbst.
Eine gesicherte Finanzierung ist selbstredend eine notwendige Bedingung für Betrieb und Wachstum des Unternehmens. Hier ist nur eine Warnung angebracht, das richtige Maß zu wahren. Allzu häufig bindet die Suche nach neuen Kapitalgebern massiv die Zeit und Energie des Top-Managements, die damit automatisch weniger Zeit für ihr Geschäftsmodell, Produkt und ihre Kunden haben. An diesem Punkt der Entwicklung lohnt es sich definitiv, in externe Unterstützung zu investieren, um interne Ressourcen zu sparen und einen externen Blick und Erfahrung einzubringen.
4. Es geht auch um Spaß!
Selbst erfolgreiche Startups müssen sich im Laufe der Jahre von vielen ihrer kühnen Träume verabschieden. Das abenteuerliche Neue muss immer öfter einer effizienten Routine weichen. Die zu Beginn so unverzichtbaren Querdenker werden zunehmend durch „Prozessmenschen“ ersetzt. Das alles ist unvermeidlich. Das resultierende Gefühl, das ein Unternehmen hierdurch an Farbe und Attraktivität verliert, ist aber zum Teil vermeidbar.
Ein langfristig erfolgreiches Unternehmen zu führen, ist ein Dauerlauf und kein Sprint. Erfahrene Mitarbeiter verlieren zunehmend die Lust an Ad-Hoc-Feuerwehreinsätzen und oft vermeidbaren Nachtschichten. Auch weil mit zunehmendem Alter, Prioritäten wie Familie oder Gesundheit, neben den Einsatz für das Unternehmen treten.
Das Management tut daher gut daran, gerade den engagierten Mitarbeitern zu signalisieren, „Fünfe auch einmal gerade sein zu lassen“. Es geht darum eine Arbeitskultur zu entwickeln, in der Mitarbeiter nicht „um 17 Uhr den Stift fallen lassen“, aber auch keine unnötigen Überstunden schieben. Es geht darum, einen guten Job in einem guten Team zu machen, auch wenn man vielleicht dabei einmal nicht die Welt rettet. Denn Morgen ist auch ein Tag und es sollte ein guter werden.
Zum Autor
Jonas Burkard wirkt bei enable2grow, einer Unternehmensberatung für digitales Wachstum in Deutschland. In über 10 Jahren in der Managementberatung sammelte Burkard Erfahrung in zahlreichen Projekten, zuletzt primär in Projektleitungsfunktion. Dabei reicht das Spektrum der von ihm beratenen Unternehmen von großen internationalen Konzernen bis hin zu kleinen Start-ups. Inhaltliche Schwerpunkte bilden Strategieentwicklung, Reorganisationen sowie die Optimierung von Prozessen und unterstützender IT-Systeme. Dies vornehmlich im Internetsektor, im Bereich der Digital Transformation etablierter Player aus verschiedenen Branchen sowie in der Energiewirtschaft in deutschem und internationalem Umfeld.
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Im Deal-Monitor sammelt und bündelt deutsche-startups.de aktuelle Investitionsmeldungen und Exits aus Deutschland bzw. der DACH-Region.
CloudRail sammelt Kapital ein
Das Family Office von Ulrich Turck, ISB Rheinland Pfalz und die bestehenden Investoren investieren einen “hohen sechsstelligen” Betrag – wohl 540,000 Euro – in CloudRail. Das 2013 gegründete Unternehmen und will über eine “universelle Schnittstelle” den Zugriff auf alle Arten von Diensten ermöglichen. “Mit der neuen Finanzierungsrunde werden wir unsere Werkzeuge zu einem kompletten API-Marktplatz erweitern um so Entwicklern zu ermöglichen vernetzte Apps schneller zu entwickeln”, sagt Felix Kollmar, Gründer von CloudRail.
Lana Labs sammelt Millionensumme ein
Capnamic Ventures, WestTech Ventures und main incubator investieren einen siebenstelligen Betrag in den Berliner Softwarehersteller Lana Labs. Die Ausgründung aus dem Hasso-Plattner-Institut bietet seit 2016 eine automatisierte Analyse von Geschäfts- und Produktionsprozessen an. Das frische Kapital soll in die “Weiterentwicklung einer plattformübergreifenden Process-Mining-Lösung” fließen.
