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#Gastbeitrag - Öffentlich im Fegefeuer – warum Startups so oft in der PR-Hölle landen

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Was wir vorweg festhalten können: Gründer*innen haben meist keinen blassen Schimmer von PR. Sie verstehen die Disziplin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit nicht. Sie wissen nicht, wie Journalist*innen arbeiten, was eine gute Geschichte ausmacht. Sie wissen auch nicht, welche wirtschaftliche, aber auch gesellschaftliche Aufgabe PR erfüllen kann – und welche eben nicht.

Die gute Nachricht ist: Das ist auch gar nicht schlimm. Wer ein Startup aufzieht – das nichts mit Medien zu tun hat – muss keine Ahnung haben, wie Öffentlichkeitsarbeit funktioniert. PR ist ein Handwerk, wie jedes andere. Das muss man lernen. Und das haben die wenigsten. Zum Glück gibt es dafür Fachleute, Presseabteilungen oder Agenturen, die den Gründer*innen diese Arbeit abnehmen oder als Teammates an ihrer Seite stehen.

In Agenturen zum Beispiel sitzen Leute, die einen Überblick darüber haben, welche Formate und Kanäle für ein Startup wichtig sein können. Um einen guten Service bieten zu können, arbeiten sie im besten Falle eng mit den Gründer*innen zusammen – und suchen mit ihnen gemeinsam sowohl nach den passenden Geschichten, als auch nach den für sie passenden Medien.

Gerade in Zeiten, mit stetig steigenden medialen Angeboten, einer krassen Flut an Informationen, ist es für Außenstehende schwer, den Überblick zu behalten. PR-Fachleute helfen Gründer*innen dabei, die richtigen medialen Ansprechpartner*innen zu finden. Mehr noch: Bevor es darum geht, Informationen in die Öffentlichkeit zu bringen, ist es wichtig, die eigene Zielgruppe zu identifizieren. Hier ist ein gutes Erwartungsmanagement wichtig – denn Journalist*innen, die als Katalysatoren für die eigene Story dienen können, brauchen ebenfalls Einordnung.

Schiefes Bild von Medienarbeit

Man kann die Geschichte ja auch umdrehen: Journalist*innen sind keine Gründer*innen. Sie können nur darüber berichten, was sie wissen und sie suchen sich die Storys aus, die für ihre Leser*innen interessant sind. Wir “Agenturmenschen” schließen diese Lücke. Im besten Fall zugunsten beider Seiten.

Ich stelle immer wieder fest, dass Gründer*innen ein falsches Bild davon im Kopf haben, wie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit funktioniert. Und ich glaube, dass das langfristig zu einem Vertrauensverlust führen kann. Auf der anderen Seite können Journalist*innen meiner Meinung nach schnell das Interesse verlieren, wenn Startups nicht klar kommunizieren.

Ich erlebe das täglich – die Anfragen, die Gründer*innen an uns schicken, sind ein guter Indikator für die Verwirrung darüber, was PR und Pressearbeit leisten kann. Das soll überhaupt nicht zynisch klingen und wir arbeiten immer mit der Prämisse im Hinterkopf, dass die Arbeit kompliziert ist, dass sie Fingerspitzengefühl benötigt und Geduld.

Trotzdem hier ein paar Beispiele für Anfragen, die so oder so ähnlich bei unserer Agentur ankommen. Und ich hoffe inständig, dass Journalist*innen das so nicht zu lesen bekommen:

· “Hallo, ihr macht doch PR. Könnt ihr unsere Pressemitteilung über unseren neuen Produktlaunch bitte prominent im Handelsblatt platzieren?”

· “Corona ist ja ein großes Thema in den Medien. Wir wollen dazu auch was sagen, um die Welle für uns zu nutzen.”

· Das ernüchternde Highlight: “Unser Wettbewerber ist immer in den Medien, dabei ist unsere Technologie viel weiter und besser. Könntet ihr in der Presse platzieren, dass ihr Produkt fehlerhaft ist? Dazu haben wir viele Informationen.”

Der Weg aus der “PR-Hölle”: People, people, people!

Menschen nutzen Medien aus zwei Gründen: Sie wollen informiert, vor allem aber unterhalten werden – am besten gleichzeitig. Das Angebot an Informationen und Unterhaltung ist riesig. Die Frage ist also: Was bleibt im Kopf? Drei Zauberwörter kann man sich hier merken: People, People. People. Und natürlich – Emotionen.

Nüchtern gesagt, sind es die Faktoren, die hängen bleiben. Gründer*innen müssen sich also fragen, was Menschen an ihnen als Personen interessieren könnte – in fast keinem Fall “ das Produkt” die Antwort. Dabei ist es wichtig, die eigene Geschichte immer wieder kritisch zu hinterfragen. Eine Frage, die man sich immer wieder stellen muss, ist: Ist ein Aspekt nur für mich als Unternehmer*in wichtig, oder auch für die Leser*innen, die ich erreichen will? Lernen die Menschen dadurch etwas, das sie in ihrem Alltag gebrauchen können? Lösen wir ein Problem – oder mit mehr Pathos gesprochen: Verändern wir damit die Welt?

Hunderte Anfragen am Tag

Diese Fragen wirken auf den ersten Blick redundant, sie sind es aber keinesfalls. Denn Öffentlichkeitsarbeit erreicht nicht nur potenzielle Kund*innen, sondern auch Investor*innen – und gerade hier wird klar, warum man selbst sein schärfster Kritiker sein muss, wenn man den Schritt nach draußen wagt. So lassen sich auch Journalist*innen erreichen, die jeden Tag hunderte Anfragen von PR-Buden und Unternehmen in ihren Postfächern haben. Schlichte Updates ziehen da schon lange keinen Hering mehr vom Teller. Just sayin’.

Mein Appell ist daher: Wer sich als Gründer*in an die Öffentlichkeit wendet, sollte sich sehr genau überlegen, was er sich davon verspricht. Das Eingeständnis, wenig Ahnung von Medienarbeit zu haben, ist keine Schande. Im Gegenteil: Es ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Holt euch Hilfe, lasst euch beraten, sucht euch im besten Fall einen Profi, der versteht, was ihr braucht. So vermeidet ihr Frust im Umgang mit Medien – und oft kann medialer Schaden vermieden werden, noch bevor er entsteht. Ich weiß, dass der Glaubenssatz „Einfach machen“ tief in vielen Startups verankert ist, in den meisten Fällen ist das gut. Hier nicht. Um die Öffentlichkeit zu erreichen, braucht man einen Plan, eine Taktik – und natürlich die richtige Story, die in jedem Menschen zu finden ist.

Über den Autor
Jannis Johannmeier ist Co-Founder und Geschäftsführer bei der PR-Agentur TheTrailblazers mit Sitz in Bielefeld und Berlin. Jannis ist erfahrener Kommunikations-Experte, der sein journalistisches Werkzeug bei der BILD gelernt hat. In den letzten Jahren hat er die Kommunikation der Founders Foundation und der Hinterland of Things Conference aufgebaut und verantwortet. Er ist Anhänger einer offenen, ehrlichen und authentischen Kommunikationskultur und denkt jede Marke aus der “Menschperspektive” heraus.

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#Podcast - Insider #90 – Gorillas – Saleor – Taxdoo – AnyDesk – Komoot – Loopline Systems – Simplesurance – Urban Sports Club – Orange Brands – KW Commerce

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Im ds-Insider-Podcast liefern OMR-Podcast-Legende Sven Schmidt und ds-Chefredakteur Alexander Hüsing regelmäßig spannende Insider-Infos aus der deutschen Startup-Szene. In jeder Ausgabe gibt es exklusive Neuigkeiten, die bisher zuvor nirgendwo zu lesen oder hören waren. Zu guter Letzt kommentiert das dynamische Duo der deutschen Startup-Szene in jeder Ausgabe offen, schonungslos und ungefiltert die wichtigsten Startup- und Digital-News aus Deutschland.

Insider #90 – Unsere Themen

+++ Choco-Investor Coatue investiert 40 Millionen in Gorillas #EXKLUSIV
+++ Cherry Ventures investiert in Saleor aus Polen #EXKLUSIV
+++ Accel investiert in Taxdoo #EXKLUSIV
+++ Insight nutzt Vorkaufsrechte bei AnyDesk #EXKLUSIV
+++ June nutzt Vorkaufsrechte bei Komoot #EXKLUSIV
+++ Neustart für Loopline Systems #EXKLUSIV
+++ Altinvestoren investierten erneut in Simplesurance #EXKLUSIV
+++ Altinvestoren investierten erneut in Urban Sports Club #EXKLUSIV
+++ Glossybox-Gründer Charles von Abercron startet Thrasio-Klon Orange Brands #EXKLUSIV
+++ JKC Holding hält knapp 25 % an KW Commerce #EXKLUSIV

Insider #90 – Unser Sponsor

Die heutige Ausgabe wird gesponsert von start2grow. Habt ihr eine technologische oder digitale Geschäftsidee? Braucht ihr noch Unterstützung bei der Umsetzung? Fehlt eurem Businessplan noch der letzte Schliff? In jedem Fall seid ihr bei start2grow richtig! start2grow begleitet euren Weg zum erfolgreichen Unternehmen – und bietet optimales Coaching, interessante Events, beste Kontakte zu Wirtschaft, Wissenschaft und Kapital sowie die Chance auf hohe Geldpreise. Also einen optimalen Start in die Selbstständigkeit. Der nächste Gründungswettbewerb startet am 22. Januar 2021. Meldet euch direkt an unter www.start2grow.de. Die Teilnahme ist kostenfrei!

Insider #90 – Unser Podcast

Abonnieren: Die Podcasts von deutsche-startups.de könnt ihr bei Amazon Music – Apple Podcasts – Castbox – Deezer – Google Podcasts – iHeartRadio – Overcast – PlayerFM – Podimo – Spotify – SoundCloud oder per RSS-Feed abonnieren.

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#DealMonitor - #EXKLUSIV Coatue investiert 40 Millionen in Gorillas – Accel investiert in Taxdoo – Cherry investiert in Saleor

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Im aktuellen #DealMonitor für den 16. November werfen wir wieder einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.

INVESTMENTS

Gorillas
+++ Der New Yorker Hedgefonds Coatue, der zuletzt in Choco investierte, investiert 40 Millionen US-Dollar in Gorillas. Das junge Berliner Hype-Startup, das man als rollenden Supermarkt beschreiben kann, verspricht teilweise eine Lebensmittel-Lieferungen innerhalb von 10 Minuten. Und das alles angeblich zu “Supermarktpreisen”. Damit setzt das Startup auf das Konzept von goPuff, das in den USA schon länger unterwegs ist. Zuletzt interessierten sich auch  Insight Partners, Accel und Index für Gorillas. Die Bewertung der aktuellen Investmentrunde liegt bei 160 Millionen (Pre-Money). Der Berliner Leckerschmecker-Geldgeber Atlantic Food Labs investierte bereits in Gorillas. Das Startup wurde von Kagan Sümer und Jörg Kattner gegründet. Alle weiteren Details gibt es nur im aktuellen Insider-Podcast. #EXKLUSIV

Taxdoo
+++ Der amerikanische Geldgeber Accel Partners investiert eine unbekannte Millionensumme in Taxdoo. Das Hamburger Startup wurde 2016 von Matthias Allmendinger, Roger Gothmann und Christian Königsheim gegründet. Das junge Unternehmen ermöglicht Onlinehändlern es, ihre internationalen Umsatzsteuer-Verpflichtungen zu automatisieren. Der High-Tech Gründerfonds (HTGF) investierte bereits in das Steuer-Startup. Alle weiteren Details gibt es nur im aktuellen Insider-Podcast. #EXKLUSIV

Loopline Systems
+++ Business Angel Andreas Burike (unter anderem Job Ad Partner), Fawkes Ventures, STS Ventures, also OnVista-Gründer Stephan Schubert, und weitere Business Angels retten das insolvente Berliner Startup Loopline Systems. Seit 2014 unterstützen Nora Heer und Christian Kaller mit Loopline Systems Unternehmen dabei ihre Führungsprozesse zu verschlanken und zu digitalisieren. STS Ventures und Fawkes Ventures, ein Zusammenschluss aus Unternehmern und Kunden von Loopline Systems, investierten noch 2018 eine siebenstellige Summe in das Startup, das einst von Project A angeschoben wurde. Mitgründer Kaller ist weiter bei Loopline an – er hält bei der Neugründung 15 % am Unternehmen. Auf den Business Angel Burike entfallen knapp 60 %. Alle weiteren Details gibt es nur im aktuellen Insider-Podcast. #EXKLUSIV – entdeckt über Startupdetector

Saleor
+++ Der Berliner Kapitalgeber Cherry Ventures, der gerade mit Flaschenpost einen gigantischen Exit hinlegen konnt, investiert in das polnische Startup Saleor. Das junge Unternehmen aus Warschau positioniert sich als “The next-generation, open-source, headless e-commerce platform”. Alle weiteren Details gibt es nur im aktuellen Insider-Podcast. #EXKLUSIV

Zeotap
+++ Der amerikanische Geldgeber SignalFire investiert rund 16 Millionen Euro in zeotap. Das Berliner Unternehmen, das 2014 von Daniel Heer und Co. gegründet wurde, betreibt eine sogenannte Customer Intelligence Platform (CIP). Damit ist es möglich Vorhersagen im Hinblick auf das Verhalten von Kunden zu treffen. Neue Capital, coparion, MathCapital und TTCER Partners investierten zuletzt gemeinsam mit den Altinvestoren 37 Millionen Euro in das Berliner Big Data Startup.

