Quantcast
Channel: deutsche-startups.de
Viewing all 12819 articles
Browse latest View live

#5um5 - 5 Start-ups, die schicke Weihnachtsbäume verkaufen

$
0
0

Unsere Rubrik “5um5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute geht es um: 5 Start-ups, bei denen Weihnachtsbäume online bestellt werden können.

Weihnachtsbaumland

Auf Weihnachtsbaumland kann man seinen Weihnachtsbaum bequem und einfach bestellen. Der Baum wird dann frisch in der eigenen Baumschule gefällt und sicher verpackt zum Wunschlieferdatum zum Kunden bis vor die Haustür geliefert. Die Bäume stammen aus der eigenen Aufzucht der Baumschule Mütherich aus dem Sauerland.

Tante Tanne

In dem Onlineshop von Tante Tanne können Kunden erstmalig Weihnachtsbäume und perfekt auf die Baumgrößen abgestimmten Schmuck online zum Wunschtermin bis zur Wohnungstür bestellen. Erhältlich sind ausschließlich Nordmanntannen in vier verschiedenen Größen mit Weihnachtsbaumschmuck-Sets in unterschiedlichen Farben und Stilen – von klassisch über bunt und fröhlich bis zu skandinavisch modern.

Ecosapin

Vielen Kunden ist auch an Weihnachten das Thema Nachhaltigkeit wichtig und verzichten daher auf einen frisch geschlagenen Baum. Für diese Zielgruppe gibt es die Möglichkeit, Bäume über die Festtage zu mieten. In der Schweiz bietet das Start-up Ecosapin einen Weihnachtsbaum-Verleih inklusive Lieferung an. Nach den Feiertagen wird der Baum von einem Lieferanten abgeholt und wieder in die Erde verpflanzt. Auch können zwischen verschiedenen Baumsorten und Größen gewählt werden.

Santa Fidi

Santa Fidi bringt Nordmanntannen direkt nach Hause. Die Bäume, die je nach Größe nach so lustige Namen wie Fiete, Greetje, Bente und Curd tragen, stammen aus Schleswig-Holstein. Hier hat die Schrader Pflanzenhandelsgesellschaft, ein Produktionsbetrieb für Forstpflanzen und Betreiber des Online-Shops, ihren Sitz. Alle Weihnachtsbäume werden erst direkt vor dem Versand geschlagen und im gepackten Karton auf den Weg zum Weihnachtsfest geht.

Mia Vico

Wer ganz auf frische grüne Nadel verzichten möchte, der findet in Mia Vico eine Alternativen. Auf der Seite können nämlich Holzweihnachtsbäume in verschiedenen Varianten und Größenbestellbar. Wer auf modernes Design, Nachhaltigkeit und nadellose Fußböden steht, wird sich für die Bäume mit magnetischem Christbaumschmuck bestimmt begeistern.

Bonus: Seit mehreren Jahren verkauft auch 123Tannenbaum um das Duo Oliver Huitema und Bastian Ziegler Nordmanntannen über das Internet. “Wir wollen dem Kunden die Möglichkeit geben, seinen Tannenbaum ganz bequem und ohne großen Transportaufwand direkt nach Hause liefern zu lassen. Zusätzlich bieten wir hier noch geschmückte Mini-Bäume, Adventskränze und Winter-Blumensträuße an” – siehe “Zwei Bremer verkaufen Tannenbäume über das Netz

Kennen Sie schon unseren #StartupTicker? Der #StartupTicker berichtet tagtäglich blitzschnell über die deutsche Start-up-Szene. Schneller geht nicht!


Marlon Braumann im Interview - “Mit Mitarbeitern kommt eine wertvolle Entlastung”

$
0
0

Jedes Unternehmen braucht irgendwann Mitarbeiter. “Wir haben store2be fast ein Jahr lang gebootstrapped und haben viele Dinge daher von Grund auf selber aufgebaut. Mit den ersten Mitarbeitern kommt nun einerseits eine extrem wertvolle Entlastung für das Gründerteam. Gleichzeitig muss man sich aber auch erstmals von eigenen Projekten trennen, die lange Zeit die eigenen Babies waren”, sagt Marlon Braumann (Foto: Zweiter von links), Mitgründer von store2be, einer Buchungsplattform für Aktions- und Verkaufsflächen in der Offlinewelt.

Ein Gefühl, das sicherlich viele andere Gründer auch kennen. Anfangs ist man als Gründerteam allein, dann kommen die ersten Mitarbeiter an Bord. Diese sollten zum Team passen. “Wir sind in unseren Persönlichkeits-Interviews schon sehr genau und fragen recht persönliche Dinge ab”, sagt Braumann. Im Recruiting-Interview mit deutsche-startups.de spricht store2be-Mitgründer Braumann über Strahlkraft, Rahmenbedingungen und Entlastungen durch die ersten Mitarbeiter.

Start-up, die schnell wachsen wollen, brauchen Mitarbeiter. Wie aber findet man als junges Unternehmen die passenden Mitarbeiter?
Gerade als junges Unternehmen ist es natürlich besonders schwer, Aufmerksamkeit für sich zu generieren. Weder gibt es viele Mitarbeiter, die positiv über das eigene Startup berichten könnten, noch hat die eigene Marke schon genügend Strahlkraft, um großflächig potenzielle Mitarbeiter anzulocken.

Wie kommt man aus diesem Teufelskreis?
Mit store2be haben wir von Anfang an Facebook und Glassdoor als Employer Branding Kanäle genutzt. Darüber hinaus helfen uns Xing und LinkedIn, über direkte Ansprache potenzielle Mitarbeiter direkt zu kontaktieren. Final haben wir aber auch die Services anderer Startups wie zum beispiel Campusjäger oder SevenLanes genutzt, um erste Mitarbeiter zu rekrutieren.

Welche Herausforderungen warten speziell beim Auswählen der allerersten Mitarbeiter?
Trotz unseres jungen Unternehmensalters haben wir einen klaren Recruiting- und Auswahlprozess etabliert. Nach einem Pre-Screening der Unterlagen führen wir ein kurzes Telefongespräch, um herauszufinden ob man mit den wichtigen Rahmenbedingungen wie Einsatzbereich, Startdatum, Zeitraum und Vergütung grundsätzlich zusammenfinden könnte. Sollte dieses Gespräch positiv verlaufen, lernen alle Bewerber das komplette Gründerteam in zwei Interviews mit je zwei Gründern kennen.

Worauf achtet Ihr dabei?
Hierbei wird viel Wert auf den persönlichen Teil des Interviews gelegt, denn ohne 100-%-Team-Fit würden wir uns nicht für einen Mitarbeiter entscheiden. Daher müssen im Anschluss an die Interviews auch alle vier Gründer ihr “Go” für einen Kandidaten geben, bevor er oder sie ein Angebot von uns erhält.

Wie findet man denn genau heraus, ob ein Mitarbeiter wirklich zum Gründerteam passt?
Wir sind in unseren Persönlichkeits-Interviews schon sehr genau und fragen recht persönliche Dinge ab. Eine sehr wichtige Frage im Prozess ist zum Beispiel die Frage dem einen entscheidenden Wert der Person, nach welchem sie in ihrem Leben handelt und Entscheidungen trifft. Die Antwort lässt oft sehr interessante Rückschlüsse auf den Charakter und die Arbeitseinstellung der Person zu.

Wie schwierig ist es dabei für Gründer, Verantwortung abzugeben?
Verantwortung abzugeben ist sicherlich als junger Gründer eine der schwierigsten Aufgaben überhaupt. Wir haben store2be fast ein Jahr lang gebootstrapped und haben viele Dinge daher von Grund auf selber aufgebaut. Mit den ersten Mitarbeitern kommt nun einerseits eine extrem wertvolle Entlastung für das Gründerteam. Gleichzeitig muss man sich aber auch erstmals von eigenen Projekten trennen, die lange Zeit die eigenen “Babies” waren.

Passend zum Thema: “Recruiting für Start-ups – So findet man coole Mitarbeiter

Kennen Sie schon unseren #StartupTicker? Der #StartupTicker berichtet tagtäglich blitzschnell über die deutsche Start-up-Szene. Schneller geht nicht!

CleverPush = Push durch Nachrichten - “Push-Marketing ist das E-Mail-Marketing von morgen”

$
0
0

Resul Mert Capa ist sich ganz sicher: “Push-Marketing ist das E-Mail-Marketing von morgen”. Mit CleverPush setzt er deswegen ganz auf Push-Marketing. “Bei uns haben Sie die Möglichkeit Push-Benachrichtigungen ganz wie auf dem Handy über Ihre Webseite zu verschicken”, sagt Capa. “Vergleichen lässt sich das ganze etwa mit einem E-Mail-Newsletter, doch sind die Klickraten bei Push-Benachrichtigungen im Durchschnitt um einiges höher und der Benutzer muss keine privaten Daten hinterlegen”.

Klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Denn Push-Benachrichtigungen auf dem Handy können zwar nerven, nicht aber, wenn man sie wirklich haben will. Der Hamburger, der das Projekt bisher aus eigener Tasche finanziert, meint es aber alles ernst. Die Refinanzierung der kleinen Push-Welt soll über ein Abomodell funktionieren. “Durch unser SaaS-Modell bieten wir unseren Kunden verschiedene monatliche Abo-Pläne an, die sich je nach Abonnentenkontigent staffeln. Anfangs kann aber jeder eine unverbindliche, 14-tägige Testphase starten”. Die Starter-Variante – mit rund 5.000 Abonnenten – soll dann 470 Euro pro Jahr kosten.

“Das klingt vielleicht ein wenig überheblich”

Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de spricht CleverPush-Macher Resul Mert Capa über personenbezogene Daten, simple Lösungen und Konkurrenten wie PushCrew.

Welches Problem wollen Sie mit CleverPush lösen?
Wir wollen das Online-Marketing revolutionieren. Das klingt vielleicht ein wenig überheblich, aber Push-Marketing ist das E-Mail-Marketing von morgen. Mit CleverPush können unsere Kunden ganz einfach Push-Benachrichtigungen an ihre Nutzer senden. Die Nutzer müssen hierbei keine personenbezogenen Daten, wie eine E-Mail-Adresse oder einen Namen hinterlegen und können sich ganz einfach wieder von den Benachrichtigungen abmelden.

Jede Woche entstehen dutzende neue Start-ups, warum wird ausgerechnet CleverPush ein Erfolg?
Wir lösen ein echtes Problem in der Marketing-Branche. Push-Benachrichtigungen sind neu, aber keiner weiß so wirklich, wie man diese im Marketing einsetzen soll. Wir bieten eine simple Lösung für Unternehmen, welche keine technischen Kenntnisse voraussetzt.

Wer sind Ihre Konkurrenten?
Unser Hauptkonkurrent ist derzeit PushCrew. Da wir aber die einzigen im deutschsprachigen bzw. europäischen Raum sind, die so einen Dienst anbieten, sehen wir sie nicht wirklich als Konkurrenz. Unsere Kunden schätzen sehr, dass die Daten in Europa und nicht auf irgendwelchen Servern in Asien oder den Staaten liegen. Außerdem haben wir einige Features, die kein anderer Dienst anbietet.

Wo steht CleverPush in einem Jahr?
Täglich arbeiten wir daran, CleverPush zu verbessern und neue Features zu implementieren – Ideen sind reichlich vorhanden. In einem Jahr hoffen wir unseren Dienst mit einem großen Team diesbezüglich noch schneller verbessern zu können.

Kennen Sie schon unseren #StartupTicker? Der #StartupTicker berichtet tagtäglich blitzschnell über die deutsche Start-up-Szene. Schneller geht nicht!

Foto (oben): Shutterstock

Verkauf, Teil 3 - US-Entertainment-Konzern kauft studiVZ – für 10 Millionen!

$
0
0

Die leidvolle Geschichte von studiVZ ist noch immer nicht zu Ende. Gerade wandert das erfolglose Social Network unter das Dach der Entertainment-Firma Momentous Entertainment Group. Das Unternehmen zahlt für das gescheiterte Netzwerk 10 Millionen Dollar – in Aktien. “This is a significant acquisition that allows us to target the German speaking market with our expanding entertainment content library,” sagt Momentous-CEO Kurt Neubauer. “Additionally, we are committed to relaunching the web and mobile platforms to increase user engagement and retention, expand the video features and add capabilities to attract a younger audience.”

2012 kaufte Vert Capital die studiVZ-Familie – seitdem ging es immer weiter bergab für die Plattformen des Unternehmens. Nach Firmenangaben verfügen studiVZ und meinVZ derzeit noch über 10 Millionen registrierte Nutzer, die die Plattform pro Monat auf 45 Millionen Page Impressions klicken. “We are happy that studiVZ and meinVZ will find a new home with the Momentous Group, who will provide the necessary resources to improve and grow the platforms. Although the German social media landscape is competitive, Momentous has an advantage with its ability to quickly produce, source and deliver engaging content”, meint Michael Pope, Chief Operating Officer bei, studiVZ-Betreiber Poolworks.

10 Millionen Dollar für 10 Millionen (registrierte) Nutzer sind happig. Zum Vergleich: Ströer kaufte Stayfriends kürzlich für 16 Millionen Euro. Und stayfriends machte 2015 immerhin 19 Millionen Euro Umsatz und 7 Millionen Euro Gewinn. studiVZ ist dagegen seit je ein Groschengrab. Zu Erinnerung: 2007 zahlte die Verlagsgruppe Holtzbrinck 85 Millionen für die VZ-Familie. Lange ist es her.

Im Fokus: Alle Finanzspritzen und Exits in der Internetbranche gibt es in unserem Deal-Monitor

Foto (oben): Shutterstock

Infografik - So kann jeder seine Bürokosten um 10.000 Euro senken

$
0
0

In jedem ordentlichen Start-up ist Geld knapp, denn nicht jeder hat Oliver Samwer als potenten Geldgeber im Rücken. Aber auch der Rocket-Macher sollte sich die Tipps und Tricks in dieser Infografik einmal ganz genau ansehen. Budget-Erklärfilme.de hat sich die Mühe gemacht und 10 Tipps aufgeschrieben, mit denen Start-ups und andere Unternehmen ihre Bürokosten senken können – und dies teilweise sogar massiv.

ds-kosten-buero-580

Passend zum Thema: “Digitale Buchhaltung: So sparen Unternehmer Geld

Kennen Sie schon unseren #StartupTicker? Der #StartupTicker berichtet tagtäglich blitzschnell über die deutsche Start-up-Szene. Schneller geht nicht!

Foto: ds

#5um5 - 5 alternative Top-Level-Domains für Start-ups

$
0
0

Unsere Rubrik “5 um 5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute geht es um: 5 alternative Top-Level-Domains für Start-ups. Seit Kurzem ist es möglich, seine Internetpräsenz mit immer mehr zum Unternehmen passenden Domain-Endungen aufzuwerten. Dies ermöglicht zum einen, eine passende Brand Identity aufzubauen und dient zudem auch SEO-Zwecken. Außerdem lösen die neuen Domains das Problem, dass immer mehr Namen und Buchstabenkombinationen unter den etablierten Domains vergriffen sind. Welche 5 Top-Level-Domains ihr als Start-up auf der Rechnung haben solltet, zeigen wir euch in der folgenden Auflistung.

.digital

Mit .digital weist sich ein Start-up als zukunftsorientiert aus. Wesentlicher Schwerpunkt der Firma ist das Internet oder Themen aus der Digitalwirtschaft. Weil der Start-up-Name noch nicht bekannt ist, kann ein einprägsamer Domainname, der erklärt, was das Unternehmen macht oder womit es sich beschäftigt, hilfreich sein, um den Bekanntheitsgrad der Marke zu stärken. Für diese Endung haben sich bereits 17.600 Unternehmen entschieden, u.a. die digitale Kreativagentur voll.digital, der digitale Nachlassverwalter anera.digital und das digitalHUB der digitalen Avantgarde der Stadt Aachen, aachen.digital.

.expert

Die Domain-Endung .expert deutet darauf hin, dass die Firma über Expertise in ihrem Fachbereich verfügt. Aus welcher Branche das Unternehmen kommt, spielt dabei keine Rolle. Sie weist Kunden auf den Sachverstand im Unternehmen hin und ermöglicht ihnen, dort Orientierung zu finden. Sie bietet sich beispielsweise an für Berater, Wissenschaftler, Strategen und Firmen mit jeglicher Art von Spezialwissen. Derzeit haben weltweit 27.800 Firmen diese Domain gewählt, so zum Beispiel der Schreibwarenhändler lineatur.expert, der häusliche Intensiv-Pflegedienst ihm.expert und der Merchandising-Anbieter strohhuete.expert.

.enterprises

Dieser Domainname weist auf ein Großunternehmen hin. Als kurz und mit dem Firmennamen übereinstimmend, kann diese Domainendung das gefühlte Renommee eines Unternehmens in der Gründungsphase stärken. Ein weiterer Vorteil dieser Domain: Sie ist international verständlich und dadurch interessant für Start-ups, die international expandieren wollen. Zu den weltweit 5.400 Firmen, die sich für diesen Namen registriert haben, gehört auch der Elektroinstallationsbetrieb munz.enterprises.

.company

Mit diesem Namen gibt man dem Unternehmen eine international anerkannte Domainendung. Sie steht für internationale Glaubwürdigkeit und Seriosität. Ähnlich wie bei .enterprises bietet sich diese Domain u.a. an für Betriebe, die “company” schon als Namensbestandteil besitzen. Für die beliebte Endung haben sich derzeit 49.000 Unternehmen weltweit entschieden, darunter Firmen wie die Webdesign Agentur codeworks.company, die Change-Management-Berater humanspirit.company, der Eventdienstleister hostess.company und der Kachelofenbauer kachelofen.company.