KitchenAdvisor bekommt 750.000 Euro
Der Innovationsstarter Fonds Hamburg sowie einige Business Angels investieren 750.000 Euro in KitchenAdvisor, eine Vermittlungsplattform für Küchen. Das Startup wurde 2017 von David Striegnitz und Richard Ruben gemeinsam mit der Hamburger Firmenschmiede Hanse Ventures gegründet. “Wir revolutionieren die Auswahl des passenden Küchenhändlers grundlegend und schaffen damit Transparenz und Effizienz für alle Beteiligten”, sagt Mitgründer Ruben.
ISB steigt bei droxIT und Proauris ein
Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) beteiligt an droxIT aus Mainz und Proauris aus Kaiserslautern. Das 2015 gegründete Unternehmen droxIT bietet Unternehmen Unterstützung bei der Verarbeitung und Analyse großer Datenmengen. Das 2015 gegründete Startup Proauris bietet eine Kaufberatung für Hörgeräte.
Carmudi sammelt Kohle ein
Rocket Internet übernimmt das australische Unternehmen Order In, einen Cateringservice für Geschäftskunden – siehe Startup Daily. In Europa ist Rocket Internet mit Caterwings ebenfalls im Cateringsegment unterwegs. Der Rocket-Ableger Carmudi, eine Kfz-Plattform, sammelte zudem 10 Millionen US-Dollar ein.
Certara übernimmt BaseCase
Das amerikanische Unternehmen Certara übernimmt das 2007 gegründete Berliner Startup BaseCase, einen Software-as-a-Service-Dienst für die Pharmabranche. “The BaseCase team is excited to join Certara and take adoption of our visualization and communications platform to the next level”, sagt Gijs Hubben von BaseCase.
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Die Euphorie in der deutschen Startup-Szene ist gerade groß. Getragen wird diese Jubelwelle von zahlreichen großen Investmentmeldungen. Da waren zuletzt etwa: uberall (25 Millionen Dollar), Blacklane (40 Millionen Dollar), Horizn Studios (12 Millionen Euro), Auto1 (460 Millionen Euro), Chronext (34 Millionen Dollar), Homebell (11 Millionen Euro), smava (65 Millionen Dollar) und Swarm64 (12,5 Millionen Dollar). Eine imposante Liste! Solche Runden waren vor 10 Jahren kaum denkbar.
Doch wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. In den vergangenen Monaten häuften sich auch die Insolvenzen im Startup-Lande. Gerade erwischte die Insolvenzwelle Kisura, Uberchord, tame, DreamCheaper und fromAtoB. Zudem warfen junge Unternehmen wie poqit, Skive und Eating with the Chefs das Handtuch. Kurz vor Weihnachten wurde zudem stylefruits abgeschaltet. Ströer zahlte für das Startup im Jahr zuvor stolze 14 Millionen Euro.
Jede Pleite ist bitter. Für jede Pleite gibt es (sicherlich) individuelle Gründe. Erstaunlich ist aber, dass etliche dieser Startups und Grownups – bei all dem Geld im Markt – keine weitere Investoren gewinnen konnten. Und auch die Altinvestoren der Unternehmen – darunter einige große Namen – wollten den jeweiligen Unternehmen kein weiteres Geld zuschießen. Fazit: Es ist derzeit viel VC-Geld in Deutschland verfügbar. Die Investoren haben sich aber vom Prinzip Gießkanne verabschiedet.
Wer Geld wil, erst recht, wer noch einmal Geld will, muss inzwischen mit guten Zahlen überzeugen. Auch 2018 gilt: Profitabilität ist wichtiger als schnelles, unkontrolliertes Wachstum. Diese Entwicklung war schon im vergangenen Jahr zu spüren. In den vergangenen Jahren blieb die Startup-Szene von einer übergroßen Pleitewelle im Grunde verschont. Pleiten gab es zwar, aber im Grunde relativ wenige. Und vor allem kaum richtig große (Ausnahme: Auctionata). 2018 wird in dieser Sicht vermutlich ein hartes Jahr. Es wird mehr Pleiten geben, als jemals zuvor!