KoRo
+++ Das Berliner Unternehmen Social Chain erhöht ihre Beteiligung am Berliner Startup KoRo von 52 auf 57 %. “Die Aufstockung erfolgt im Rahmen einer Kapitalerhöhung mit zusätzlichen Finanzierungszusagen durch die der KoRo Handels GmbH insgesamt 6 Millionen Euro für die weitere Expansion zufließen werden”, teilt der Investor, hinter dem TV-Löwe Georg Kofler steckt, mit. Koro, früher als Koro Drogerie bekannt, wandelte sich in den vergangenen Jahren vom Direktvertrieb für klassische Drogerieartikel zum Online-Shop für naturbelassene Lebensmittel wie Trockenfrüchte, die das Startup als Eigenmarken vertreibt. In Sachen Marketing setzt das Startup, das von Constantinos Calios und Robert Schyska gegründet wurde, auf Influencer. Seit Dezember 2016 ist die Social Chain Group an Koro beteiligt.

EXITS

Coyo
Der amerikanische Investor Marlin Equity Partners meldete beim Bundeskartellamt den “mit­tel­ba­ren An­teils- und Kon­trol­l­er­werb” beim Hamburger Unternehmen Coyo an. Bei Gründerszene taxiert den Exit auf einen hohen Millionenbetrag. “Das Geld für den Coyo-Deal soll nach Gründerszene-Informationen aus dem Europa-Fonds des Investors fließen, der ein Volumen von rund 600 Millionen Euro hat”, heißt es über den Exit. Coyo wurde 2010 von Jan Marius Marquardt gegründet – zunächst als IT-Beratungsagentur (Mindmash). Seit 2012 bietet Coyo eine Social-Intranet-Software an. Zuletzt war zu hören, dass Coyo eine Investmentrunde plant.

Achtung! Wir freuen uns über Tipps, Infos und Hinweise, was wir in unserem #DealMonitor alles so aufgreifen sollten. Schreibt uns eure Vorschläge entweder ganz klassisch per E-Mail oder nutzt unsere “Stille Post“, unseren Briefkasten für Insider-Infos.

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#Brandneu - 5 neue Startups, die Aufmerksamkeit verdient haben

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Jeden Tag entstehen überall in Deutschland, Österreich und der Schweiz neue Startups. deutsche-startups.de präsentiert an dieser Stelle wieder einmal einige ganz junge Startups, die zuletzt, also in den vergangenen Tagen, Wochen und Monaten an den Start gegangen sind sowie einige junge Firmen, die zuletzt aus dem Stealth-Mode erwacht sind und erstmals für Schlagzeilen gesorgt haben.

FreewayCamper
Das junge Unternehmen FreewayCamper, das von Julia Blum, Nikolai Voitiouk-Blum und Maximilian Wagner gegründet wurde, möchte die “Camping-Branche in das digitale Zeitalter führen”. Kern von FreewayCamper, das von den Flixbus-Gründer unterstützt wird, ist die digitale Buchungsplattform.

Pickery
Das Hamburger Startup Pickery möchte für alle das Einkaufen so einfach wie nur möglich machen. Der Lieferdienst startet in Hamburg damit, Kunden zu beliefern und verspricht: “Wir liefern deinen Einkauf täglich von 18 Uhr bis 2 Uhr. Immer ohne Liefergebühren. Vor deiner Tür in 30 Minuten. Auch Sonntags.” Gegründet wurde das Satrtup von Nikolas Bullwinkel, Saad Saeed und Stefan Schablowski.

Aloha Granola
Eine Reise nach Hawaii hat die Aloha Granola-Gründerin Francie Weidner auf die Idee gebracht, echtes Granola nach Deutschland zu bringen. Durch eine “besondere Herstellung” hat das rein pflanzliche bio Granola “köstliche Röstaromen und hebt sich von herkömmlichen Knuspermüslis deutlich ab”.

Apartmen
Hinter Apartmen verbirgt sich ein “persönlicher Einrichtungsexperte”. Zielgruppe sind Männer. Die Hamburger schreiben zum Konzept: “Dank Artificial Intelligence und Augmented Reality kann Mann in wenigen Minuten Möbel für sein Zuhause bestellen. Passend zum eigenen Budget und in wenigen Schritten”. Gegründet wurde das Startup von Louisa Verch und Marc Bartscht.

hûs+
Das junge Unternehmen hûs+ bietet mit flower einen “Babysitter für Pflanzen” an. Auf der Website heißt es: “Nie wieder Pflanzen gießen dank vollautomatischer Bewässerung”. Der Babysitter funktioniert über einen Sensor, dem man in den Blumentopf pflanzen muss. Gegründet wurde die Jungfirma von Tobias Hamacher und Christos Fotiadis.

Tipp: In unserem Newsletter Startup-Radar berichten wir einmal in der Woche über junge, frische und brandneue Startups, die noch nicht jeder kennt. Alle diese Startups stellen wir in unserem kostenpflichtigen Newsletter kurz und knapp vor und bringen sie so auf den Radar der bundesweiten Startup-Szene und im besten Fall auf die Agenda von Investoren, Unternehmen und potenziellen Kooperationspartnern. Jetzt unseren Newsletter Startup-Radar sofort abonnieren!

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#Anzeige - Tools, die Mitarbeitern im Home Office helfen

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Aus Unternehmersicht bietet Home Office viele Vorteile. Arbeiten die Mitarbeiter von zu Hause, können Fixkosten und Büroplätze gespart werden. Aber auch teure und oft zeitraubende Geschäftsreisen können zumindest größtenteils ersetzt werden. Das Arbeiten im Home Office kann aber auch eine Herausforderung sein – insbesondere in der Kommunikation. Mitunter fühlen sich Mitarbeiter möglicherweise weniger verbunden und das Zugehörigkeitsgefühl nimmt ab. Neben bestimmten festgelegten Terminen, an denen das Team zusammenkommen soll, empfehlen sich deshalb alternative Instrumente wie Videobesprechungen oder ein kurzer Nachrichtenaustausch über Messenger-Tools, um die Kommunikation aufrechtzuerhalten und zu fördern.

Es ist ganz wichtig, sich auch in Zeiten des Home Offices Zeit zu nehmen, solche Online-Gespräche von Angesicht zu Angesicht zu führen. Wenn Vorgesetzte für den persönlichen Austausch nicht zur Verfügung stehen, kann das unter Umständen dazu führen, dass Mitarbeiter ihre Arbeit weniger ernst nehmen und die Motivation leidet. Manager und Teamleiter haben also gute Gründe, sich die Zeit zu nehmen, über Videobesprechungen für ihre Mitarbeiter da zu sein und sie im Tagesgeschäft zu unterstützen. Damit erhöhen sie gleichzeitig die Produktivität jedes Einzelnen und sind in der Lage, Engstellen in den Prozessen oder andere Herausforderungen zu erkennen und zu lösen, bevor sie entstehen.

Ein Selbstläufer ist Home Office aber auch mit regelmäßigen Videobesprechungen nicht. Generell muss man sagen: Den Mitarbeitern einen Laptop und ein Mobiltelefon in die Hand zu drücken, ist zwar ein erster Schritt, reicht aber noch nicht. Um zu Hause effizient arbeiten zu können, muss es neben den technischen Voraussetzungen ein klares Verständnis im Unternehmen geben, wie Home Office in der Praxis funktioniert. Dazu zählt, dass alle Mitarbeiter ortsunabhängig Zugriff auf benötigte Dokumente und Dateien haben und es ein definiertes Set an Tools gibt, mit denen kommuniziert wird – samt Regeln, wann sie eingesetzt werden. Es geht darum, die Kommunikationspräferenzen im Team gemeinsam zu kultivieren. Wenn, wie in der aktuellen Situation, die gesamte Belegschaft von zu Hause arbeitet, kann E-Mail nicht die einzige Kommunikationsform sein. 

Soziale Tools zur gemeinsamen Bearbeitung von Dokumenten sind daher oft überaus nützlich. Mit Quip lässt sich das schnell realisieren, indem „Social Tagging“ oder individuelle Schlagwörter sowie Chats in Dokumente eingebaut werden, sodass alle von überall aus zusammenarbeiten können.

Dazu ein Beispiel aus der Praxis: Eine Mitarbeiterin musste sich überlegen, wie sie vor einem Kunden, den sie nicht besuchen kann, eine Whiteboard-Präsentation abhalten könnte – und zwar ohne Whiteboard. Also bat sie Kollegen und Kolleginnen, Vorschläge in ein Quip-Dokument einzutragen. Binnen Stunden verzeichnete das Quip-Dokument großen Zustrom. Um Tipps für die Remote-Zusammenarbeit zu teilen, Onboarding zu erleichtern und in einer angespannten Zeit achtsam zu bleiben, empfiehlt sich auch Trailhead.

Die Arbeit im Home Office führt oft auch zu zahlreichen Fragen an die Abteilungen, die sich um IT und HR kümmern. Hier müssen Unternehmen es alles Mitarbeitern so einfach wie möglich machen, die benötigten Informationen zu finden und bei Fragen Unterstützung anzufordern. Alle relevanten Informationen zentral an einem Ort zu haben und jederzeit abrufen zu können, ist auch im Vertrieb umso wichtiger, wenn der direkte persönliche Kontakt zum Rest des Teams plötzlich auf ein Minimum reduziert ist: Mit vielen der gängigen Customer Relationship Management-Systeme (CRM) lassen sich Kundenbeziehungen einfach verwalten und pflegen, sodass in Home Office-Zeiten und auch in Zeiten starken Wachstums nichts verloren geht. Einmal getätigte Anrufe, gesendete E-Mails, stattgefundene Besprechungen oder erhaltene Anfragen – alles lässt sich zurückverfolgen und bei Bedarf abrufen.

Welche Tools und Kanäle letztendlich am sinnvollsten sind, sollte jedes Unternehmen für sich selbst ausarbeiten. Was Mitarbeiter an Home Office oftmals unterschätzen, ist die Herausforderung, eine klare Grenze zwischen Beruflichem und Privatem zu ziehen. In den eigenen vier Wänden fällt es vielen schwer, den Computer abends auszuschalten und pünktlich Feierabend zu machen. Klare Kommunikationsregeln zwischen den Teams sind dabei ausschlaggebend, nicht zuletzt, um dem Gefühl der ständigen Erreich- und Verfügbarkeit entgegenzuwirken. 

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#Interview - “Wir wachsen zu schnell. Das ist cool. Aber es bringt auch Schwierigkeiten mit sich”

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Urban Drivestyle produziert und verkauft Fahrzeuge. “Fantastisch Fahrzeuge” nennt Gründer Ossian Vogel diese. “Wir bauen coole E-Fahrzeuge, die mehr können, als ein Fahrrad oder Motorrad: Utility Bikes, oder SUVs der E-Bikes. Egal, ob alleine, zu zweit, mit Kind, deiner Freundin oder ob du ein Surfboard, deine Kletterausrüstung oder dein Einkauf mitnehmen willst. Unsere Fahrzeuge machen es möglich. Ganz ohne Stau”, führt der Jungunternehmer weiter aus.

Ursprünglich war Urban Drivestyle ein Bike-Vermieter, Daraus entwickelte sich ein eigenes Produkt für die Vermietung. “Inzwischen sind wir eine E-Bike-Manufaktur in Berlin mit vier E-Bike- und einem E-Scooter-Modell, und exportieren weltweit. Unser Ziel ist es, der Komplettanbieter moderner E-Mobilität zu werden und innerhalb der nächsten Jahre alles aus Deutschland oder zumindest Europa zu sourcen”, erzählt Vogel. In diesem Jahr peilt das Startup einen Umsatz von 5 Millionen an.