.GmbH

Die Top-Level-Domain .GmbH unterstreicht Glaubwürdigkeit und Status auf dem deutschsprachigen Markt. Sie schafft Vertrauen und lässt sich gut fürs Marketing einsetzen. Mehr Aufmerksamkeit durch die Domain-Endung erhoffen sich beispielsweise der Hundefutter Hersteller CenturyBiz GmbH – Dinner for Dogs von der TLD dogs.gmbh, der Gas-Speicherungs- und Transportspezialist wystrach.gmbh sowie der Kälte und Klimatechnik Installateur stocker.gmbh. In nur drei Monaten haben sich knapp 13.000 Unternehmen für diese sogenannte “not-com”-Domain-Endung registriert.

Kennen Sie schon unseren #StartupTicker? Der #StartupTicker berichtet tagtäglich blitzschnell über die deutsche Start-up-Szene. Schneller geht nicht!

Foto (oben): Shutterstock

15 Fragen an Florian Dorfbauer - “Man ist nah am Geist der Zeit, das Gefühl ist gut”

$
0
0

Was bedeutet es Ihnen, Ihr eigener Chef zu sein?
Ich freue mich jeden Tag, in einem so tollen Team zu arbeiten und an spannenden Projekten zu arbeiten. Was Produkte wirklich großartig macht, sind die Kreativität und die Ideen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Als eigener Chef kann man sich sein Team selber zusammenstellen, das ist letztlich die unmittelbarste Art, seines Glückes Schmied zu sein.

Bei welcher Gelegenheit kam Ihnen die Idee zu Ihrem Start-up?
Die Idee zu Usersnap entstand aus einem echten Problem heraus. Wir haben damals schon als Webagentur zusammengearbeitet und stießen auf ein Problem: Wie kommuniziert man Designänderungen mit Kollegen oder Kunden und wie beugt man Missverständnissen vor? Uns hat damals ein Tool gefehlt, mit dem man visuell, mit Screenshots kommunizieren kann und das haben wir mit Usersnap entwickelt.

Woher stammte das Kapital für Ihr Unternehmen?
Wir haben 2013 ein Seed-Investment von Speedinvest erhalten sowie weitere Investments von vier Business-Angels.

Was waren bei der Gründung Ihres Start-ups die größten Stolpersteine?
Unser Tool ist vielseitig einsetzbar: als Bug Tracker für Webentwickler, als Feedback-Tool im Bereich User Testing und auch im Kundenservice-Bereich. Diese verschiedenen Funktionen zu kommunizieren und die richtige Zielgruppe anzusprechen, war eine große Herausforderung.

Was würden Sie rückblickend in der Gründungsphase anders machen?
Usersnap hat sich über die Jahre hinweg immer weiterentwickelt. Es gab einige Dinge, die in der Gründungsphase schwierig waren, allerdings ist es mit begrenzten Ressourcen am Anfang immer sehr schwierig. Insgesamt gab es aber kontinuierlich Erfolgserlebnisse, wir konnten große Kunden gewinnen und uns international etablieren, sodass ich sehr zufrieden bin.

Jedes Start-up muss bekannt werden. Welche Marketingspielart ist für Sie besonders wichtig?
Für uns ist Inbound Marketing sehr wichtig. Nach dem Vorbild von Buffer haben wir bis vor kurzem alle unsere Kunden über Inbound-Marketing-Aktivitäten gewonnen. Unternehmen werden über unsere Blog Posts oder Gastbeiträge auf uns aufmerksam, abonnieren vielleicht unseren Newsletter und testen dann kostenlos unser Tool. Ab sofort werden wir auch Long-Form-Content, insbesondere E-Books, einsetzen.

Welche Person hat Sie bei der Gründung besonders unterstützt?
Das waren ganz viele Leute. Besonders kann ich aber Michi Schuster von Speedinvest nennen. Das Seed-Investment hat uns nicht nur finanziell geholfen, sondern uns auch Zugang zu einem Netzwerk an Kontakten ermöglicht.

Welchen Tipp geben Sie anderen Gründern mit auf den Weg?
Release early and often. Es hilft sehr, eine Idee Freunden und Bekannten vorzustellen und Feedback zu Mockups oder Prototypen einzuholen. Damit stellt man sicher, dass man keine Probleme löst, die gar nicht existieren.

Sie treffen den Bundeswirtschaftsminister – was würden Sie sich für den Gründungsstandort Deutschland von ihm wünschen?
Für uns als österreichisches Startup sind vor allem Austausch-Programme interessant. In diesem Jahr waren wir einen Monat in Berlin, um die Startup-Szene dort kennenzulernen, letztes Jahr waren wir in den USA. Ich würde mir ein Investment in Programme dieser Art wünschen, damit auch ganz junge Start-ups von Anfang an die Möglichkeit haben, über den Tellerrand zu blicken.

Was würden Sie beruflich machen, wenn Sie kein Start-up gegründet hätten?
Ich bin eigentlich promovierter Physiker, allerdings hat mir in der Physik das unternehmerhafte sehr gefehlt. Ich genieße es, in einem Tech-Start-up zu arbeiten. Man hat dort das Gefühl, man ist sehr nah dran, am Geist der Zeit. Vielleicht stimmt das auch nicht, aber das Gefühl ist gut.

Bei welchem deutschen Start-up würden Sie gerne mal Mäuschen spielen?
Mäuschen spielen würde ich bei keinem wollen. Die meisten Gründer sind anderen Gründern ohnehin aufgeschlossen, will man etwas wissen kommt man mit Fragen sehr weit.

Sie dürften eine Zeitreise unternehmen: In welche Epoche reisen Sie?
In meine Jugend – dort würde ich mir selber erzählen, wie aufregend die Zukunft sein wird.

Sie haben eine Million Euro zur persönlichen Verfügung: Was machen Sie mit dem ganzen Geld?
Vorausgesetzt ich hätte Zeit, würde ich ausgiebig Asien und Südamerika bereisen. Die dort gesammelten Ideen würden vermutlich zur Gründung ein neues Startups führen. Den Rest des Geldes würde ich dort reinstecken. Außerdem würde ich mir einige zero-G Flüge leisten.

Wie verbringen Sie einen schönen Sonntag?
Im grünen Prater in Wien mit meiner Frau und meinen zwei Söhnen. Wenn ich Glück habe, schaffe ich es, erst abends den Laptop anzuschalten und die nächste Woche vorzubereiten.

Mit wem würden Sie sich gerne einmal auf einen Kaffee oder ein Bier verabreden?
Mit Kim Gordon, der ehemaligen Bassistin von Sonic Youth.

Im Fokus: Weitere Fragebögen in unserem großen Themenschwerpunkt 15 Fragen an

Zur Person:
Florian Dorfbauer ist Mitgründer und Geschäftsführer des SaaS-Startups Usersnap. Zuvor war er CEO der Webagentur La Gentz. Er hält ein Doktorat in technischer Physik der Technischen Universität Wien.

“Hinter den Kulissen deutscher Start-ups: 45 Gründer über den Aufbau ihres Unternehmens”, heißt der erste Titel der neuen Buchreihe von deutsche-startups.de. Unser erstes Buch, ein Best-of der Rubrik 15 Fragen an, steht unter dem Motto: Von Gründern lernen, sich von deutschen Unternehmern inspirieren lassen. 45 Gründer berichten von Ihren eigenen Erfahrungen, geben wertvolle Tipps und teilen ihre Inspirationen mit den Lesern. Weitere Infos über “Hinter den Kulissen”. Unser erstes Buch jetzt bei Amazon bestellen.

Kennen Sie schon unseren #StartupTicker? Der #StartupTicker berichtet tagtäglich blitzschnell über die deutsche Start-up-Szene. Schneller geht nicht!

Programmatic Advertising - adlicious – erfolgreich im AdTech-Haifischbecken

$
0
0

“Mediaoptimierung klingt erstmal nicht sehr spannend”, sagt Daniel Skoda vom Hamburger Start-up adlicious. Was schon irgendwie stimmt, Skoda hat aber eine schöne Geschichte zu erzählen. Ausgehend vom heimischen Küchentisch bauten die adlicious-Gründer David Lange und Viktor Eichmann ihr Unternehmen in den vergangenen Monaten gemeinsam mit Skoda auf. “Dabei haben wir es geschafft, ein Team von aktuell acht Köpfen aufzubauen und große Kunden wie Möbel Roller, C&A und Sage Software zu gewinnen. Auch bekannte Start-ups wie WeltSparen, Flaconi und Windeln.de beauftragen uns mit ihrem Onlinemarketing”, sagt Skoda.

Konkret dreht sich bei adlicious alles um Programmatic Advertising – das Unternehmen leistet dabei für seine Kunden “das komplette Kampagnensetup”. Das junge Start-up beschreibt sich dabei so: “adlicious ist ein unabhängiger Trading Desk, der sich im Wettbewerbsumfeld von Rocket Fuel, Media IQ Digital und Spree7 / MediaMath behauptet”. Was nach einem großen Haifischbecken klingt. “Mittlere bis große Werbetreibende, die online gezielt ihre Zielgruppe ansprechen und dabei auf Datengetriebenes Targeting setzen wollen, beauftragen uns mit der Umsetzung der programmatischen Kampagnen. Wir richten diese auf die Branding- & Performance-Ziele des Werbekunden aus und erhalten für unsere Leistung eine Vergütung durch den Advertiser”, sagt Skoda. Bisher haben die Hanseaten ihr Unternehmen ohne externe Finanzierung aufgebaut.