Kennt Ihr schon unseren #StartupTicker? Der #StartupTicker berichtet tagtäglich blitzschnell über die deutsche Start-up-Szene. Schneller geht nicht!
Unsere Rubrik “5um5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute berichtet Arnim Wahls, Mitgründer von Firstbird, über seinen Gründeralltag.
Wie startest Du in einen ganz normalen Start-up-Arbeitsalltag?
Mit einem frisch aufgeschäumten Matcha-Tee. Diesen Teil des Gründer-Stereotyps gönne ich mir.
Was über das Gründer-Dasein hättest du gerne vor der Gründung gewusst?
Das Familie und Freundschaften darunter leiden.
Was waren die größten Fehler, die Du bisher gemacht hast – und was hast Du aus diesen gelernt?
Je größer wir wurden desto mehr neue Ideen und Vorschläge kamen beispielsweise von Investoren und Beratern. Viele der Ideen haben wir aufgenommen und umgesetzt und dadurch oft unseren Fokus verloren. Heute haben wir einen strengeren Filter für diesen externen Einfluss, ohne aber das offene Ohr – vor allem für unsere Kunden – zu verlieren.
Was war Dein bisher wildestes Start-up-Erlebnis?
Wir haben 10 Minuten vor unserem Produktlaunch in Berlin die Präsentation gelöscht. Das hat uns die ein oder andere Schweißperle gekostet.
Die Start-up-Szene lebt von einer gewissen Hochglanz-Euphorie. Wie glamourös ist das Gründerleben wirklich?
Das ist wie eine Nordpol-Expedition. Man verbringt Monate mit abgefrorenen Gliedmaßen und Dosenfutter und lächelt dann 5 Minuten in eine Kamera. Die meiste Zeit ist harte Arbeit, die aber sehr erfüllend ist.
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+++ EnBW New Ventures, der Investmentarm des Energieversorgers EnBW, investiert gemeinsam mit SPDG, dem Family Office von Périer-D’Ieteren, 10 Millionen Euro in den Smart-Parking-Anbieter Cleverciti Systems. Das Startup, 2012 gegründet, entwickelt Sensoren für Laternenmasten und Fassaden, die erkennen, ob ein Parkplatz belegt ist oder nicht. “Wir freuen uns, EnBW New Ventures als neuen Investor an Bord zu haben, der unsere Vision teilt, die treibende Kraft im Smart Parking- und Smart City-Umfeld zu werden.“, sagt Cleverciti-Macher Thomas Hohenacker. “Diese Finanzierungsrunde ermöglicht Cleverciti Systems einen schnellen Ausbau der Aktivitäten in den USA, Europa und weiteren internationalen Märkten.”
+++ Im #StartupTicker tickert deutsche-startups.de kurz und knapp, was in der deutschen Start-up- und Digital-Szene so alles los ist. Wir freuen uns über Tipps, was wir hier im Laufe des Tages alles so aufgreifen sollten.
+++ In der kommenden Woche will ProSieben mit der Erfindershow “Das Ding des Jahres” ein Format rund um Menschen mit Ideen etablieren. Ansporn für die Sendung dürfte der enorme Erfolg von “Die Höhle der Löwe” auf Vox sein. Eine billige Kopie der Gründer-Erfolgsshow ist DDDJ, das von Stefan Raab erdacht wurde, aber nicht. In jeder Show des neuen Formats präsentieren acht Tüftler in vier Duellen ihre Erfindungen. Eine Jury aus Lena Gercke, Joko Winterscheidt und REWE-Einkaufschef Hans-Jürgen Moog prüft die Konzepte.