Im Interview mit deutsche-startups.de spricht der Urban Drivestyle-Macher über Innenstädte, asiatische Zulieferer und Lieferzeiten.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Urban Drivestyle erklären?
Ganz einfach, denn meine Oma hat den Wandel vom “Fahrrad mit Hilfsmotor” zum Moped selber in Ihrer Jugend erlebt und sagt, unsere MK sieht aus wie eine Honda Dax. Es ist schwieriger, 40-Jährigen unser Konzept zu erklären als 75-Jährigen: Wir bauen coole E-Fahrzeuge, die mehr können, als ein Fahrrad oder Motorrad: Utility Bikes, oder SUVs der E-Bikes. Egal, ob alleine, zu zweit, mit Kind, deiner Freundin oder ob du ein Surfboard, deine Kletterausrüstung oder dein Einkauf mitnehmen willst. Unsere Fahrzeuge machen es möglich. Ganz ohne Stau.

Hat sich das Konzept seit dem Start irgendwie verändert?
Ganz grundlegend: Wir sind als Bike-Vermieter gestartet und haben dann ein eigenes Produkt für die Vermietung entwickelt. Inzwischen sind wir eine E-Bike-Manufaktur in Berlin mit vier E-Bike- und einem E-Scooter-Modell, und exportieren weltweit. Unser Ziel ist es, der Komplettanbieter moderner E-Mobilität zu werden und innerhalb der nächsten Jahre alles aus Deutschland oder zumindest Europa zu sourcen.

Die Corona-Krise traf die Startup-Szene zuletzt hart. Wie habt ihr die Auswirkungen gespürt?
Als Bike-Anbieter, noch dazu also Online-Verkäufer, hatten wir echt Glück. Es wurden unglaublich viele Fahrräder gekauft: Zum einen wollen die Leute weniger mit den Öffis fahren und zum anderen sind Autos gerade in den Innenstädten – sagen wir mal – nicht die idealen Verkehrsmittel. Man steht im Stau und verschmutzt die Luft. Das E-Bike, vor allem unsere Utility-Bikes, schließen hier eine Lücke: Man kommt schnell und sicher ans Ziel und kann sogar noch seine Kinder oder seine Freundin mitnehmen. Mit unseren fetten Reifen sind auch Kopfsteinpflaster, Straßenbahnschienen oder nasser Straßenbelag kein Problem mehr. Dennoch hatte Corona auch für uns durchaus seine Tücken: Unsere asiatischen Zulieferer für Motoren, Bremsen und Schaltungen mussten bereits im Frühling die Produktion einstellen. Das hat zu enormen Lieferverzögerungen in der ganzen Branche geführt. Wir sind erst jetzt wieder voll lieferfähig. Außerdem sind die Frachtpreise explodiert. Zeitweise mussten wir dann auch unsere Produktion in Berlin einstellen. Kein einfaches Jahr. Aber wir gehen dennoch mit einem deutlichen Plus nach Hause.

Wie ist überhaupt die Idee zu Urban Drivestyle entstanden?
Ich bin Fahrrad-Fan seit frühester Kindheit und habe mein erstes Bike-Design – ein Liegerad – schon mit 16 Jahren umgesetzt. Somit war es vom Bike-Vermieter zum E-Bike Produzenten eigentlich ein recht kurzer Weg. Wir wollten coole Bikes, die mehr können als nur von A nach B fahren. Der E-Antrieb eröffnet hier ja ganz neue Möglichkeiten. Außerdem merkten wir, dass viele unserer Kunden großes Interesse an der der MK Classic als Privatfahrzeug hatten.

Wie hat sich Urban Drivestyle seit der Gründung entwickelt?
Rasant. Wir sind innerhalb von vier Jahren zu einer Berliner Manufaktur gewachsen, mit einer breiten Produktpalette von vier unterschiedlichen E-Bikes und dem einzigen Multifunktions E-Roller auf dem Markt. All unsere Bikes haben drei Dinge gemeinsam: Den coolen Look, die fetten 204 Reifen und die hohe Funktionalität. Wir wollen das Auto oder den Motorroller ersetzen, nicht das Fahrrad.

Nun aber einmal Butter bei die Fische: Wie groß ist Urban Drivestyle inzwischen?
Wir beschäftigen inzwischen 14 feste Mitarbeiter in Berlin Oberschöneweide. Dieses Jahr werden wir den Umsatz noch mal auf rund 5 Millionen verdoppeln. Inzwischen rollen mehrere tausend unserer Bikes durch die Straßen – in 48 Ländern.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?
Wir wachsen zu schnell, haha na ja, das ist natürlich super cool. Aber es bringt auch Schwierigkeiten mit sich: zum Beispiel die langen Lieferzeiten.

Und wo hat Ihr bisher alles richtig gemacht?
Unsere Produkte haben einen Nerv getroffen und unsere Community ist eine der coolsten im gesamten Bike-Segment – und darüber hinaus. Also haben nicht nur wir hier alles richtig gemacht, sondern natürlich auch unseren Kunden!

Wo steht Urban Drivestyle in einem Jahr?
Wir wollen weiterhin so stark wachsen, aber müssen nun auch das Unternehmen dazu fast nochmal “neu erfinden”. Das geht von der eigenen Rahmenproduktion in Europa bis hin zu lokalen Service- und Montagespots, bei denen man auch Testfahrten machen kann. Auch glauben wir, das Mieten statt Besitzen durchaus ein großes Geschäft werden kann! Es bleibt also “work in progress” und wir sehen sehr optimistisch und mit viel Freude nach vorne!

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Foto (oben): Urban Drivestyle

#Umfrage - “Top-Talente finden leider Berlin attraktiver als Köln”

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In Köln gibt es schon lange eine sehr umtriebige und aktive Startup-Szene.  Über 400 kleine und große Startups, über 30 Coworking Spaces, verschiedene Hubs, Inkubatoren und mehrere Events machen die Stadt am Rhein zu einem der Startup-Hotspots im Lande. Doch was fehlt in Köln noch? Hier einige Antworten von waschechten Colognepreneuren.

In Köln fehlt definitiv eine Pinkbus-Haltestelle und es mangelt an Verbindungen in die anderen deutschen Städte. Hier sind wir aber erfreulicherweise im positiven Austausch mit der Stadt Köln und guter Hoffnung, dass wir das Angebot schon bald erweitern können.
Tino Engelmann, Pinkbus

Das Meer! Ich liebe Städte wie Barcelona, Marseille oder Den Haag.
Daniel Vollmer, Flowtify

Co-Working Spaces! Die nehmen in Köln zwar auch zu, aber wenn man auf Berlin und auf München blickt, gibt es doch relativ wenige Orte, wo man sich zum Arbeiten treffen kann.
Joanna Krupa, Querido Mundo

Noch mehr internationale Top-Talente: Die finden leider Berlin und München als Metropolen attraktiver als Köln. Ansonsten sind wir mit der Stadt Köln sehr, sehr zufrieden.
Alexander Müller, Greator

Köln hat deutlich mehr Potenzial, als derzeit ausgeschöpft wird. Die Stadt würde von einer NRW-weiten Initiative, um den Standort voranzubringen und einen Startup-Hotspot wie in Berlin aufzubauen, sehr profitieren.
Michel Nicolai, epilot

Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness

In unserem Themenschwerpunkt Köln berichten wir gezielt über die Digitalaktivitäten in der Rheinmetropole. Mit circa 400 Startups, über 60 Coworking Spaces, Acceleratoren und Inkubatoren sowie attraktiven Investoren, zahlreichen Veranstaltungen und Netzwerken bieten Köln und das Umland ein spannendes Ökosystem für Gründerinnen und Gründer. Diese Rubrik wird unterstützt von der KölnBusiness Wirtschaftsförderungs-GmbH#Koelnbusiness auf LinkedInFacebook und Instagram.

KoelnBusiness

Foto (oben): azrael74

#DealMonitor - Forto sammelt 50 Millionen ein – EQT übernimmt Thinkproject (700 Millionen)

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Im aktuellen #DealMonitor für den 17. November werfen wir wieder einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.

INVESTMENTS

Forto
+++ Inven Capital, Iris Capital, Rider Global, Northzone, Cherry Ventures und der italienische Risikofonds H14 investieren 50 Millionen US-Dollar in Forto. “Darüber hinaus hat Maersk, die größte Containerreederei der Welt, ihre Beteiligung im Vergleich zu ihren früheren Investitionen verdoppelt, was die starke Position von Forto als aufsteigender Akteur im Transportbereich unterstreicht”, teilt das Unternehmen mit. Insgesamt flossen nun schon 126 Millionen Dollar in das Logistik-Startup Forto, früher als FreightHub bekannt. Zuletzt hatte Gründerszene über ein Investment in Höhe von mindestens 25 Millionen bei Forto berichtet. Forto wurde 2016 von Ferry Heilemann, Erik Muttersbach, Michael Wax und Fabian Heilemann gegründet. Die Jungfirma vermittelt Aufträge zur Container-Beförderung an Transportunternehmen. Derzeit beschäftigt die Firma rund 300 Mitarbeiter.

Bliq
+++ Der Berliner Kapitalgeber Amplifier Ventures und Space Capital aus New York investieren 2 Millionen Euro in das Berliner Mobility-Startup Bliq. Über Bliq können Fahrer sämtliche Fahrt- und Lieferaufträge verschiedener Ridesharing-Anbieter auf einer Plattform organisieren und abwickeln. Bliq wurde 2018 von Julian Glaab, Torgen Hauschild und Johannes Riedel gegründet. Zuletzt wirkten 17 Mitarbeiter für Bliq.

Xentral
+++ Nach Frank Thelen investiert auch Pitch-Gründer Christian Reber in Xentral – siehe Linkedin-Artikel von Frank Thelen. “Trotz zahlreicher Anfragen von Investoren hat Xentral sich dazu entschieden, vorerst abgesehen von Christian Reber keine neuen Geldgeber an Board zu holen. Stattdessen haben wir mit Freigeist noch mal nach-investiert und wollen mit dem frischen Kapital nun zunächst das Team ausbauen, um dann im nächsten Jahr richtig durchzustarten”, schreibt Investor Thelen. Das von Benedikt und Claudia Sauter in Augsburg gegründete Unternehmen ist ein flexibles ERP-/CRM-System mit eigenem AppStore und bietet Schnittstellen zu allen gängigen Online-Shop-Systemen, Marktplätzen und Zahlungsanbietern.

EXITS

Thinkproject
+++ Der schwedische Finanzinvestor EQT übernimmt das Münchner Unternehmen Thinkproject, nach eigenen Angaben ein “weltweit führender Anbieter von Construction Intelligence-Lösungen”. Zur Übernahmen teilt das Unternehmen mit: “EQT wird eine Mehrheitsbeteiligung von dem bisherigen Investor TA Associates sowie von Thomas Bachmaier, Gründer von thinkproject, übernehmen. Alle vorherigen Shareholder sowie das Management Team von thinkproject haben übereinstimmend bestätigt, signifikant in thinkproject zu reinvestieren, um die weitere Expansion des europäischen Marktführers von Construction Intelligence-Lösungen zu beschleunigen”. Zum Kaufpreis schreibt das Handeslblatt: “Einem Insider zufolge ist der Deal mehr als 700 Millionen Euro schwer”.

Bike-Angebot
+++ Die Schuhe24-Gruppe steigt als Mehrheitsgesellschafter bei Bike-Angebot, einer Fahrradhändler-Plattform, ein. Friedemann Vieweger, Gründer und Geschäftsführer von Bike-Angebot, bleibt auch nach der Übernahme an Bord. Gesellschafter von Bike-Angebot sind nach Einstieg der Schuhe24-Gruppe Friedemann Vieweger sowie Schuhe24. Die Altgesellschafter Tilo Kurreck sowie Hanno Vieweger sind ausgeschieden.

Achtung! Wir freuen uns über Tipps, Infos und Hinweise, was wir in unserem #DealMonitor alles so aufgreifen sollten. Schreibt uns eure Vorschläge entweder ganz klassisch per E-Mail oder nutzt unsere “Stille Post“, unseren Briefkasten für Insider-Infos.

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#Gastbeitrag - Management-Herausforderungen in Zeiten von Corona

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Der zweite Lockdown in Deutschland hat begonnen und wieder gibt es neue Einschränkungen, damit wir die Krise gemeinsam meistern können. Mit den Regeln kommt auch der erneute Appell der Bundesregierung: „Die Arbeitgeber haben eine besondere Verantwortung für ihre Mitarbeiter, um sie vor Infektionen zu schützen. Bund und Länder fordern die Unternehmen eindringlich auf, jetzt wieder angesichts der hohen Infektionszahlen, wo immer dies umsetzbar ist, Heimarbeit oder mobiles Arbeiten zuhause zu ermöglichen.“

Da viele Arbeitnehmer – sofern sie mit Computer und Telefon arbeiten – eh seit März im Homeoffice sind, ändert sich für diese wenig. Die Vorteile, mehr Flexibilität und bessere Vereinbarung von Beruf und Freizeit, gelten leider selten für diejenigen, die nach wie vor jeden Tag an ihren Arbeitsplatz fahren müssen. Beide Seiten bedeuten eine hohe Herausforderung für Unternehmen. Einerseits gilt es natürlich, eine passende und sichere Umgebung zu schaffen. Andererseits – und oftmals vergessen – sind Arbeitgeber damit konfrontiert, das Team nicht aus den Augen zu verlieren. Wie schafft man es, nicht austauschbar zu werden, wie hält man den persönlichen Austausch aufrecht und wie kann der Teamzusammenhalt auch digital gefördert werden?