“Nicht nur genauer, sondern auch kosteneffizienter”

Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de spricht adlicious-Macher Daniel Skoda über passende Anzeigen, Überzeugungsarbeit und Unabhängigkeit.

Welches Problem wollen Sie mit adlicious lösen?
Mit Programmatic Advertising können Werbetreibende ihre Kunden gezielt und individuell mit passenden Anzeigen ansprechen, also Targeting betreiben. In den Prozess fließen unterschiedliche Daten wie die Interessen oder Kaufabsichten des jeweiligen Users ein. Da die Werbeauslieferung auf einem Gebotsverfahren basiert, kann für jeden Kontakt ein individueller Preis festgelegt werden. Die Werbung wird so nicht nur genauer, sondern auch kosteneffizienter. Wir leisten hierbei das komplette Kampagnensetup von Werbemittel- über Zielgruppenerstellung bis hin zur Optimierung und dem Reporting. Wir fungieren als Managed Service, das heißt alle Kampagnen werden von uns in unseren Systemen professionell betreut.

Jede Woche entstehen dutzende neue Start-ups, warum wird ausgerechnet adlicious ein Erfolg?
Unsere größte Herausforderung als junges und unbekanntes Startup war sicherlich der Zugang zu den großen DSPs – also den Plattformen für den programmatischen Mediaeinkauf sowie die Optimierung – und die Überzeugungsarbeit im Neukundengeschäft, gerade bei großen Accounts. Diese Hürde haben wir genommen und machen erfolgreich programmatisches Advertising Werbetreibende wie C&A, Möbel Roller, Sage Software und Weltsparen, mit denen wir auch international wachsen. Inzwischen kommen viele Advertiser auf uns zu und wollen wissen, wie wir ihr digitales Marketing verbessern können.

Wer sind Ihre Konkurrenten?
In erster Linie die Trading Desks der großen Mediaagenturen, von denen wir uns in unserem Herangehen deutlich unterscheiden. Vor allem durch die 100%-ige Unabhängigkeit bedingt durch unsere Finanzierungsstruktur und der in der Branche sehr unübliche Verzicht auf bindende Verträge mit Vermarktern und technologischen Dienstleistern. Dadurch sind wir in der Lage ein Kampagnensetup zu erstellen, dass komplett auf den Kunden zugeschnitten ist und keinerlei andere Interessen, wie zum Beispiel die Erfüllung von vertraglich festgelegten Mindestvolumina, verfolgt. Wir sind Deutschlands einziges 100% unabhängiges Trading Desk.

Wo steht adlicious in einem Jahr?
In einem Jahr haben wir weiteren wichtigen Werbetreibenden gezeigt, wie innovatives und unabhängiges Programmatic Advertising funktionieren kann und uns in der gesamten Digital-Branche zu einer der bevorzugten Adressen für das Thema etabliert.

Kennen Sie schon unseren #StartupTicker? Der #StartupTicker berichtet tagtäglich blitzschnell über die deutsche Start-up-Szene. Schneller geht nicht!


Podcast - So bauen Unternehmen eine digitale Kultur auf

$
0
0

Im Rahmen seiner Medienkooperation mit digital kompakt veröffentlicht Deutsche-startups.de regelmäßig die Podcasts von digital kompakt und in ihrer neuen Themenreihe Medien Digital?! diskutieren Katja Nettesheim, Gründerin der Medienberatung Mediate, und digital kompakt-Macher Joel Kaczmarek regelmäßig über die Digitalisierungsprozesse in der Medien- und Verlagswelt.

Die erste Episode der Reihe widmet sich dabei der Frage nach einer digital geprägten Kultur. Was genau umfasst eine solche Kultur, wozu ist sie wichtig und wie lässt sie sich befördern? Anhand konkreter Beispiele skizzieren beide unterschiedliche Faktoren wie die Relevanz einer Fehlerkultur oder passende Leadership-Modelle.

Der Podcast in der Übersicht:

Abonnieren: Die Podcasts von digital kompakt können bei iTunes, auf SoundCloud oder per RSS-Feed abonniert und abgespielt werden – so können Sie die Podcasts ganz bequem via Smartphone in Podcast-Apps abonnieren und hören.

Über Katja Nettesheim: Katja Nettesheim ist Gründerin der _MEDIATE Group, einer Beratung für Strategisches Business Development in der Medien- und Digitalbranche. Vor dem Aufbau der eigenen Firma hat die Juristin langjährige Berufserfahrung im Axel Springer-Konzern gesammelt.

Über Joel Kaczmarek: Joel Kaczmarek ist Gründer und Chefredakteur von digital kompakt, einem Online-Magazin zur Digitalwirtschaft. Zuvor leitete er vier Jahre die Fachpublikation Gründerszene und verfasste die erste Biografie über die drei Internetunternehmer Alexander, Marc und Oliver Samwer.

Bildmaterial: Lana Petersen

Kennen Sie schon unseren #StartupTicker? Der #StartupTicker berichtet tagtäglich blitzschnell über die deutsche Start-up-Szene. Schneller geht nicht!

Foto (oben): Shutterstock

#5um5 #FollowFriday - 5 Twitterer, denen Gründer sofort folgen sollten

$
0
0

Unsere Rubrik “5um5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute geht es um: 5 Twitterer, denen jeder folgen sollte.

Twitter hinkt in Deutschland in Sachen Massenwahrnehmung leider noch immer hinterher. Ein Grund dafür: Viele Menschen wissen nicht worüber sie in Kurzform berichten bzw. wem sie überhaupt folgen sollen. deutsche-startups.de, bei Twitter als @DStartups unterwegs, empfiehlt deswegen im Rahmen des #FollowFriday immer wieder folgenswerte Accounts bei Twitter bzw. weist auf neue Twitteraccounts hin. Viel Spaß beim Folgen!

Alex von Frankenberg / @Justdoitalex
Investing in high-tech start-ups in Germany

Olaf Jacobi / @olafjacobi
Venture Capital Investor @Capnamic, Business Angel, Serial Entrepreneur, Athlete

Joerg Rheinboldt / @joerg
Joerg Rheinboldt is serial starter, Axel Springer Plug and Play, M10 , http://betterplace.org co-founder, tech enthusiast, learn, disrupt, impact. welcome

Jan Sessenhausen / @jsessenhausen
Tech Investments, Basketball and other random stuff

Stefan Tirtey / @toetoe
MD at CommerzVentures, fintech investor, investor in @etoro, @mambu_com, and @marqeta, early investor in @Soundcloud, driven by curiosity, views are my own

Unsere Empfehlungen sind rein subjektiv, die Reihenfolge ist zudem total beliebig und stellt keine Rangliste dar. Wir freuen uns über Ergänzungen in Sachen folgenswerte Twitteraccounts in den Kommentaren unter diesem Artikel. Wir sehen uns auf Twitter: @DStartups.

Tipp: Weitere Menschen (Gründer, Investoren, Tech-Jounalisten und Co.), denen man bei Twitter unbedingt folgen sollte, gibt es in unserem großen FollowFriday-Special. Einfach mal durchklicken und jede Menge spannende Twitter-Nutzer entdecken.

Kennen Sie schon unseren #StartupTicker? Der #StartupTicker berichtet tagtäglich blitzschnell über die deutsche Start-up-Szene. Schneller geht nicht!

Foto (oben): Shutterstock

Gründeralltag - “Ich stehe um 6:45 Uhr auf, mache Yoga, plane den Tag”

$
0
0

Wie starten ganz normale Gründerinnen und Gründer so in einen ganz normalen Start-up-Arbeitsalltag? Ist jeder Tag gleich – oder ist kein Tag wie der andere? Wir haben fünf Gründer gefragt: Wie sieht Dein ganz normaler Start-up-Arbeitsalltag aus – von früh bis spät? Unser Dank für die ehrlichen Antworten geht an Marcus Börner, Optiopay, Dieter Fromm gründete das Kölner FinTech-Start-up moneymeets, Sven Hock, Service Partner One, Christine Kiefer, Pair Finance, und Marko Wenthin, solarisBank.

Wie sieht Ihr ganz normaler Start-up-Arbeitsalltag aus?