“In fünf Shows und einem großen Live-Finale entscheidet am Ende einzig und allein der Zuschauer, was “Das Ding des Jahres” wird. Der Sieger gewinnt einen Werbedeal auf den Sendern der ProSiebenSat.1-Gruppe in Höhe von 2,5 Millionen Euro”, teilt ProSieben zur Show mit. Vom Konzept her dürfte klar sein, dass im Rahmen der Show keine spannenden Digitalkonzepte zu erwarten sind. Viel eher Konzepte und Ideen, die Vox-Löwe Ralf Dümmel spannend findet und die sich offline verkaufen lassen. Zumal auch der REWE-Einkaufschef in der Jury sitzt.
So sehen die drei Jury-Mitglieder die neue Show:
“Anfangs denkt man sich vielleicht, ‘Diese Erfindung braucht kein Mensch’. Doch dann erklärt der Erfinder ein bisschen und man stellt fest, dass das richtig gut ist, was er da erfunden hat. Und man fragt sich, ‘Wie konnte ich bisher ohne das auskommen?'”, sagt Moderator und Gründer Joko Winterscheidt.
“Ich finde es spannend und toll, wenn Leute zu uns kommen, die in ihrer Garage etwas zusammengebastelt haben, was das Leben verbessert oder vereinfacht. Und die dann den Mut haben, hierher zu kommen und uns diese Erfindung zu präsentieren”, sagt Model, Moderatorin und Werbeprofi Lena Gercke.
“Ich erwarte mir wirklich tolle Innovationen. Ich finde es gut, dass die Erfindungen in der Show von einem breiten Publikum gewählt werden. Dadurch bekommt man einen repräsentativen Eindruck, ob der Kunde etwas benötigt oder nicht”, sagt REWE-Einkaufschef Hans-Jürgen Moog.
“Das Ding des Jahres” läuft am Freitag und Samstag, 9. und 10. Februar, um 20:15 Uhr auf ProSieben – anschließend läuft die Show immer samstags.
Kennt Ihr schon unseren #StartupTicker? Der #StartupTicker berichtet tagtäglich blitzschnell über die deutsche Start-up-Szene. Schneller geht nicht!
+++ Der junge Abo-Commerce-Anbieter MyCouchbox, der seit 2014 monatlich Süßigkeiten und Snacks verschickt, ist am Ende. “Wir haben in den letzten Wochen und Monaten intensiv versucht eine Möglichkeit zu finden, das Überleben der MyCouchbox zu sichern. Nach unzähligen Versuchen sind unsere Bemühungen leider gescheitert, was letztendlich auch mit der Absage eines möglichen Investors zusammenhängt”, teilt das Startup seinen Nutzern mit. Nun blieb nur noch der Weg ins Insolvenzverfahren. MyCouchbox wurde von Sarah Haide und Clemens Walter gegründet. Lange Zeit schien die Jungfirma recht gut im Geschäft. Über Companisto sammelte MyCouchbox 2015 300.000 Euro ein. Zudem investierte der ehemalige Stuttgarter Supermarkt-Unternehmer Helmut Nanz eine sechsstellige Summe in die Abo-Snackbox.
+++ Im #StartupTicker tickert deutsche-startups.de kurz und knapp, was in der deutschen Start-up- und Digital-Szene so alles los ist. Wir freuen uns über Tipps, was wir hier im Laufe des Tages alles so aufgreifen sollten.
+++ Das Münchner B2B-Unternehmen mercateo, eine Beschaffungsplattform für Geschäftskunde, erwirtschaftete 2017 einen Umsatz in Höhe von 254 Millionen Euro. Im Vorjahr zuvor waren es 228 Millionen Euro. Im Jahr zuvor 200 Millionen. “Der Rohertrag stieg im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 20 % auf über 29 Millionen Euro bei gleichzeitig positivem Jahresüberschuss”, teilt das Grownup, 2000 gegründet, mit. Das Unternehmen ist in 14 europäischen Ländern aktiv. Mercateo beschäftigt mehr als 500 Mitarbeiter. BIP Investment Partners investierte im Sommer des vergangenen Jahres einen zweistelligen Millionenbetrag in mercateo. “In 2018 planen wir eine Wachstumsbeschleunigung der wesentlichen Umsatz- und Ergebniskennzahlen“, sagt Peter Ledermann, Vorstand für Personal und Finanzen bei mercateo.
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