Bei uns arbeiten wir schon lange mit Kollegen auf der ganzen Welt: Neben unseren Standorten in Berlin (HQ), München, London, New York und Sydney haben wir noch Kollegen und Freelancer über den ganzen Globus verteilt. Das Konzept des flexiblen Arbeitens inklusive Videokonferenzen, digitalem Recruiting und Tools wie Slack und co. sind für uns also ganz normal. So wird es möglich, die besten Mitarbeiter zu finden – ganz egal wo sie wohnen. Bei den großen Tech-Konzernen wie Apple, Google oder Paypal ist das bereits Standard. Flexible Arbeitszeiten und Homeoffice-Regelungen sind selbstverständlich. Und das ist auch wichtig, denn wer global arbeitet, muss auch mit Kollegen in anderen Zeitzonen sprechen. Wer von seinen Mitarbeitern Meetings um 23 Uhr oder morgens um 6 erwartet, muss entsprechende Flexibilität bei der Tagesgestaltung einräumen.

Vertrauen und Teamgefühl stärken

Eine der großen Herausforderungen ist es, die Einstellungen der Unternehmen nachhaltig zu verändern, welche sich den flexiblen Arbeitsmodellen jahrelang verwehrt haben. Denn es gilt, Mitarbeitern zu vertrauen, sie zu unterstützen und sie vor allem nicht ständig zu kontrollieren – obgleich sie zu Hause sitzen und dort das tägliche Arbeitspensum nicht direkt nachvollziehbar ist. Eine solche Umstellung braucht normalerweise Zeit – die wir aktuell nun mal nicht haben. Wir arbeiten zum Beispiel ergebnisorientiert und vertrauen unseren Mitarbeitern und ihren Fähigkeiten. Für das Endprodukt spielt es keine Rolle, ob es am Küchentisch, am Strand oder im Zug entstanden ist. Wichtig ist, dass alle an einem Strang ziehen und sich in ihrer Arbeit wertgeschätzt fühlen.

Viel wichtiger ist es, die Mitarbeiter auch digital bei Laune zu halten, die Unternehmenskultur sowie das Teamgefühl weiterhin zu fördern und nicht den persönlichen Kontakt zu verlieren – ganz ohne Kaffeemaschinen-Smalltalk und gemeinsames Lunchen. Ansonsten ist ein Arbeitgeber sehr schnell austauschbar. Hier sind Vorgesetzte gefragt. Für uns war das schon eine Herausforderung, da ein großer Teil von unserer Unternehmenskultur durch persönliche Veranstaltungen geschaffen und aufrechterhalten wurde. In der Vergangenheit haben wir unser gesamtes globales Team zweimal im Jahr zusammengebracht. Das fällt nun weg. Jetzt organisieren wir kleinere virtuelle Events – zum Beispiel Roundtables, Quizze oder eine Murder Mystery-Veranstaltung – damit die Teams in persönlichem Austausch bleiben.

Kommunikation ist unser wichtigstes Werkzeug – innerhalb des Managements und vor der ganzen Mannschaft. Das war vor Corona auch schon so, doch ist die Wichtigkeit von Transparenz und Zusammenhalt noch gestiegen. Eine Unternehmensführung muss zusammenarbeiten und sich in ihre Mitarbeiter hineinversetzen, um deren Herausforderungen besser zu verstehen. Eltern zum Beispiel sahen sich vor allem in der ersten Lockdown-Phase mit geschlossenen Schulen und Kindergärten einer besonders harten Doppelbelastung konfrontiert. Wir baten alle um Verständnis für Kollegen mit Kindern und einzuspringen, wenn nötig. Das gilt aber ausnahmslos und immer auch für alle anderen, die mal die Unterstützung brauchen, weil die persönliche Situation gerade herausfordernd ist.

Was sich für das HR verändert hat

Oft vergessen werden die Personalabteilungen, die aktuell unter hohem Druck stehen. Zum Beginn der Krise haben wir bei uns das gesamte Recruiting gestoppt. Im Juli ging es dann vorsichtig und sehr konservativ wieder los, seit Oktober sind wir wieder in unserem Normalmodus. Eine ähnliche Unsicherheit war insgesamt auf dem Markt zu beobachten – und das vor allem auf Seiten der Arbeitnehmer: es gab nur eine geringe Bereitschaft, einen Neustart mit Probezeit zu wagen. Doch zum jetzigen Zeitpunkt gibt es dieses Zögern nicht mehr – und wir sind hierzulande wieder auf dem gleichen Stand vom letzten Jahr angekommen. In den USA sieht es jedoch ganz anders aus. Durch die Krise und wirtschaftliche Instabilität ist die Arbeitslosigkeit gestiegen.

Auch die Prozesse an sich müssen in Corona-Zeiten angepasst werden. Vom Erstgespräch bis zur Vertragsunterzeichnung und dem Arbeitsbeginn ist alles überwiegend digital per Videokonferenz. Glücklicherweise haben wir ein gutes Team und nutzen die passenden technischen Tools. So hat es bisher gut funktioniert. Neue Kollegen stellen sich in einem monatlichen digitalen Meeting der ganzen Firma vor, es gibt Einarbeitungspläne und Video-Kennenlerntreffen.

Das Fazit

Während Homeoffice die sicherste Variante ist und auch einige Vorteile mit sich bringt, fehlt die persönliche Verbindung. Schnell dreht sich das Arbeiten oft nur noch um Aufgaben und Ziele, das Teamgefühl verschwindet schleichend. Doch sollten die Menschen dahinter nicht vergessen werden. Digitale Meetings lassen keine Zeit mehr für einen kurzen privaten Schnack, wie wäre es mit einer Lunch-Lotterie, Quiznachmittagen oder einem gemeinsamen Sportprogramm, um den Zusammenhalt wieder zu stärken? Wichtig: Diese sollten im Rahmen der regulären Arbeitszeiten stattfinden, ansonsten macht nur ein kleiner Teil mit. Sicher ist nicht jede Maßnahme für alle Unternehmen gleichermaßen passend. Doch zeigen Sie Ihren Mitarbeitern damit, dass Sie sich Gedanken machen, dass sie wertgeschätzt werden und deren Einsatz wichtig ist. Wer gemeinsam an einem Strang zieht, wird auch einigermaßen glimpflich aus der Corona-Zeit herauskommen

Über den Autor
Johannis Hatt ist Mitgründer und CEO von Productsup, wo er für die globale Unternehmensstrategie und -entwicklung verantwortlich ist. Hatt ist Serial Entrepreneur und hat eine Reihe von Unternehmen gegründet, darunter einen Digitaldruckdienst, der eine strategische Partnerschaft mit Hewlett-Packard eingegangen ist, dem führenden deutschen Netzwerk für vertikale Inhalte Faceadnet (von Ströer übernommen), und NativeAds (fusioniert mit Seeding Alliance, später von Ströer übernommen). Er ist darüber hinaus ein Angel-Investor und unterstützt Start-ups wie Lillydoo.

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#Anzeige - Kartenlesergerät – Highlight der bargeldlosen Bezahlung

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Kartenlesergeräte werden bei Unternehmern und Kunden immer beliebter, denn die Vorteile sind enorm. Ob im Geschäft, im Café um die Ecke, unterwegs beim Kunden, das Gerät ist überall einsetzbar. Inzwischen wird in Deutschland mehr mit Karten als mit Bargeld bezahlt. Zudem hat sich herausgestellt, dass der Kunde bei Kartenakzeptanz motivierter für spontane Einkäufe ist. 

Vorteile des Kartenlesergeräts

  • Flexible bargeldlose Bezahlung im Geschäft, beim Kunden vor Ort oder unterwegs. Die Bestätigung erfolgt per Pin, Unterschrift auf Smartphone oder Tablet mit iOS bzw. Android und Bluetooth.
  • Das Kartenlesergerät akzeptiert alle gängigen Kreditkarten, von Visa, MasterCard, Maestro bis zu EC-Karten oder V-Pay. Es ist nur ein mobiler Internetzugang nötig.
  • Für den Unternehmer entstehen bei SumUp weniger Kosten als bei stationären Kreditinstituten.
  • Durch das faire Bezahlungssystem eignet sich das Gerät auch für Kleinunternehmen mit geringen Umsätzen. 
  • Innerhalb weniger Werktage werden die Einnahmen überwiesen.

Kartenterminal

Bei https://sumup.de/ gibt für jeden das passende Kartenterminal zur Auswahl und es besteht keine Vertragsbindung und monatliche Fixkosten. Der Geschäftsinhaber bezahlt nur, wenn er bezahlt wird.   

Kassensystem

Alle vorkonfigurierten Geräte können sofort nach Anschluss gestartet werden. Auch für alle Mitarbeiter ist die Bedienung einfach und die Transaktionen sind finanzkonform aufgezeichnet. 

Rechnungen

Professioneller Versand der Rechnungen an Kunden in kürzester Zeit per E-Mail und Kunden bezahlen mit wenigen Klicks.

Zahlungslinks

Ein Zahlungslink kann per E-Mail, SMS, WhatsApp oder Messenger-Dienst nach Wahl geteilt und von Kunden einfach und sicher mit wenigen Klicks bezahlt werden.

Gutscheine

Die Möglichkeit Gutscheine für Dienstleistungen und Produkte zu verkaufen, erhöht die Chance das Geschäft bekannter zu machen, um mehr Kunden zu gewinnen. 

Onlineshops Starter

Wer einen Onlineshop startet, kann in wenigen Minuten sein Geschäft online bringen. Nur die Produkte, Firmenlogo, Store- und Versanddetails in einfachen Schritten hinzufügen. Der Onlineshop Starter hat den Vorteil, dass keine Vertragsverbindungen und keine monatlichen Fixkosten entstehen. Er muss lediglich eine Gebühr von 2,5 % pro Transaktion bezahlen. Wichtig: Um im E-Commerce mit SumUp durchzustarten, wird kein weiteres SumUp Produkt benötigt.

Tipps für Onlineshop Starter

  • Wer Produkte ohne Ladenschluss verkauft, erhöht die Absatzmöglichkeiten.
  • Lokalen Kunden anbieten, die Ware direkt im Geschäft abzuholen. 
  • Den Kundenstamm auf jeden Fall überregional erweitern.
  • Der Verkauf online weltweit, plus Versendung der Waren an Kunden, erweitert den Kundenstamm enorm.

Mit dem Kartenlesergerät gibt es keine versteckten Kosten und die Bezahlung erfolgt schnell und sicher. Das Zahlungsgateway von SumUp ist PSD2 SCA-kompatibel und unterstützt 3D Secure 2, dadurch ist ein nahtloser Checkout für Kunden möglich und Betrug wird reduziert. Zudem benachrichtigen wir den Onlinegeschäftsinhaber über alle neuen Bestellungen und senden den Kunden Benachrichtigungen über die Lieferung zu.

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#Interview - “Seit unserer Gründung ist vieles anders gelaufen, als wir gedacht hatten”

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Das Wiener Startup Journi macht aus Fotos schicke Fotobücher. “Wir sind 2014 zunächst mit einem Reise-Blog gestartet. Die Nutzer*innen können mit ‘Journi Blog’ auf dem Handy direkt Foto-Tagebücher erstellen und es mit der Familie und Freund*innen teilen. Je länger wir das gemacht haben, desto mehr Anfragen haben wir bekommen, ob es nicht eine Möglichkeit gibt daraus Fotobücher zu erstellen. So kamen wir dann auf die Idee, eine Fotobuch-App zu entwickeln, die aus bis zu 1.200 Fotos binnen 30 Sekunden auf dem Smartphone ein komplett designtes Fotobuch erstellt”, blickt Mitgründer Andreas Röttl auf die Entwicklung des Startups zurück.

Im Interview mit deutsche-startups.de spricht er Journi-Macher außerdem über Familienmomente, die Corona-Krise und Recruiting.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Journierklären?
Glücklicherweise ist meine Großmutter trotz ihrer 89 Jahre digital unterwegs ist und macht mit ihrem Smartphone gerne und viele Fotos, sonst hätte ich wohl einige Probleme, ihr das Tolle an Journi begreiflich zu machen. So sage ich ihr nur: Und wenn du aus den vielen Handy-Fotos deiner Enkel ein schönes Fotoalbum erstellen willst, dann öffnest du ganz einfach die Journi-App und wählst deine Lieblingsfotos aus. Dann drückst du nur noch auf das ‘Bestellen’-Feld und wartest. In ein paar Tage liefert dir dann die Post das fertige Fotobuch bequem nach Hause.