Ich stehe um sechs Uhr morgens auf, mache Sport, meist laufe ich eine Runde durch den Volkspark Friedrichshain. Danach bearbeite ich erste E-Mails und bin ab ca. 8 Uhr im Office, dort frühstücke ich. Denn wir werden hier ja alle mit ausgezeichnetem Kaffee und Obst versorgt. Danach ist kein Tag wie der andere. Gegen 19:30 Uhr wird für alle, die noch arbeiten, kostenlos Essen bestellt. Meistens bin ich auch dabei, es sei denn, es stehen noch Auswärtstermine an. Der Office Tag endet meist gegen 22 Uhr.
Sven Hock, Service Partner One

6:45 Uhr: Wake-up-Morgen-Routine. 7:45 Uhr: Mit dem Bike ins Office. Tagsüber: 35 % Sales, 35 % produktiv sein, 30 % Managing bzw. Leading. 20:00 Uhr: Ab nach Hause. Vorm schlafen gehen checke ich noch einmal meine Mails.
Marcus Börner, Optiopay

Ich bin jetzt mehr als vier Jahre Start-up-Gründer, aber einen normalen Start-up-Arbeitsalltag hatte ich noch nicht. Der Arbeitstag ist einfach nicht mit einem normalen Arbeitsalltag, wie ich in zum Beispiel in meinen 29 Jahren als Banker erlebt habe, vergleichbar. Sicher, es gibt Dinge, die ich in jeden Arbeitstag eingebaut habe, sei es aus besonderem Interesse oder aus schlichter Notwendigkeit: Mails, Presseartikel, Vertriebserfolge checken, Kundenanfragen und die Beantwortungen anschauen, To-do-Listen und den aktuellen Workflow in unserem Ticket-System prüfen und bearbeiten. Was das Arbeiten täglich interessant und reizvoll macht, ist die Vielseitigkeit und die wechselnden Anforderungen und Herausforderungen, zum Beispiel Produktfragen, Mitarbeitergespräche, Finanzthemen, Kooperationsanfragen, Vorträge, Präsentation, Diskussionsrunden und Gespräche mit Startups und Fintech-Gründern über Erfahrungen, mögliche Schnittstellen und Kooperationen.
Dieter Fromm, moneymeets

Ich stehe um 6:45 auf, mache Yoga und plane den Tag. Von 8 bis 10 habe ich meist Calls, treffe meinen Coach oder habe ein Business Frühstück. Von 10 bis 18 Uhr arbeite ich mit dem Team – als alleinige Gründerin muss ich in allen Themen von Tech, Product, Ops, Accounting, Sales, bis hin zu Marketing und PR tief drin sein. Gerade am Anfang finde ich es sehr wichtig, dass man viele Dinge mit dem ganzen Team erarbeitet, damit alle die Grundlagen für unser Businessmodell, das sehr rechtslastig ist, kennen, und damit alle in grundlegenden Entscheidungen involviert sind. Von 18 bis 20 Uhr mache ich wieder Sport oder treffe Freunde zum Abendessen. Danach steht meist ein Event an oder ich nutze den Abend, um meine eigenen Aufgaben und Emails abzuarbeiten, da mir tagsüber dafür kaum Zeit bleibt.
Christine Kiefer, ehemals Pair Finance

Früh aufstehen, frühstücken, die Tochter in die Schule bringen, bis 9 Uhr ist es meist recht ruhig, dass heißt Mails abarbeiten und News lesen, bzw. mit Kollegen sprechen. Dann geht’s meistens komplett durchgetaktet durch. Irgendwann abends dann wieder heim um noch etwas von der Familie zu haben.
Marko Wenthin, solarisBank

Die befragten Gründer im Kurz-Portrait: Marcus Börner gründete den Re-Commerce-Champion reBuy.de und das FinTech-Start-up Optiopay. Dieter Fromm gründete das Kölner FinTech-Start-up moneymeets. Sven Hock gründete den B2B-Dienstleister Service Partner One. Christine Kiefer gründete den digitalen Inkassoanbieter Pair Finance. Marko Wenthin gründete die solarisBank.

Passend zum Thema: “5 Gründer über ihren ganz normalen Start-up-Arbeitsalltag” und “So meistern Gründer ihren Start-up-Arbeitsalltag

Foto (oben): Shutterstock

Shoepassion und Dinkelacker fusionieren - Traditionsfirma – 1879 gegründet – geht in Startup auf

$
0
0

So einen Zusammenschluss gibt es nicht oft: Das traditionsreiche Unternehmen Heinrich Dinkelacker, ein fast 140 Jahre alter Hersteller von handgefertigten Herrenschuhen, und das 2008 gegründete Schuh-Startup Shoepassion fusionieren. “Während Shoepassion fortan 100 % der Firmenanteile von Heinrich Dinkelacker hält, werden die ehemaligen Eigentümer Norbert Lehmann (ehemaligerIBM-Manager), Wendelin Wiedeking (ehemaliger Vorstandsvorsitzender Porsche AG) und Anton Hunger (ehemaliger Pressechef Porsche AG) Gesellschafter von Shoepassion”, teilt das Unternehmen mit.

Die drei Gesellschafter übernahmen Heinrich Dinkelacker 2004, als das familiengeführte geschlossen werden sollte. “Ich beobachte Shoepassion schon seit einigen Jahren. Die Jungs haben frischen Wind in die doch recht traditionelle Schuhbranche gebracht und auch gezeigt, wie man heute mit viel Leidenschaft und Know-how ein klassisches Handwerksprodukt nicht nur konservieren, sondern auch attraktiv und zeitgemäß vermarkten kann”, sagt Lehmann. “Shoepassion und Heinrich Dinkelacker vereinen klassische Handwerkskunst mit digitaler Kompetenz. Mit dieser Fusion wissen wir unsere Marke in guten Händen und sind bestens gerüstet für den Handel der Zukunft”, ergänzt Wiedeking.

Der profitable Berliner Schuhladen Shoepassion, der von Henry Bökemeier und Tim Keding ins Leben gerufen wurde, erwirtschaftete 2015 einen Umsatz in Höhe von 10 Millionen Euro. “Ich bin sehr stolz auf diesen geschichtsträchtigen Deal und das Vertrauen, das uns hier entgegengebracht wird”, sagt Keding. “Eine prämierte Luxusmarke mit angeschlossener Manufaktur anvertraut zu bekommen, ist eine große Ehre und zeigt, dass auch Traditionsfirmen ihren Platz im Handel der Gegenwart finden können, ohne dabei ihre DNA zu verlieren”, so Keding weiter.

Kennen Sie schon unseren #StartupTicker? Der #StartupTicker berichtet tagtäglich blitzschnell über die deutsche Start-up-Szene. Schneller geht nicht!

"Oldtimer sind am renditereichsten" - Oldtimertrend – alte Fahrzeuge als Wertanlage

$
0
0

Autos und insbesondere alte Autos faszinieren viele Menschen. Wer sich für ansehnliche alte Fahrzeuge interessiert, sollte auch Oldtimertrend kennen. Der “klassische Onlinemarktplatz mit aktuellen, kostenlosen Oldtimer-Marktpreisen” wurde vom Oldtimersammler Alexej Koch, Ivan Bauer, Melik Su und Kadir Su ins Netz gefahren. “Oldtimertrend ist schon heute eine der größten Plattform für Oldtimer-Angebote”, sagt Finanzfachmann und Mitgründer Koch. Rund 40.000 Fahrzeuge sind momentan bei Oldtimertrend versammelt.

“Die Datenbank von Oldtimertrend ermittelt die Bewertung von Fahrzeugklassikern anhand einer strukturierten Abfrage von Verkaufsdaten und berechnet auf dieser Basis den jeweiligen aktuellen Marktpreis. Dabei fließen unterschiedliche Faktoren wie Tachostand, Zustand, Model etc. in die Bewertung ein. Jeder Oldtimer-Besitzer kann so auf einen Blick die Entwicklung seines Investments erkennen. Dieser Wert bietet erstmals eine verlässliche Orientierung für Old- und Youngtimer-Fans und Anleger und macht den An- und Verkauf von Automobilklassikern transparent. Eine Marktlücke für ein modernes Investment”, berichtet Koch über das Konzept von Oldtimertrend.

Die bunte Oldtimerwelt finanziert sich vor allem über Werbung, Provisionen und Kooperationen. “Außerdem gibt es zusätzlich zu den kostenlosen Inseraten seit neuestem das kostenpflichtige Top-Inserat. Und künftig werden mit Premium-Accounts noch mehr Möglichkeiten bestehen”, sagt der Oldtimerfan Koch.

“Oldtimer sind seit Jahren am renditereichsten”

Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de spricht Oldtimertrend-Macher Alexej Koch über Automobilklassiker, Negativzinsen und Youngtimer.

Welches Problem wollen Sie mit Oldtimertrend lösen?
Wir wollen eigentlich gleich mehrere Probleme lösen. Wer in Oldtimer investiert, kann sich zwar hohe Renditen sichern, muss aber aufwändige Recherchen betreiben. Da Oldtimer wegen der hohen Renditen als Anlageobjekte immer beliebter werden, wollten wir ein System schaffen, das ähnlich wie ein Aktiendepot funktioniert. Eine Seite, die immer den aktuellen Wert auf einen Blick liefert. Die Herausforderung hierbei: Viele der alten Automobilklassiker stehen nicht offiziell zum Verkauf, sondern werden unter der Hand gehandelt. Und um die Wertentwicklung seines Fahrzeugs zu ermitteln, muss der Oldtimer-Besitzer einen teuren Gutachter bestellen, dessen Schätzung nie völlig objektiv ist. In all diesen Fällen ist mehr Transparenz gefragt – Transparenz in den Oldtimermarkt zu bringen, das ist unsere Mission.

Jede Woche entstehen dutzende neue Start-ups, warum wird ausgerechnet Oldtimertrend ein Erfolg?
Im Zeitalter der Negativzinsen müssen auch Privatleute ihr Geld investieren. Aktien sind risikoreich, Immobilien in den Toplagen schon längst in einer Bubble. Oldtimer sind seit Jahren am renditereichsten, aber die Informationen sind schlecht aufbereitet und nicht aktuell. Die Website, die wir entwickelt haben, liefert erstmals einen Überblick über die verfügbaren Old- und Youngtimer auf dem Markt.