Hat sich das Konzept seit dem Start irgendwie verändert?
Definitiv. Wir sind 2014 zunächst mit einem Reise-Blog gestartet. Die Nutzer*innen können mit ‘Journi Blog’ auf dem Handy direkt Foto-Tagebücher erstellen und es mit der Familie und Freund*innen teilen. Je länger wir das gemacht haben, desto mehr Anfragen haben wir bekommen, ob es nicht eine Möglichkeit gibt daraus Fotobücher zu erstellen. So kamen wir dann auf die Idee, eine Fotobuch-App zu entwickeln, die aus bis zu 1.200 Fotos binnen 30 Sekunden auf dem Smartphone ein komplett designtes Fotobuch erstellt.

Wie ist überhaupt die Idee zu Journi Startup entstanden?
Meine Co-Founder Bianca und Christian und auch ich sind begeisterte Fotografen und Traveler. Darum wollten wir von Anfang an etwas kreieren, dass die einzigartigen Momente, die man erlebt, auf besondere Weise festhält und teilen kann. Denn zu schnell holt einen nach einer Reise der Alltag wieder ein. Heute wird das Journi-Fotobuch nicht nur von Reisenden genutzt, sondern auch von vielen Müttern und Vätern um Familienmomente festzuhalten. Denn, wie sagte meine Mutter schon immer gerne: ‘Die Kinder werden so schnell groß’.

Wie genau funktioniert eigentlich euer Geschäftsmodell?
Der Kunde erstellt in wenigen Minuten ein Fotobuch über die Smartphone-App ‘Journi Print’ und klickt auf Bestellen. Dann produzieren wir das Fotobuch nachhaltig, klimaneutral und regional in Bayern. Nur wenige Tage später hält der Kunde das Fotobuch in der Hand.

Die Corona-Krise traf die Startup-Szene zuletzt hart. Wie habt ihr die Auswirkungen gespürt?
Die Krise ist ja leider noch nicht vorbei. Während den Hochzeiten der Corona-Krise heißt es für uns, wie für viele andere auch: Ab ins Home Office! Das ist hart, denn wir lieben unser Büro. Wir haben es erst letztes Jahr bezogen und individuell gestaltet mit Rückzugsorten und einem einladenden Open Office-Space. Neben dem Austausch mit meinen Teamkollegen*innen habe ich es auch vermisst, Tischfussball zu spielen und auf unserem großen Hängenetz zu arbeiten, von wo aus man einen super Blick über das ganze Büro hat. Die Zeit zuhause haben zu unserer Überraschung viele genutzt, um Fotos von vergangenen Reisen endlich in einem Fotobuch festzuhalten. Die Bestellungen waren im Frühjahr untypisch höher als in den Vorjahren. Wir merken, im schnellen Alltag fehlt vielen Menschen dafür einfach die Zeit. Das hat uns umso mehr bestärkt, in unserer Mission, dass Fotobücher genauso schnell erstellt wie Fotos geschossen werden.

Wie hat sich Journi seit der Gründung entwickelt?
Wir sind stetig gewachsen, wobei wir erst 2016 mit der Idee zu den Fotobüchern den Grundstein für das heutige Journi gelegt haben. Damals dachten wir noch, wir wollen nie größer als Instagram, bei der Übernahme von Facebook sein. Das Instagram-Team war zu jenem Zeitpunkt gerade mal ein Dutzend Personen groß und dennoch sehr erfolgreich. Das hat uns imponiert. Wir haben zu Beginn unsere Reise auch für drei Monate im Silicon Valley gearbeitet und die Arbeitsweise dort, effizient und mit einer klaren Vision, hat uns gefallen. Inzwischen sind wir größer als Instagram damals – und ich bin sehr froh darüber, denn jeder Mitarbeiter ist ein wichtiger Bestandteil unseres Teams und Erfolgs.

Nun aber einmal Butter bei die Fische: Wie groß ist Journi inzwischen?
Wir haben 27 Mitarbeiter*innen aus 15 Nationen, 2 Millionen Nutzer*innen und einen Jahresumsatz von 5,5 Millionen Euro in 2019 verzeichnet. Aktuell suchen wir fünf weitere Team Mitglieder. Unser Fotobücher verkaufen wir inzwischen in Europa und Nordamerika.

Euer Firmensitz ist Wien. Was zeichnet die Startup-Szene in der Stadt aus?
Die Startup-Szene in Wien ist sehr persönlich. Als Gründer*in in Wien kennt man sich untereinander. Wir tauschen uns viel aus über private Initiativen. Zum Beispiel gehöre ich einem Stammtisch für mobile Apps zu. Dort sprechen wir offen über Herausforderungen, Entwicklungen und neue Inspiration. Was alle Gründer*innen in Wien und Österreich grundsätzlich vereint, ist die globale Denkweise, die auf die überschaubare Größe Österreichs zurückführt. Die Grenzen nach Deutschland und in die Schweiz verschwimmen und dann ist es in andere Länder auch nicht mehr weit.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?
Seit unserer Gründung vor sechs Jahren ist vieles anders gelaufen, als wir gedacht hatten. Das spiegelt sich auch in unserer Unternehmensgeschichte wider. Wir waren zu Beginn sehr naiv an das Thema Investoren herangetreten und dachten, dass das schnell erledigt ist. Am Ende hat es zwei Jahre und zwei neue Businessmodelle gedauert bis wir unser erstes Investment erhalten haben. In der Zeit war vor allem Durchhaltevermögen gefragt. Erst mit dem Fotobuch sind wir dann so richtig durchgestartet. Wichtig ist für mich aber am Ende nur, dass man keine Angst davor hat, etwas falsch zu machen.

Und wo hat Ihr bisher alles richtig gemacht?
Eindeutig bei unseren Mitarbeiter*innen. Sie sind unser wichtigstes Asset. Darum haben wir sehr viel Aufwand beim Recruiting betrieben. Wer bei uns arbeiten möchte, muss einen  fünfstufigen Bewerbungsprozess durchlaufen, in dem Hard Skills und Soft Skills bewertet werden. Das klingt vielleicht erstmal hart, aber dafür haben wir einen hervorragenden Teamzusammenhalt und eine sehr geringe Fluktuation. Seit 2016 sind nur zwei Personen aus dem Unternehmen ausgeschieden. Das liegt sicher auch an weiteren Faktoren, wie zum Beispiel an unserer offene Feedbackkultur liegen, dem Empowerment der Mitarbeiter schnell selbst Verantwortung zu übernehmen oder an unseren Social Benefits vom gratis Öffi-Tickets über Obst und diverse Getränke sowie sonstige Angebote wie den Thirsty Thursday, der auch während der Corona-Krise, etwa in Form eines virtuellen Pubquiz stattfinden, oder das jährliche Team-Retreat.”

Wo steht Journi in einem Jahr?
Wir wollen unseren technischen Vorsprung im Personalized Print, den wir durch unsere Journi-KI haben, weiter ausbauen und weitere Länder in Osteuropa und Noramerika erschließen.

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Foto (oben): Journi

#Hintergrund - Ein Startup, das Schwangeren hilft

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Eines der vielen Kölner Startups, das mehr Aufmerksamkeit verdient hat, ist UmaHinter Uma verbirgt sich eine App für die Schwangerschaft. “Mit uma sollen Frauen ihre körperlichen Veränderungen in der Schwangerschaft tracken können und so Analysen und Hilfestellungen erhalten”, teilen die Kölner Gründerinnen – Mirjam Peters und Elena Kirchner – mit. Uma wird an der Hochschule für Gesundheit in Bochum entwickelt.

“Uma wird die erste App für Schwangere, die die Anforderungen an eine hochwertige Digitale Gesundheitsanwendung erfüllt. Durch individuelles Tracking und Telemedizin begleitet uma Schwangere mit einer modernen-weiblichen Perspektive und mit wissenschaftlichem Background einfühlsam durch die Schwangerschaft. Wir streben eine Vergütung nach dem neuen Gesetz zur App auf Rezept (DVG) an, das Schwangeren eine kostenfreie Nutzung ermöglicht und uns eine Vergütung durch die Krankenkassen als Teil einer besseren Versorgung sichert”, berichten die Gründerinnen im Rahmen des NUK-Businessplan-Wettbewerb.

Die Idee zu Uma entstand aus der täglichen Arbeit. Mitgründerin Peters war jahrelang freiberufliche Hebamme. Mitsteiterin Kirchner wiederum “kommt aus einem Startup, das Soft Goods für Schwangere hergestellt hat. Dabei wurde deutlich, wie viele Frauen von einem Mangel an Hebammen betroffen sind und wie verunsichert viele Schwanger in dieser Zeit verständlicherweise sind”. Uma soll im Januar an den Start gehen.

Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness

In unserem Themenschwerpunkt Köln berichten wir gezielt über die Digitalaktivitäten in der Rheinmetropole. Mit circa 400 Startups, über 60 Coworking Spaces, Acceleratoren und Inkubatoren sowie attraktiven Investoren, zahlreichen Veranstaltungen und Netzwerken bieten Köln und das Umland ein spannendes Ökosystem für Gründerinnen und Gründer. Diese Rubrik wird unterstützt von der KölnBusiness Wirtschaftsförderungs-GmbH#Koelnbusiness auf LinkedInFacebook und Instagram.

KoelnBusiness

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#DealMonitor - Tourlane bekommt 20 Millionen – Carbon Relay übernimmt StormForger

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Im aktuellen #DealMonitor für den 18. November werfen wir wieder einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.

INVESTMENTS

Tourlane
+++ Die Altinvestoren HV Capital, Sequoia Capital, Spark Capital und DN Capital investieren weitere 20 Millionen US-Dollar in Tourlane. “Mit dem frischen Kapital kann sich Tourlane weiter auf seine Vision fokussieren, ein auf Technologie und Reisekompetenz basierendes End-to-End-Erlebnis für die Buchung einzigartiger Individualreisen zu schaffen”, teilt das Startup mit. Das Berliner Travel-Startup, das 2016 von Julian Stiefel und Julian Weselek gegründet wurde, vermittelt “maßgeschneiderte Traumreisen” im höheren Preissegment. Insgesamt flossen nun schon mehr als 100 Millionen US-Dollar in Tourlane. Zuletzt hieß es, dass sich Tourlane Corona-Matching-Gelder gesichert hat. Die Bewertung soll bei 242 Millionen Dollar liegen – siehe TechCrunch.

Coyo
+++ Die amerikanische Investmentfirma Marlin Equity Partners investiert – wie bereits berichtet – eine zweistellige Millionensumme in das Hamburger Unternehmen Coyo. Das Startup wurde 2010 von Jan Marius Marquardt gegründet – zunächst als IT-Beratungsagentur (Mindmash). Seit 2012 bietet Coyo eine Social-Intranet-Software an. Bisher setzte Gründer Marquardt komplett auf Bootstrapping. Marlin Equity Partners meldete beim Bundeskartellamt bereits den “mit­tel­ba­ren An­teils- und Kon­trol­l­er­werb” bei Coyo an.

GoStudent 
+++ Left Lane Capital und DN Capital investieren weitere 5 Millionen in GoStudent. “Die Erhöhung des Investments, abermals inmitten der Corona-Pandemie, ist Ausdruck der Überzeugung in das weitere Wachstum des Startups im aufstrebenden E-Learning-Sektor”, teilt das Startup mit. Left Lane Capital und DN Capital investierten erst im Sommer dieses Jahres 8,3 Millionen Euro in GoStudent. Das Wiener Startup, das sich als E-Learning-Dienst positioniert, wurde 2017 von Gregor Müller, Felix Ohswald und seinem Bruder Moritz Ohswald gegründet. GoStudent bietet kostenpflichtige Einzelkurse an.

Troy
+++ Der Versicherer HDI, der zum Talanx-Konzern gehört, investiert eine einstellige Millionensumme in das Inkasso-Startup Troy – siehe FinanceFwd. Das junge FinTech will sich als Unternehmen für “kundenfreundliches, digitales Inkasso” etablieren. troy setzt dabei auf “Tools und Methoden aus Marketing und CRM und verbindet sie mit Daten und Machine Learning”. Das Startup wurde 2017 von Philip Rürup und Till Völzke in Lippstadt gegründet. eCAPITAL, BORN2GROW, Avala Capital und Seed X Liechtenstein investierten zuletzt einen mittleren einstelligen Millionenbetrag in troy.