Wer sind Ihre Konkurrenten?
Auf der digitalen Ebene gibt es derzeit keine Konkurrenz. In Deutschland gibt es klassische Firmen, die Kataloge mit Marktpreisen veröffentlichen, die von Marktbeobachtern quasi händisch ermittelt werden. Allerdings liegt der Fokus hier weder auf wirklichen Big-Data-Ansätzen, noch auf Oldtimern als Geldanlage. Sondern es geht eher um den Oldtimer als reines Liebhaberobjekt.

Wo steht Oldtimertrend in einem Jahr?
Unser Ziel ist es, die Plattform künftig auch global weiterzuentwickeln. Und wir wollen erreichen, dass Oldtimerfans auf der Plattform wirklich alles rund um ihr Lieblingsthema finden. Wir gehen davon aus, dass wir diese Ziele in einem Jahr erreicht haben. Außerdem wollen wir im achtstelligen Bereich Investitionen einsammeln, denn das ist die finanzielle Basis unserer Weiterentwicklung.

Kennen Sie schon unseren #StartupTicker? Der #StartupTicker berichtet tagtäglich blitzschnell über die deutsche Start-up-Szene. Schneller geht nicht!

Andreas Schroeter im Interview - “Alle müssen hinter der neuen Vision stehen”

$
0
0

In unserem Themenschwerpunkt Pivot geht es um Start-ups, die ihren Kurs geändert haben. Grundsätzlich hat sich ein strategischer Kurswechsel bei vielen Startups bewährt. Statt ein totes Pferd zu reiten, ist ein Pivot immer die bessere Entscheidung. Im Pivot-Interview mit deutsche-startups.de spricht Andreas Schroeter vom AdTech-Unternehmen wywy, unser Start-up des Jahres 2012, über Zuschauerverhalten, Team-Meetings und Konsequenzen.

wywy ging 2012 als Social-TV-App an den Start. Später schaltete das Unternehmen seine B2C-App dann an und konzentrierte sich komplett auf das B2B-Geschäft zu. Warum habt ihr Euer Geschäftsmodell geändert?
Unsere Social TV-App wurde zwar intensiv genutzt, aber nicht von genügend Leuten. In Gesprächen mit TV-Werbetreibenden, Agenturen und TV-Sendern gab es aber großes Interesse, die TV-Zuschauer auf ihrem Second Screen zu erreichen und die Wirkung von TV zu messen. Der grundlegende Wandel des Zuschauerverhaltens zu einer parallelen Nutzung eines Smartphones während des Fernsehens war da, nur das B2C-Geschäftsmodell nicht das richtige.

Was war die größte Herausforderung, was die größte Schwierigkeit bei diesem Wandel?
Die ganze Organisation war auf die App ausgerichtet, wir wurden deshalb sogar zum Start-up des Jahres gewählt. Das bisher erreichte alles liegen zulassen und sich dann als B2B-AdTech-Player auszurichten, was aus meiner Sicht das schwierigste. Nicht technisch, sondern mental. Wir brauchten eine neue Vision, um alle zu begeistern. Wir haben jetzt in jedem Team-Meeting dieselbe Folie, wo unsere neue Vision drauf steht. Und die hat sich seitdem nicht mehr geändert, auch wenn die Mitarbeiter lächeln, wenn sie diese Folie immer wieder sehen.

Waren auch Veränderungen in Sachen Personal nötig, braucht ein B2B-Unternehmen andere Mitarbeiter als ein B2C-Start-up?
Wir haben keine einzige Person ausgetauscht. Alle waren von der neuen Vision überzeugt und das Team stimmte. Der Markt war ja komplett neu, Erfahrung zählte nicht, aber dafür die richtige Einstellung. Und die haben alle mitgebracht.

Wie haben Eure Investoren auf Euren Pivot reagiert?
So etwas entscheidet man nicht an den Investoren vorbei und die “reagieren”, sondern das war eine gemeinsame Entscheidung. Gründer und Investoren wollen ein erfolgreiches Unternehmen aufbauen. Wenn man sieht, dass ein anderes Geschäftsmodell attraktiver ist als das aktuelle oder gar dass das aktuelle Geschäftsmodell in bestimmten Punkten nicht so funktioniert wie ursprünglich gedacht, muss man die Konsequenzen ziehen, da sitzen alle im gleichen Boot.

Wie lange haben die Diskussionen über den Pivot gedauert?
Das waren sicherlich Monate. Wir tauschen uns regelmäßig aus und diskutieren dann den Geschäftsverlauf. Der Pivot war ja keine Hau-Ruck Entscheidung, sondern auf Basis der gesammelten Erfahrungen im Markt, durch Gespräche mit potenziellen Kunden und Marktteilnehmern, gereift. Die Neuausrichtung war dann die logische Konsequenz.

Und was haben Eure Kunden zur Veränderung gesagt?
Die App-Nutzer waren traurig, da viele die App intensiv genutzt hatten. Die Agenturen und TV-Werbetreibenden waren begeistert, weil sie den Wandel des TV-Zuschauerverhaltens jetzt aktiv begleiten konnten.

Hat sich der Wandel insgesamt gelohnt?
Ja. Keine der Social TV-Apps hat sich durchgesetzt. TV-Sync und TV-Analytics sind heute Standard bei vielen TV-Werbekampagnen.

Welchen Tipp gibst du anderen Gründern, die vor einem Pivot stehen?
Mit allen Shareholdern diskutieren, was für und gegen einen Pivot spricht und warum ein Pivot notwendig ist. Alle, und das beinhaltet Gründer, Investoren und Mitarbeiter, müssen hinter der neuen Vision stehen. Nur dann gelingt es, vorauszuschauen und nicht laufend zurückzuschauen und dem alten hinterherzutrauern.

Kennen Sie schon unseren #StartupTicker? Der #StartupTicker berichtet tagtäglich blitzschnell über die deutsche Start-up-Szene. Schneller geht nicht!

#5um5 - “Ich steuere drei Startups, da kann es hektisch werden”

$
0
0

Unsere Rubrik “5um5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute geht es um: 5 Fragen an Harald Meurer, unter anderem Gründer der Social Selling Community Getmore und der Spendenfirma HelpMundo.

Wie sieht Dein ganz normaler Start-up-Arbeitsalltag aus – von früh bis spät?
Ich steuere inzwischen drei Internetunternehmen, da kann es schon mal hektisch werden. Ab 8 Uhr vom Homeoffice aus arbeiten, um 10 nach Köln ins Büro, um der Rush Hour aus dem Weg zu gehen – Zeit ist eben Geld. Dann erste Meetings, Mailverkehr, Calls. Bis 19 oder 19:30 Uhr im Büro, dann nach Hause. Zu Hause restliche Mails über das Smartphone bearbeiten. Das Ganze vier Tage in der Woche – freitags und samstags arbeite ich Vollzeit im Homeoffice und sonntags nach Bedarf.

Was war der lehrreichste bzw. der beste Fehler, den Du gemacht hast?
Das ist schwer zu sagen. Den einen großen Fehler gab es eigentlich nicht. Es waren unendlich viele kleine, die letztlich zu meinem heutigen Erfolg geführt haben. Das wichtigste: Jeden Fehler ernst nehmen, daraus lernen und das nächste Mal besser machen.

Wie hat Dein Umfeld, Deine Familie darauf reagiert, als Du verkündet hast, dass Du ein Start-up gründen willst?
Ich war ja kein Youngster mehr, als ich mein erstes Start-up gegründet habe, sondern hatte schon eine erfolgreiche Karriere in der Old Economy hinter mir. Dass ich die wirtschaftliche Sicherheit gegen unsichere Zeiten eingetauscht habe, konnten viele in meinem Umfeld nicht verstehen. Das ist nun 17 Jahre her – heute ist das anders.

Was braucht man für den perfekten Elevator Pitch?
Ich habe das einige Male gemacht und war immer überrascht, wie lange drei Minuten sein können. Ich denke, das wichtigste ist die Fähigkeit, andere zu begeistern und mitzureißen. Man sollte ja nicht nur inhaltlich von seiner Geschäftsidee überzeugen, sondern auch zeigen, wie sehr man dafür brennt. Wenn dieser “Kick” nicht kommt, hat man keine Chance.

Welche Veranstaltung sollte man als Gründer unbedingt besuchen?
Es gibt mittlerweile so viele Veranstaltungen – letztlich sollte sich jeder selbst darüber im Klaren sein, wo seine Prioritäten liegen. Am wichtigsten sind in meinen Augen Rhetorikseminare. Bei “Die Höhle der Löwen” kann man wirklich gut erkennen, was überzeugende Gründer ausmacht und was nicht. Einmal abgesehen davon, ob die Geschäftsidee am Ende interessant ist.

Kennen Sie schon unseren #StartupTicker? Der #StartupTicker berichtet tagtäglich blitzschnell über die deutsche Start-up-Szene. Schneller geht nicht!