Fulfin
+++ “Führende Investoren aus dem Finanzsektor” investieren eine mittlere siebenstellige Summe in das Münchner FinTech Fulfin, einen Kreditgeber für E-Commerce-Verkäufer. Das Startup, das 2018 von Nathan Evans, Alfred Gruber, Peter Eriksson und Tobias Steinbrecher gegründet wurde, bietet Warenfinanzierungen für junge Online-Händler an. Hevella Capital und Lakeside, die bereits im vergangenen Jahr eine siebenstellige Summe in das FinTech investierten, sind auch bei der aktuellen Investmentrunde wieder an Bord.

garden
+++ Crowberry Capital und byFounders investieren 3,1 Millionen Euro in das Berliner Startup garden. Zuvor investierten bereits Fly Ventures, System.One, Tiny.vc, Renaud Visage, Chad Fowler, Olivier Pomel, David Helgason, Nat Friedman, Hampus Jakobsson und Thomas Köhl in die Jungfirma. In der Selbstbeschreibung des Startups heißt es: “Garden is a development automation platform for Kubernetes and cloud native applications”. garden wurde 2018 von Jón Eðvald Vignisson, Bas Peters und Eythor Magnusson gegründet.

EXITS

StormForger
+++ Das amerikanische Unternehmen Carbon Relay übernimmt die Kölner Firma StormForger, eine Software-as-a-Service-Lösung in Sachen Last- und Performance-Testing. “Mit der Übernahme wird Carbon Relay in StormForge umbenannt und kündigt die erste integrierte Plattform für DevOps und IT-Profis an, die proaktiv und automatisch containerisierte Anwendungen testen, analysieren, konfigurieren, optimieren und freigeben kann, um das Risiko einer negativen Beeinträchtigung der Benutzererfahrung und des Kundenvertrauens zu beseitigen”, teilt das Unternehmen mit. StormForger wurde 2014 von Sebastian Cohnen und Lars Wolff gegründet.

Clasen Bio
+++ Das Berliner Unternehmen Social Chain übernimmt Clasen Bio, eine Marke für Nüsse, Snacks und Trockenfrüchte. “Clasen Bio wird gemeinsam mit den anderen Food-Marken der Social Chain unter das Dach der neuen Food Chain GmbH gestellt, einer hundertprozentigen Tochter der Social Chain AG”, teilt das Unternehmen von TV-Löwe Georg Kofler mit. Weitere Beteiligungen von Food Chain sind KoRo, 3Bears und VYTAL. “Die Umsatzentwicklung der Food Chain ist auf starkes Wachstum ausgerichtet: 2020 liegt der Umsatz bei 70 Millionen Euro (pro-forma-konsolidiert). 2021 wird eine Steigerung auf 100 Millionen Euro erwartet. Im Geschäftsjahr 2022 soll sich der Umsatz auf rund 140 Millionen Euro erhöhen”.

Capjob
+++ Das Wiener Startup myAbility, das von Gregor Demblin und Wolfgang Kowatsch gegründet wurde, übernimmt den deutschen Mitbewerber Capjob – siehe Trending Topics. “Neben der Ablösesumme gibt es eine Vereinbarung mit dem Capjob-Gründer, damit er die nächsten zwei Jahre für das Projekt tätig ist”, heißt es im Artikel. myAbility positioniert sich als “eine innovative, soziale Unternehmensberatung, die Unternehmen dabei hilft, die Potenziale von Menschen mit Behinderung als KundInnen und MitarbeiterInnen zu nutzen”.

Achtung! Wir freuen uns über Tipps, Infos und Hinweise, was wir in unserem #DealMonitor alles so aufgreifen sollten. Schreibt uns eure Vorschläge entweder ganz klassisch per E-Mail oder nutzt unsere “Stille Post“, unseren Briefkasten für Insider-Infos.

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#Brandneu - 5 neue Startups, die einen Blick wert sind

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Jeden Tag entstehen überall in Deutschland, Österreich und der Schweiz neue Startups. deutsche-startups.de präsentiert an dieser Stelle wieder einmal einige ganz junge Startups, die zuletzt, also in den vergangenen Tagen, Wochen und Monaten an den Start gegangen sind sowie einige junge Firmen, die zuletzt aus dem Stealth-Mode erwacht sind und erstmals für Schlagzeilen gesorgt haben.

Dryad
Das IoT-Startup Dryad, das in Berlin und Brandenburg zu Hause ist, entwickelt ein System zur ultrafrühen Erkennung von Waldbränden. Mit diesem System soll es sogar möglich sein, entlegene Waldgebiete zu überwachen. Geführt wurde Dryad von Carsten Brinkschulte.

Optimate
Optimate, ein Ableger des Technologieunternehmen Trumpf, entwickelt eine KI-basierte Softwarelösung, mit der Blechbearbeiter ihre Bauteile verbessern können. Das Ziel dabei ist es, dadurch die Herstellkosten in der Blechbearbeitung zu senken. Gründer sind Jonas Steiling und Martina Trinczek.

Codesphere
Das deutsch-amerikanische Startup Codesphere, das von Elias Groll, Christian Siemoneit und Jonas Zipprick gegründet wurde, positioniert sich als “intelligente Plattform für die Entwicklung von WebApps”. Der junge Geldgeber 468 Capital investierte bereits in die Jungfirma.

orderspot
Hinter orderspot verbirgt sich ein Marktplatz für den Sofortkauf individueller Laserteile. Kunden müssen nur ihre Daten hochladen, das Material und den Wunschlieferdatum, anschließend bekommen sie Angebote von Lieferanten. Jeder Kunde kann dann seinen Wunschlieferanten auswählen. Gegründet wurde das Startup von Denis Westermeyer und Martin Lenter.

Reflora Skin
Die Jungfirma Reflora Skin kämpft gegen trockene Haut. Das Potsdamer Startup, das von David Baumgarten geführt wird, beschreibt sich selbst als “Akutpflege für neurodermitische Haut”. Dabei verzichtet das Unternehmen “auf unnötige Chemie und bewahrt die nützlichen Bakterien auf der Haut”. Zielgruppe sind aber auch Menschen mit sensibler Haut.

Tipp: In unserem Newsletter Startup-Radar berichten wir einmal in der Woche über junge, frische und brandneue Startups, die noch nicht jeder kennt. Alle diese Startups stellen wir in unserem kostenpflichtigen Newsletter kurz und knapp vor und bringen sie so auf den Radar der bundesweiten Startup-Szene und im besten Fall auf die Agenda von Investoren, Unternehmen und potenziellen Kooperationspartnern. Jetzt unseren Newsletter Startup-Radar sofort abonnieren!

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#Interview - “Das wichtigste war sicherlich, dass wir nie aufgegeben haben”

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Vor fünf Jahren ging RateBoard an den Start. Das Innsbrucker Unternehmen kümmert sich mittels einer Software darum, den Umsatz von Hotels anzukurbeln. “RateBoard hilft Hoteliers dabei die Zimmer stets zum besten Preis zu verkaufen, um so Umsätze zu steigern. Höhere Nachfrage = höherer Preis – die Berechnung des optimalen Preises erfolgt 365 Tage in die Zukunft”, sagt Matthias Trenkwalder, der das Unternehmen mit Simon Falkensteiner gegründet hat.

Derzeit betreut das Unternehmen, das rund 25 Mitarbeiter beschäftigt, 450 Kunden. “Im aktuellen Jahr sind es rund 15 Neukunden pro Monat die sich für RateBoard entscheiden – wir sind sehr zufrieden mit den Zahlen, trotz der außergewöhnlichen Zeit haben wir 2020 bis dato viel geleistet. Wie das Q4 wird hängt natürlich stark von der aktuellen Entwicklung in Sachen Corona ab”, erzählt Trenkwalder.

Im Interview mit deutsche-startups.de spricht der RateBoard-Macher außerdem über Zahlungsausfälle, Startup-Mentalität und Wachstumschancen.

Wie würdest Du Deiner Großmutter RateBoard erklären?
RateBoard hilft Hoteliers dabei die Zimmer stets zum besten Preis zu verkaufen, um so Umsätze zu steigern. Höhere Nachfrage = höherer Preis – die Berechnung des optimalen Preises erfolgt 365 Tage in die Zukunft.

Hat sich das Konzept seit dem Start irgendwie verändert?
Generell hat sich das Konzept nicht stark verändert, nach wie vor hilft RateBoard Hotels bei der dynamischen Preisgestaltung und errechnet den besten Preis.

Die Corona-Krise traf die Startup-Szene zuletzt hart. Wie habt ihr die Auswirkungen gespürt?
Wir haben vor allem in den Monaten März bis Mai eine wahre Schockstarre in der Hotellerie erlebt. Natürlich mussten wir auch mit Zahlungsausfällen bzw. Zahlungsaufschüben zurechtkommen; die Neukundenakquise wurde durch die Ungewissheit auch deutlich schwerer – hier verzeichneten wir in diesen drei Monaten einen Einbruch von gut 40%. Das Geschäft zog aber ab Juni glücklicherweise in unseren wichtigsten Märkten wieder an und der September ist ein Monat wie „vor Corona“. Viele Hoteliers nutzen die Zeit nun, um digital aufzurüsten. Ein großer Vorteil ist, dass wir für Ferienhotels eine super Lösung anbieten und in dieser Nische wachsen wir nun stärker als zuvor.

Wie ist überhaupt die Idee zu RateBoard entstanden?
Wir hatten beide, Simon Falkensteiner und ich, von Kindesbeinen an mit dem Tourismus zu tun und deshalb sind wir auch auf das Thema gekommen.

Wie genau funktioniert eigentlich euer Geschäftsmodell?
RateBoard bietet ein klassisches SaaS – Modell an, die Lizenz hängt von der Zimmeranzahl ab. Im Schnitt sind es rund Euro 350 bis 400 pro Monat für die Softwarelizenz und einmalig rund Euro 1.500 für das Setup des Systems. Das Produkt erzielt sehr guten Zuspruch, sehr sehr wenige Kunden verlängern die Jahresverträge nicht.

Wie hat sich RateBoard seit der Gründung entwickelt?
RateBoard hat es vom jungen Startup zum Marktführer im DACH-Markt geschafft und freut sich mit international bekannten Hotels zusammenzuarbeiten.

Nun aber einmal Butter bei die Fische: Wie groß ist RateBoard inzwischen?
Wir sind rund 25 Mitarbeiter und betreuen 450 Kunden, im aktuellen Jahr sind es rund 15 Neukunden pro Monat die sich für RateBoard entscheiden – wir sind sehr zufrieden mit den Zahlen, trotz der außergewöhnlichen Zeit haben wir 2020 bis dato viel geleistet. Wie das Q4 wird hängt natürlich stark von der aktuellen Entwicklung in Sachen Corona ab.

Seit Anfang 2020 gehört RateBoard zur Zucchetti Group. Was hat sich seitdem geändert?
Richtig, wir sind seit Januar Teil der Zucchetti Group. Es hat sich sehr wenig geändert, RateBoard bleibt ein eigenständiges Unternehmen und der Mutterkonzern verfolgt den Ansatz junge aufstrebende Firmen nicht zu bürokratisieren – das zahlt sich wohl aus. RateBoard hat die Startup-Mentalität beibehalten und wir fühlen uns so innovativ wie vor dem Exit.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?
Wesentlich unterschätzt hatten wir sicherlich die technische Vorlaufzeit des Projekts. RateBoard benötigt Schnittstellen zu den Reservierungssystemen der Hotels, der Markt ist hier ziemlich heterogen, es gibt eine Vielzahl an Systemen, die man auch nicht immer geographisch zuordnen kann. Wir mussten somit Pionierarbeit bei vielen Hotelprogrammen leisten und diese überzeugen eine Schnittstelle freizugeben bzw. zu entwickeln – das zog sich rund 2 Jahre bis wir eine einigermaßen gute Marktabdeckung im DACH Markt hatten – nun sind wir mit über 50 Schnittstellen auch international gut aufgestellt und hier marktführend.

Und wo hat Ihr bisher alles richtig gemacht?
Das wichtigste war sicherlich, dass wir nie aufgegeben haben.

Wo steht RateBoard in einem Jahr?
Das hängt stark von der aktuellen Entwicklung im Tourismus ab, da wir aber in der Ferienhotellerie weiterhin gute Wachstumschancen sehen möchten wir von unserem Ziel nicht abweichen und in einem Jahr gut 700 bis 750 Kunden betreuen und uns international noch besser aufgestellt haben um in Zukunft in vielen weiteren Märkten zu wachsen.

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): RateBoard

#Hintergrund - Ein Startup, das sich um Wasseraufbereitung kümmert

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Eines der vielen Kölner Startups, das mehr Aufmerksamkeit verdient hat, ist Phytolinc. Das junge Unternehmen plant und baut Anlagen zur Aufbereitung von Deponie-Sickerwasser. Dabei setzt das Startup, das von Jan Zaabe und Dennis Prausse gegründet wurde, auf Mikroalgen und einen eigens entwickelten membranbasiertenPhotobioreaktor, der mit einer eigenen Automatisierungssoftware betrieben wird.