5 neue Deals - DuMont übernimmt Hamburger Social-Media-Star

$
0
0

Jeden Tag prasseln in das Postfach von deutsche-startups.de unzählige Nachrichten aller Art ein – darunter auch viele Investitionsmeldungen – siehe Deal-Monitor. Leider können wir nicht diese Meldungen in aller Ausführlichkeit weiterverbreiten. In dieser “Neue Deals”-Rubrik gibt es deswegen regelmäßig aktuelle Geldströme in Kurzform.

DuMont übernimmt Hamburger Social-Media-Star

Die DuMont Mediengruppe übernimmt 75 % an Facelift, einem Anbieter für Social-Media-Marketing-Software. Zur Facelift-Gruppe mit ihren rund 200 Mitarbeitern gehören fünf Gesellschaften in Deutschland und Frankreich sowie in Dubai. Die beiden Gründer, Benjamin Schroeter und Teja Töpfer, werden in ihren bisherigen Funktionen das Unternehmen weiterführen und zusammen noch 25 % halten. Facelift sammelte im Jahre 2014 beachtliche 15 Millionen Dollar ein.

Kölner Software-Firma holt sich 8 Millionen Dollar

Der amerikanische Kapitalgeber Merus Capital und Paua Ventures sowie die Altinvestoren Seed Fonds Aachen II und DSA Invest investieren 8 Millionen Dollar in Silexica Software Solutions, ein Spin-Off der RWTH Aachen. Mit dem frischen Kapital möchte das Unternehmen “seine technischen Kapazitäten erweitern und seine internationale Präsenz erhöhen”. Silexica bietet unter anderem ein Software-Tool an, das Programme schneller machen und Energie sparen soll. Das Start-up wurde 2014 gegründet.

Robotik-Spielbaukasten Tinkerbots holt sich 2,5 Millionen

Die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB), ein nicht genanntes Unternehmen aus der Industrie-Robotik, die Koelbe Unternehmensbeteiligungen GmbH, die gruenwald electronic GmbH und ein weiterer Business Angel investieren 2,5 Millionen Euro in den Robotik-Spielbaukasten Tinkerbots. “Wir befinden uns in einer entscheidenden Wachstumsphase: In diesem Jahr sind wir erste Schritte in Richtung Einzelhandel gegangen und zur Spielwarenmesse Nürnberg im Februar 2017 bringen wir Erweiterungssets in den Spielwaren-Einzelhandel”, sagt Tinkerbots-Chefin Adrienne Fischer.

Kölner AWS-Herausforderer sammelt siebenstellige Summe ein

Der High-Tech Gründerfonds und der BLSW Seedfonds investieren einen siebenstelligen Betrag in das Kölner Startup gridscale. Mit gridscale können Nutzer ihre Cloud-Umgebung völlig frei gestalten. Das junge Unternehmen wurde von Michael Balser, Henrik Hasenkamp und Torsten Urbas gegründet.

home24 übernimmt Returbo-Überreste und Team

Der Berliner Möbelriese Home24 übernimmt die Überreste des insolventen Start-ups Returbo. “Im Zuge der Übernahme durch Home24 werden das bestehende Team sowie die Geschäftsführung zukünftig unter dem Dach der Home24 AG geführt”, teilt das Unternehmen mit. “Wir arbeiten seit Ende 2015 eng mit dem Team von Returbo zusammen und konnten in dieser Zeit nicht nur das Team gut kennenlernen, sondern uns auch von den aufgebauten Prozessen und Systemen überzeugen. Sie sollen zukünftig wesentlich zur weiteren Optimierung unserer Retourenverwertung beitragen. Wir freuen uns sehr auf die jetzt noch engere Zusammenarbeit mit dem Returbo-Team”, sagt Philipp Kreibohm, Gründer von Home24.

Im Fokus: Alle Finanzspritzen und Exits in der Internetbranche gibt es in unserem Deal-Monitor

Kennen Sie schon unseren #StartupTicker? Der #StartupTicker berichtet tagtäglich blitzschnell über die deutsche Start-up-Szene. Schneller geht nicht!

Foto (oben): Shutterstock

Hidden Champion - Zweistelliger Millionenbetrag für GastroHero aus dem Pott

$
0
0

In Holzwickede bei Dortmund residiert mit GastroHero ein echter Hidden Champion. Das junge Unternehmen, ein B2B-Marktplatz für Gastronomiebedarf, wurde 2013 von Mark Baukmann, Andreas Korsus und Jens Peter Schütte gegründet. Der Hidden Champion beschäftigt bereits 100 Mitarbeiter und peilt in diesem Jahr einen Umsatz in Höhe von 35 Millionen an. Die Produktpalette des Start-ups reicht von Töpfen und Pfannen bis zu Großgeräten wie Kühlschränken.

Bisher haben die Gründer GastroHero aus eigenen Mitteln finanziert, klassisch gebootstrappt. Nun aber steigt die Beteiligungsgesellschaft Genui beim Unternehmen ein – und direkt mit einem zweistelligen Millionenbetrag. “Uns hat die Entwicklung von GastroHero sehr beeindruckt. In nur drei Jahren haben die Gründer es geschafft, sich in einer komplexen Branche zu einem marktführenden Spieler zu entwickeln”, sagt Patrick Gehlen, Gründungspartner von Genui.

“Neben Kapital ist es vor allem das Unternehmernetzwerk hinter Genui, das uns überzeugt hat. Der aktive Austausch mit exzellenten Unternehmern wie Michael Huber von Veltins und Trilux hilft uns, bei unseren ehrgeizigen Plänen die richtigen Schritte zu gehen”, sagt GastroHero-Macher Schütte. Mit dem frischen Kapital soll unter anderem die “Internationalisierung fortgesetzt werden”. Genui investierte bereits in mymuesli und Fashionette. Parklane Capital half diesmal beim Einstieg in GastroHero.

Im Fokus: Alle Finanzspritzen und Exits in der Internetbranche gibt es in unserem Deal-Monitor

Kennen Sie schon unseren #StartupTicker? Der #StartupTicker berichtet tagtäglich blitzschnell über die deutsche Start-up-Szene. Schneller geht nicht!

Interview mit Manuel Becvar - Geschäfte mit China? Ein Insider gibt Tipps

$
0
0

Startups mit welcher Art Angebot sollten sich Deiner Meinung nach unbedingt mit dem Gedanken befassen, nach China zu expandieren?
Zum einen sollten sich Startups überlegen, physische Produkte nach China zu exportieren und zum anderen kann man auch eine physische Präsenz in China in Betracht ziehen, wenn man sich z.B. vom Umsatz her reif für eine Expansion nach Asien fühlt.

Unter den physischen Produkten sind momentan ‘Markenware’ und qualitativ hochwertige Artikel sehr gefragt. Das fängt bei Luxusgütern wie Uhren an, geht über Deutsche bzw. Schweizer elektronische Technologie – z. B. Luftreiniger, weil die Luft in den Großstädten so miserabel ist und kann bis zu Baby Nahrung reichen: Vor einigen Jahren gab es einen Baby- Nahrungs-Skandal um eine Chinesischen Marke.

Einfach jedes Produkt ist denkbar, für das es eine Nachfrage in China gibt. Die Mittel- und Oberschicht wachsen rasant. Der Chinese will BMW fahren, zu Hause einen Schweizer Luftreiniger haben, eine IWC Uhr tragen und seinem Baby soll es an nichts fehlen.

Markenware und eben qualitativ hochwertige Ware ist sehr stark gefragt. Jedes Unternehmen, dessen Produkte in Europa eine starke Präsenz bzw. einen hohen Erkennungswert haben oder der Produkte mit wahrscheinlich hoher Nachfrage in China hat, sollte diesen Schritt ernsthaft überlegen.

Physische Präsenz in China macht auf jeden Fall Sinn, wenn man bereits Ware aus China für den Verkauf einkauft und einfach mehr ‘am Ball’ sein will. Es vereinfacht den Prozess, man ist in derselben Uhrzeit und die Kommunikation fällt einfach leichter.

Steuervorteile oder einfach die freie Marktwirtschaft sind zusätzliche Punkte, warum es attraktiv sein kann, eine Dependance in China zu haben. Es bringt allerdings nichts, wenn ein Amazon Verkäufer, dessen Unternehmen nur aus ihm besteht, sich überlegt, nach Hong Kong zu gehen, um dort Steuern zu sparen. Es ist heutzutage nicht mehr so einfach, ein Bankkonto in Hong Kong zu eröffnen.

Der Schritt nach Asien sollte gut überlegt sein und man sollte Kapital beziehungsweise Erfolge auf dem Europäischen Markt vorweisen können.

Welche Voraussetzungen sollte ein Startup mitbringen, um auch den chinesischen Markt zu erobern?
Man sollte auf jeden Fall mit seiner Marke bereits Erkennungswert in Europa haben. Zweitens sollte man ein Produkt(e) aus einer Nische haben, die auch Nachfrage in China findet. Das können Deutsche Technologie, hochqualitative (in Europa hergestellte) Ware oder auch eine Service-Leistung sein, z.B. Chinesische Firmen für den Markeintritt nach Europa zu unterstützen.