“Wir machen Abwasseraufbereitungsanlagen günstiger, nachhaltiger und grüner. Dafür bieten wir unseren Kunden eine Abwasserreinigungsstufe basierend auf Mikroalgen an. Die Grundlagen der membranbasierten Kultivierungs-Technologie wurden an der Universität zu Köln entwickelt. In Kontakt kamen wir mit der Technologie in unserem Biologie-Masterstudium. Wir wollten versuchen, die Technologie zu Skalieren und aus dem universitären Umfeld raus zu holen”, teilt das Startup im Rahmen des NUK-Businessplan-Wettbewerb mit.

Insgesamt arbeiten die Phytolinc-Macher bereits seit drei Jahren an ihrer Idee: “Der Prozess der Fertigung aller notwendigen Komponenten ist abgeschlossen und Produzenten sind gefunden. Eine funktionstüchtige Testanlage zur Validierung steht in unseren Räumlichkeiten. Derzeit arbeiten wir an der Planung für eine großtechnische Anlage mit unserem ersten Kunden”.

Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness

In unserem Themenschwerpunkt Köln berichten wir gezielt über die Digitalaktivitäten in der Rheinmetropole. Mit circa 400 Startups, über 60 Coworking Spaces, Acceleratoren und Inkubatoren sowie attraktiven Investoren, zahlreichen Veranstaltungen und Netzwerken bieten Köln und das Umland ein spannendes Ökosystem für Gründerinnen und Gründer. Diese Rubrik wird unterstützt von der KölnBusiness Wirtschaftsförderungs-GmbH#Koelnbusiness auf LinkedInFacebook und Instagram.

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#DealMonitor - IBM übernimmt Instana – Elevat3 investiert in Neodigital – SellerX verkündet 100 Millionen-Runde

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Im aktuellen #DealMonitor für den 19. November werfen wir wieder einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.

INVESTMENTS

SellerX
+++ Nach Cherry Ventures, Felix Capital, Village Global und Business Angels wie David Schneider, Johannes Schaback, Philipp Kreibohm und Malte Huffmann investiert nun auch Triple Point Capital aus dem Silicon Valley in SellerX, einen weiteren Thrasio-Klon. Das Startup, das von Malte Horeyseck (Dafiti-Gründer) und Philipp Triebel gegründet wurde, kauft amazon-Shop an und versucht diese zu noch größerem Erfolg zu bringen. Wie das Handelsblatt berichtet, erhält SellerX insgesamt 100 Millionen Euro. Wobei ein Großteil dieser Summe wohl Kredite sind – und zudem darf man davon ausgehen, dass ein Großteil des Geldes erst nach dem Erreichen verschiedener Meilensteine fließt. Wie bereits berichtet, investierten Cherry  und Co. zuletzt 6 Millionen in SellerX (Bewertung: 10 Millionen Euro).

Neodigital
++ Der neue Wachstumsfonds Elevat3 Capital, hinter dem insbesondere Christian Angermayer (Ribopharma) steckt, investiert eine zweistellige Millionensumme in  Neodigital. Beim InsurTech dreht sich alles um Schaden- und Unfallversicherungen (Privathaftpflicht, Tierhalterhaftpflicht, Hausrat sowie Unfall). Neben der eigenen Produktlinie bietet das Unternehmen Vertriebspartnern die Möglichkeit, eine individualisierte Versicherungslösung (White-Label) zu erstellen. Neodigital mit Sitz in Neunkirchen wurde 2016 von Dirk Wittling und Stephen Voss gegründet. Zuvor investierte bereits Alstin Capital, also Carsten Maschmeyer, die Deutsche Rück und BA4V in den jungen digitalen Versicherer.

Frischepost
+++ BonVenture investiert eine siebenstellige Summe in das Hamburger Startup Frischepost, einen Lieferdienst für regionale Lebensmittelhersteller, der 2015 von Eva Neugebauer und Juliane Willing gegründet wurde. “Mit regionalen Standorten in Hamburg, dem Rhein-Main-Gebiet, Berlin und München ermöglicht Frischepost 2020 bereits rund 7,5 Millionen Kunden den Zugang zu nachhaltig produzierten Lebensmitteln aus der Region”, teilt die Jungfirma mit.

Creal
+++ Investiere, DAA Capital Partners und Ariel Luedi investieren 6,5 Millionen Schweizer Franken in Creal. “This new funding will extend CREAL’s capabilities to bring its light-field display technology from the current hardware-development-kit stage to the complete technology package for the next-generation Augmented Reality (AR) glasses”, teilt das Unternehmen mit. Insgesamt flossen nun schon 14,2 Millionen in Creal.

unown
+++ Altinvestor APX, der Schweizer Impact-Investor Übermorgen VC und eine Business Angel investieren 750.000 Euro in unown, einen Fashion-Leasing-Service. Über das 2019 in Hamburg gegründete Unternehmen können Onliner nachhaltige Mode leasen statt diese zu kaufen. Zwischen Oktober 2019 und Januar 2020 war unown bereits im Accelerator-Programm von APX (Springer, Porsche). unown wurde von Linda Ahrens und Tina Spießmacher gegründet.

Sponsoo
+++ Business Angel Andreas Mihalovits, Thorsten Mattig, der European Super Angels Club, Claas Nieraad, die VR Bank Nord und der Corona Recovery Fonds der IFB Innovationsstarter
Hamburg investieren in den Sponsoring-Marktplatz Sponsoo. “Das Volumen aller neuen Investments seit der letzten offiziellen Runde beträgt etwa 1,4 Millionen Euro”, teilt das Unternehmen mit. Sponsoo aus Hamburg digitalisiert seit einigen Jahren das Sport-Sponsoring.

FUSIONEN

Scorable / BondIT
+++ Das Berliner Startup Scorable und BondIT, ein israelisches Fintech, das Portfolio-Technologien für Asset Manager anbietet, fusionieren. “Als Teil der Vereinbarung werden die Unternehmen ihre Technologien kombinieren, um die Digitalisierung des Bondmarktes voranzutreiben. Die Transaktion wird voraussichtlich Ende 2020 abgeschlossen sein”, teilen die Unternehmen mit. In das fusionierte Unternehmen flossen bereits 40 Millionen US-Dollar. An Scorable war unter anderem Talanx beteiligt.

EXITS

Instana
+++ Der Software-Riese IBM übernimmt das deutsch-amerikanische Unternehmen Instana, das eine Software für Application Performance Management (APM) anbietet. Die Anwendung des Unternehmens überwacht technische Systeme und prüft sie auf Fehler. Meritech Capital und Accel investierten zuletzt 30 Millionen Dollar in die Softwarefirma, die in Solingen und den USA residiert. Das Startup wurde 2015 von Mirko Novakovic, Fabian Lange, Pete Abrams und Pavlo Baro gegründet. Target Partners aus München investierte bereits 2016 in Instana.  Zum Kaufpreis schreibt Gründerszene: “Insider gehen von einem dreistelligen Millionenbetrag aus”. Derzeit wirken 150 Mitarbeiter für Instana.

websms
+++ Das Unternehmen Link Mobility Group Holding aus Norwegen übernimmt die Firma websms, zu der atms und sms.at gehören. “The purchase price for WebSMS of EUR 50.9 million, reflecting an enterprise value of EUR 53.7 million on a cash-free and debt-free basis and assuming a normalized level of working capital, has been settled with 60% paid in cash and the remaining 30% in 3,512,299 new shares issued in LINK Mobility at a price of NOK 47.00 per share”, teilt das Unternehmen mit.

VENTURE CAPITAL

MA Ventures
+++ Die Genossenschaft Migros Aare, eine von zehn Genossenschaften von Migros, dem größten Handelsunternehmens der Schweiz, legt den Corporate Venture-Fonds MA Ventures auf. Das Unternehmen investiert in Startups, die innovative Geschäftsmodelle und zukunftsorientierte Technologien in den Geschäftsfeldern der Migros Aare entwickeln. “Im Fokus von MA Ventures stehen Startups, die den Wandel aktiv mitgestalten, indem sie traditionelle Prozesse aufbrechen und nachhaltig verbessern”, teilt das Unternehmen mit. Um die Umsetzung von MA Ventures kümmert sich Redstone. MA Ventures investierte bereits in _blaenk. Das Kölner Startup positioniert sich als als “hybrider B2B2C-Marktplatz für innovative Lifestyle-Produkte” – und zwar online und offline.

Achtung! Wir freuen uns über Tipps, Infos und Hinweise, was wir in unserem #DealMonitor alles so aufgreifen sollten. Schreibt uns eure Vorschläge entweder ganz klassisch per E-Mail oder nutzt unsere “Stille Post“, unseren Briefkasten für Insider-Infos.

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#Gastbeitrag - Das Nutzererlebnis entscheidet! Die Fintech-Szene – eine Zwischenbilanz

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Kontaktloses Bezahlen, Echtzeit-Zahlungsabwicklung, Handel mit Kryptowährungen und Social Trading – alle diese Innovationen haben den Finanzsektor umgeworfen, Traditionsinstitute an den Rand oder zu Fusionen gedrängt und überflüssige Berufsgruppen minimiert. Wie in keiner anderen Branche haben Fintechs ihre disruptive Wirkung gezeigt. Welche Aspekte prägten die Entwicklung der vergangenen Jahre – und welche Faktoren entscheiden über die Zukunft der knapp 1.000 deutschen Finanz-Startups?

Mit modernster Computertechnik arbeiten Banken & Co. bereits seit Jahrzehnten, meist hinter den Kulissen. Kunden haben davon wenig mitbekommen. Vor gut 20 Jahren traten Onlinebanken ihren Siegeszug an. Dann ist lange nichts passiert – bis zur Finanzkrise 2008. Das Negativimage der Branche und verspieltes Vertrauen haben neuen Akteuren Chancen eröffnet. Es war die Zeit, in der jedes Unternehmen Vorschusslorbeeren bekam, das „API-Calls“ in vermeintliche Nutzererlebnisse übersetzen konnte. Allerdings wurde dies von den Kunden kaum akzeptiert, es war mehr ein Trend-Wort für Investoren. Anderes funktionierten vor allem Startups, die sich auf Zahlungsdienstleistungen spezialisierten, wie einst Paypal. Die neue Generation um TransferWise und N26 startete die Fintech- und Finanzierungswelle neu und öffnete die Schleusen für uns alle.

In der Phase bis heute verbreiterte sich der Branchenfokus: In jeder Kategorie haben wir jetzt mehr Unternehmen mit Fintech-Ansatz, wie Steuern, Zahlungen, Investitionen, Robo-Advisory, Vermögensverwaltung und Kryptowährungen. PropTech, Finanzierung und InsurTech waren 2019 laut Comdirect die größten Sparten. Die Firmen sind ordentlich finanziert. Der Löwenanteil der gut 1,5 Milliarden Euro Risikokapital in 2019 ging demnach an Finanzaggregation, also Unternehmen, die Produkte zur Bündelung von Finanzinformationen vermarkten. Allerdings ist es für alle Fintechs teurer, um in Fahrt zu kommen. Vieles dreht sich dabei um Lizenzen oder starke Whitelabel-Partnerschaften, ohne die kaum ein Geschäft zu machen ist. Auch die API-Landschaft ist jetzt offener. Eine Fülle von Diensten ist entstanden, die Open Banking, Open Apis und Accelerating Programs anbieten, wie das „VISA FinTech Program“. Gleichzeitig ist die Kundenbetreuung wichtiger geworden. Das Bewusstsein der Nutzer ist hier nämlich höher als in anderen Branchen. Banken und die Etablierten gelten bei den Verbrauchern als langsam und angerostet. Daher hat man auch einen besseren Zugang, den Kunden das Verkaufs-Pitch zu liefern.

Künftig wird sich also noch mehr, ja alles um das Nutzererlebnis drehen: Die App / das Produkt mit der einfachsten Lösung und den komplexesten Operationen im Hinterland, wird gewinnen. Super-Apps werden den Markt übernehmen. Die Leute wollen nicht sechs Finanz-Apps haben, sondern eine, in der alles drin ist. Daneben wird die Regulierung, inklusive Anti-Geldwäsche-Auflagen, immer strenger. Hier ist mit den RegTechs sogar eine Untersparte entstanden. Der zunehmende Wettbewerb lässt indes die Akquisitionskosten explodieren. Für all dies – Super-Apps, Regulierung und starke Konkurrenz – benötigen die Unternehmen mehr Finanzmittel und Zugkraft. Automatisierte Abläufe werden der Schlüssel für das bestmögliche Nutzererlebnis sein. „Conversion Time“ wird zum Erfolgsfaktor. Denn Nutzer treibt die Frage: “Wie schnell kann ich mein Konto bei Ihnen eröffnen?” Know your customer-Prozesse werden daher bedeutsamer denn je.

Fintechs mit ihrem Kunden- und Technikfokus und Smartphones und Tablets als einfacher Zugangsebene haben die Branche neu erfunden. Und wie haben die Branchengrößen auf all das reagiert? Sie haben eigene Entwicklungsabteilungen gegründet, sind Kooperationen eingegangen oder haben Start-ups aufgekauft. Daneben haben sie Inkubatoren und Hubs eröffnet, wie die Deutsche Börse oder die Deutsche Bank. Gleichzeitig sind viele junge Unternehmen gescheitert, vom Markt verschwunden oder haben Insolvenz angemeldet. Inzwischen hat sich die Szene in vor allem Hamburg, Frankfurt und Berlin konsolidiert und ausdifferenziert. Die bislang ausgereiftesten Fintech-Bereiche sind wohl der Zahlungsverkehr, die Kreditvergabe und das Trading. Künftige Anwendungsgebiete und Technologie werden durch Blockchains, noch günstigere und schier unbegrenzte Rechenleistung und Clouds geprägt. Robo-Advisor, Smart Contracts, Künstliche Intelligenz und selbstlernende Algorithmen stellen die kommende Stufe dar. Kryptowährungen vereinfachen und verbilligen Geldtransaktionen – Blockchains jedoch alle erdenklichen Transaktionen von Vertragsabschlüssen bis zu vollständigen Lieferketten. Ich bin gespannt auf die nächste Fintech-Zwischenbilanz.

Über den Autor
Benjamin Bilski ist CEO der NAGA Group AG.

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#StartupTicker - +++ Gorillas – Taxdoo – Komoot – AnyDesk – SellerX – Forto – Tourlane – Zeotap – Neodigital – Coyo – Instana

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Im #StartupTicker geben wir euch einen schnellen Überblick darüber, was in der deutschsprachigen Startup-Szene zuletzt wirklich wichtig war!

#StartupTicker – Was wirklich wichtig war!

INVESTMENTS

Gorillas
+++ Der New Yorker Hedgefonds Coatue, der zuletzt in Choco investierte, investiert 40 Millionen US-Dollar in Gorillas. Das junge Berliner Hype-Startup, das man als rollenden Supermarkt beschreiben kann, verspricht teilweise eine Lebensmittel-Lieferungen innerhalb von 10 Minuten. Die Bewertung der aktuellen Investmentrunde liegt bei 160 Millionen (Pre-Money).  #EXKLUSIV

Taxdoo
+++ Der amerikanische Geldgeber Accel Partners investiert eine unbekannte Millionensumme in Taxdoo. Das Hamburger Startup wurde 2016 von Matthias Allmendinger, Roger Gothmann und Christian Königsheim gegründet. Das junge Unternehmen ermöglicht Onlinehändlern es, ihre internationalen Umsatzsteuer-Verpflichtungen zu automatisieren. #EXKLUSIV

Komoot
+++ Der Berliner Geldgeber June, hinter dem unter anderem Google-Vorstand Philipp Schindler steckt, nutzt seine Vorkaufsrechte beim Startup Komoot, einem Routenplaner samt Navigations-App.  Interesse an der Übernahme der Anteile hatte auch der bekannte österreichische Investor René Benko (unter anderem Galeria Karstadt Kaufhof). #EXKLUSIV

AnyDesk
+++ Der amerikanische Wagniskapitalgeber Insight Partners nutzt seine Vorkaufsrechte bei AnyDesk. Das junge Unternehmen will quasi TeamViewer als erste Adresse für den Fernzugriff auf Rechner ablösen. General Atlantic hatte sich zuletzt für einen Einstieg bei AnyDesk interessiert. #EXKLUSIV

Simplesurance
+++ Die Altinvestoren investierten erneut in Simplesurance. Das Berliner Startup in Deutschland als Schutzklick bekannt, gehört zu den ganz großen InsurTech-Pionieren. Zuletzt investierten unter anderem die Tokio Marine Holdings (TMHD) und die deutsch-französische Finanzgruppe ODDO BHF Kapital in das Unternehmen. #EXKLUSIV

Urban Sports Club
+++ Die Altinvestoren investierten erneut in Urban Sports Club, einen millonenschweren Anbieter für Sportflatrates. Urban Sports Club wurde Ende 2012 von Benjamin Roth und Moritz Kreppel gegründet. Investoren des Startups sind unter anderem HV Capital, Rocket Internet und Partech. #EXKLUSIV

SellerX
+++ Nach Cherry Ventures, Felix Capital, Village Global und Business Angels wie David Schneider, Johannes Schaback, Philipp Kreibohm und Malte Huffmann investiert nun auch Triple Point Capital aus dem Silicon Valley in SellerX, einen weiteren Thrasio-Klon. SellerX erhält insgesamt 100 Millionen Euro. Wobei ein Großteil dieser Summe wohl Kredite sind – und zudem darf man davon ausgehen, dass ein Großteil des Geldes erst nach dem Erreichen verschiedener Meilensteine fließt.

Forto
+++ Inven Capital, Iris Capital, Rider Global, Northzone, Cherry Ventures und der italienische Risikofonds H14 investieren 50 Millionen US-Dollar in Forto.  Insgesamt flossen nun schon 126 Millionen Dollar in das Logistik-Startup Forto, früher als FreightHub bekannt.

Tourlane
+++ Die Altinvestoren HV Capital, Sequoia Capital, Spark Capital und DN Capital investieren weitere 20 Millionen US-Dollar in Tourlane. Insgesamt flossen nun schon mehr als 100 Millionen US-Dollar in Tourlane. Zuletzt hieß es, dass sich Tourlane Corona-Matching-Gelder gesichert hat. Die Bewertung soll bei 242 Millionen Dollar liegen – siehe TechCrunch.

Zeotap
+++ Der amerikanische Geldgeber SignalFire investiert rund 16 Millionen Euro in zeotap. Das Berliner Unternehmen, das 2014 von Daniel Heer und Co. gegründet wurde, betreibt eine sogenannte Customer Intelligence Platform (CIP). Damit ist es möglich Vorhersagen im Hinblick auf das Verhalten von Kunden zu treffen.

Neodigital
++ Der neue Wachstumsfonds Elevat3 Capital, hinter dem insbesondere Christian Angermayer (Ribopharma) steckt, investiert eine zweistellige Millionensumme in Neodigital. Beim InsurTech dreht sich alles um Schaden- und Unfallversicherungen (Privathaftpflicht, Tierhalterhaftpflicht, Hausrat sowie Unfall).

Coyo
+++ Marlin Equity Partners investiert eine zweistellige Millionensumme in das Hamburger Unternehmen Coyo. Das Startup wurde 2010 von Jan Marius Marquardt gegründet – zunächst als IT-Beratungsagentur (Mindmash). Marlin Equity Partners meldete beim Bundeskartellamt bereits den “mit­tel­ba­ren An­teils- und Kon­trol­l­er­werb” bei Coyo an.

EXITS

Instana
+++ Der Software-Riese IBM übernimmt das deutsch-amerikanische Unternehmen Instana, das eine Software für Application Performance Management (APM) anbietet. Die Anwendung des Unternehmens überwacht technische Systeme und prüft sie auf Fehler. Meritech Capital und Accel investierten zuletzt 30 Millionen Dollar in die Softwarefirma, die in Solingen und den USA residiert. Das Startup wurde 2015 von Mirko Novakovic, Fabian Lange, Pete Abrams und Pavlo Baro gegründet.

Thinkproject
+++ Der schwedische Finanzinvestor EQT übernimmt das Münchner Unternehmen Thinkproject, nach eigenen Angaben ein “weltweit führender Anbieter von Construction Intelligence-Lösungen”.  Zum Kaufpreis schreibt das Handeslblatt: “Einem Insider zufolge ist der Deal mehr als 700 Millionen Euro schwer”.

PODCAST

Insider #90 – Gorillas – Saleor – Taxdoo – AnyDesk – Komoot – Loopline Systems – Simplesurance – Urban Sports Club – Orange Brands – KW Commerce

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Tipp: Alle unsere Artikel der vergangenen Tage findet ihr in unser täglichen News-Übersicht

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#Hintergrund - Immer mehr Startups setzen auf das Thrasio-Modell

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In der deutschen Gründerszene herrscht Thrasio-Fieber – wie wir zuletzt mehrmals im Insider-Podcast berichtet haben. Recht junge Startups wie Brands United, Orange Brands, Razor Group und SellerX kaufen derzeit kleinere Amazon-Händler (FBA – Fulfillment by Amazon) auf und führen deren Geschäfte weiter. In den USA brachte Thrasio dieses Konzept zuletzt sehr schnell zum ganz großen Erfolg. In Deutschland fiel bisher insbesondere SellerX (100 Millionen Investmentrunde) und die Razor Group (25 Millionen) auf. 

Es wird sich aber erst noch zeigen müssen, ob das milliardenschwere Thrasio-Prinzip auch hierzulande funktioniert. Denn erst einmal müssen die vielen jungen Anbieter passende Amazon-Händler finden, die sie übernehmen können. Spannend könnte es werden, wenn auch andere große E-Commerce-Unternehmen wie die millionenschwere Berlin Brands Group (ehemals Chal-Tec) das Prinzip für sich entdecken.

Klar ist aber jetzt schon: Die Startups brauchen Geld, viel Geld, um in diesem Boom-Segment überstehen zu können. Die bereits verkündeten großen Summe sollen dabei wohl auch als Abschreckung dienen. Einige Millionen werden sicherlich erst fließen, wenn die Jungfirmen ganz bestimmte Ziele erreicht haben. Die wichtigsten Thrasio-Klone aus deutschen Landen stellen wir hier einmal gebündelt vor. Falls wir jemanden vergessen haben, einfach melden.

Die deutschen Thrasio-Klone, die jeder kennen sollte

Brands United
Brands United aus Berlin wurde vom Tradora-Gründer Dieter Pfeffer und Marc Nußbaumer, zuletzt mit Argentum 360 unterwegs, gegründet. Brands United kauft Unternehmen, die “in den letzten zwölf  Monaten mindestens 50.000 Euro Gewinn (EBITDA) erzielt haben.

Orange Brands
Hinter Orange Brands steckt Glossybox-Gründer Charles von Abercron. Das junge Startup verspricht: “Wir haben eine Betriebsplattform aufgebaut, um sorgfältig ausgewählten Microbrands in Deutschland und Europa ein neues Zuhause zu bieten”.

Razor Group
Die Berliner Razor Group wurde von  Tushar Ahluwalia und Jonas Diezun gegründet. Redalpine investierte kürzlich gemeinsam mit einigen Altinvestoren 10 Millionen Euro in die Jungfirma. Zusätzlich sicherte sich Razor von Claret Capital eine Debt-Finanzierung in Höhe von 15 Millionen. Zuvor investierten Global Founders Capital (GFC), 468 Capital, Presight Capital und Angel-Investoren wie Mato Peric, bereits rund 5 Millionen in die Razor Group. Die Post-Money-Bewertung der aktuellen Investmentrunde soll bei rund 50 Millionen liegen.

SellerX
Hinter SellerX stecken Malte Horeyseck (Dafiti-Gründer) und Philipp Triebel. Cherry Ventures investierte zunächst gemeinsam mit Felix Capital, Village Global und Business Angels wie David Schneider, Johannes Schaback, Philipp Kreibohm und Malte Huffmann 6 Millionen Euro in SellerX. Danach verkündete das Startup noch den Einstieg von TriplePoint Capital. Insgesamt ist von einer Investmentrunde in Höhe von 100 Millionen die Rede. Wobei es sich vor allem um Kredite handeln soll.

Thirstii
Im Impressum von Thirstii werden Sami Boutros und Karsten Weber als Verantwortliche genannt. Die Berliner versprechen:  “Wir kaufen innerhalb von nur vier bis sechs Wochen ihr Amazon Business zu einem fairen Wert, der Sie glücklich macht”.

Zeelos
Zeelos wurde nach eigenen Angaben “von einem multidisziplinären Team aus den Bereichen Technologie, Supply Chain und Brand Management gegründet”. Weiter teilt das stille Startup mit: “Unsere Investoren sind erfahrene Gründer, CEOs und Family Offices”.

Bonus: In Großbritannien setzt unter anderem Heroes auf das Thrasio-Modell. Das Londoner Unternehmen, das von den gebürtigen Hamburgern Riccardo Bruni und Alessio Bruni gegründet wurde, konnte kürzlich 65 Millionen Euro einsammeln – unter anderem von 360 Capital, Fuel Ventures und Upper90. Zudem baut Target Global derzeit mit Branded einen weiteren deutschen bzw. europäischen Anbieter auf.

Insider #90 – Razor, Orange Brands und Co.

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