Außerdem sollte man mit den lokalen Gegebenheiten und geschäftlichen Gepflogenheiten vertraut sein. Ein Versprechen in China zum Beispiel ist nicht das gleiche wie ein Versprechen in Europa.

Man muss gute Kontakte haben und Verträge aufsetzen können, um den Markt penetrieren zu können. Im Alleingang ist eine Expansion aus Europa nach China oft sehr schwierig bis fast unmöglich. Der Markt ist einfach so riesig und auch unübersichtlich, dass es schwer wird, die richtigen Partner zu finden. Genaue und gut recherchierte Marktanalyse ist unumgänglich.

Abgesehen davon muss man auch bereit sein Kapital investieren zu wollen bzw. auch einen oder mehrere Mitarbeiter nach China zu schicken um beim Aufbau zu helfen. Es ist keine Vertrauensfrage aber oft eine Frage der Verständlichkeit und der Unterschied der Kultur der Zwischenkommunikation sehr schwierig macht. Sich zu denken das man alles aus Euopa per email oder Telefonat klären kann wäre naiv. Ein Mitarbeiter vor Ort ist fast Pflicht.

Unter welchen Umständen macht es für ein Startup oder auch für einen Online-Händler Sinn, ein (virtuelles) Office in Hongkong zu haben?
Hong Kong hat eine der weltweit größten offenen Marktwirtschaften. Schon alleine Steuervorteile für ortsansässige Unternehmen sind oft schon Grund genug, ein Office in Hong Kong zu eröffnen. Die maximale Besteuerung für Unternehmen liegt bei 17 %.

Wenn man mehr als 181 Tage außerhalb Hong Kongs ist, muss man gar keine Steuer bezahlten, außer der Einkommenssteuer für ortsansässige Mitarbeiter bezahlen.

Es macht natürlich auch Sinn, einen Firmensitz in Hong Kong zu betreiben, wenn man viel Geschäft mit China betreibt. Das erleichtert z. B. den Versand der Warnmuster immens. Man braucht nicht mehr fünf Lieferanten einzeln zu bitten, die Muster nach Europa zu verschicken, sondern alle Muster gehen kostengünstig nach Hong Kong und von dort aus gebündelt in einem Paket nach Europa. Es mag auf Anhieb nicht sinnvoll erscheinen, allein dafür ein Büro in Hong Kong zu eröffnen, aber wenn man mehr als 3 – 4 Warenmuster pro Monat bestellt, kann sich das schon rechnen.

Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass Hong Kong und China in derselben Zeitzone liegen, was die Kommunikation erleichtert. Vieles lässt sich schneller erledigen, wenn man den ganzen Arbeitstag gemeinsam zur Verfügung hat.

Setzt man gar Mitarbeiter in seinem Büro in Hong Kong ein, kann man diese auch auf lokale Messen schicken, um neue Produkte zu entwickeln und zu entdecken und um neue Lieferantenkontakte zu schließen.

Hersteller, also Produktionsfirmen über Alibaba zu finden, ist eine Sache – auch wenn die Fabriken ihre Eigendarstellung ausführlich und reich bebildert dokumentieren. Inwieweit die Angaben auf den Alibaba-Seiten aber der Wahrheit entsprechen, wie die Arbeitsverhältnisse in der Fabrik und die Produktionsbedingungen sind, lässt sich aber nur vor Ort feststellen.

Und die Beziehungen, die man auf dem Weg persönliche Besuche zu seinen Lieferanten aufbaut, sind zigmal mehr wert als reine Korrespondenz-Beziehungen. Auch preislich werden sich persönliche Besuche schnell so stark bemerkbar machen, dass sich die Reisekosten sehr schnell amortisieren – auf jeden Fall die von Hong Kong aus.

Außerdem lassen sich schwarze Schafe unter den Lieferanten bei einem persönlichen Besuch wahrscheinlich in wenigen Minuten herausselektieren, während man sonst vielleicht erst reichlich Lehrgeld bei missglückten Aufträgen bezahlen muss.

Welches sind Deine wichtigsten Tipps für uns Europäer beim Import von Produkten aus China?

Kulturelle Unterschiede machen die Kommunikation oft nicht leicht. Chinesen wollen immer ihr Gesicht wahren und da kann es schon vorkommen, dass man einfach angelogen wird. Die Lüge könnte sich auf Probleme bei der Produktion beziehen oder auf eine Verspätung bei der Lieferung, die Dir dein Geschäftspartner vorenthält, weil er sein Gesicht nicht ‘verlieren’ will. Also immer wieder nachfragen und an die Ehrlichkeit appellieren, wenn man das Gefühl hat, dass etwas nicht stimmt.

Anforderungen und Wünsche an dem Produkt von Anfang an ganz klar machen und in der Kommunikation immer wiederholen. Oft wechseln die Ansprechpartner, der Vorarbeiter hat einen schlechten Tag, Informationen gehen verloren und dann ist die Katastrophe vorprogrammiert, wenn nicht an jeder Stelle der Kommunikationskette das Briefing ganz eindeutig ist.

Inspektionen machen (lassen). Ich bin oft überrascht, wie wenige Unternehmen, die Waren in China bestellen, die Qualität der Produkte noch vor dem Versand nach Europa prüfen lassen, also vor Ort Inspektionen durchführen lassen. Oft gibt es nicht einmal eine finale Inspektion, bevor die Ware nach Europa auf den Weg geht.

Es kann einfach so viel schief gehen während einer Produktion, dass man die Qualität der Ware kontrollieren MUSS, egal, wie lange und gut man schon mit einem Lieferanten zusammenarbeitet.

Gründe für Desaster bei der Produktion gibt es so viele, wie der Auftrag Arbeitsschritte, Arbeitstage und daran arbeitende Menschen hat. Vergesslichkeiten, schlechte Briefings, noch nicht gut eingearbeitete Mitarbeiter oder was auch immer können dazu führen, dass Tausende von Dollar verbrannt werden, wenn nicht an vielen Stellen Qualitätskontrollen durchgeführt werden.

Wer kein Office vor Ort hat – und das haben die wenigsten Importeure – können einen der vielen Services engagieren, die sich auf Qualitätskontrollen spezialisiert haben. Solche Services gibt es in jeder Preisklasse und mit Services jeden Umfangs. Ob Chinaqualitycheck, asiainspection, TÜV Rheinland, SGS, Bureau Veritas oder wie sie alle heißen – einen Dienstleister zum Qualitätscheck sollte jeder Importeur unbedingt ins Budget einplanen.

Verbindliche Verträge abschließen. Immer Aufträge platzieren, an die bestimmte Bedingungen geknüpft sind und denen alles Wichtige dezidiert aufgeführt ist.

Zahlungsmodalitäten müssen genauso detailliert vereinbart werden, wie der Umgang mit Retouren und eventuell entstehenden Schäden. Ich empfehle, zumindest auf 3 Punkten zu bestehen:

  • Es gibt so lange Inspektionen, bis die Ware den Anforderungen des Auftraggebers entspricht. Die erste Inspektion zahlt man der Auftraggeber, alle ggfs. wegen Fehlern nötigen folgenden der Lieferant.
  • Der Umgang mit Retouren muss abgeklärt werden. Es muss vorab vereinbart werden, wie viel Prozent der Retouren der Importeuer bei einer Re-Order oder per Nachbestellung per Überweisung ersetzt bekommt. Üblich ist, alles über 5 Prozent.
  • Lieferzeiten müssen eingehalten werden. Ich gebe z. B. 10 Tage Lieferverzögerung aus Kulanz und für jeden Tag, den er später liefert, muss der Lieferant mir eine Strafe bezahlen. Zum Beispiel: Ab dem 11. Tag bekomme ich 1 % des Warenwerts rabattiert. Bei 15 Tagen Verspätung werden schon 1,5 % des Warenwerts an Strafe fällig. Nicht, dass die Lieferanten die Strafe tatsächlich zahlen – sie finden immer eine Ausrede – aber die Vereinbarung bekommt durch diese Klausel eine deutlich größere Verbindlichkeit und der Lieferant ist daran interessiert Termine einzuhalten, um keinen Ärger zu riskieren.

Verhalte dich professionell. Wenn du ein gutes Angebot und eine professionelle Abwicklung Deines Auftrags möchtest, musst Du selbst auch professionell arbeiten: Sei höflich, stell Dich zu Beginn ausführlich vor, briefe ausführlich, höflich und korrekt, arbeite und zahle termingerecht und zuverlässig an Eurem gemeinsamen Auftrag bis zu seinem Abschluss.

Denk dran: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch hinaus. Wenn etwas schiefgegangen ist, sei konstruktiv und versuche gemeinsam mit Deinem Lieferanten, konstruktiv eine Lösung zu finden. Klar, fordere dein Recht ein, wenn Dein Lieferant Schuld ist an einem echten Debakel aber bleib dabei sachlich und professionell.

Die richtigen Lieferanten finden Inzwischen werden dieselben Produkte von zig verschiedenen Lieferanten angeboten. Ich kann inzwischen durch meine langjährigen Erfahrungen einfach meinem Instinkt folgen, ob ein Lieferant vertrauenswürdig ist oder nicht. Ich bin aber auch schon ziemlich lange im Geschäft. ;-)

Neulingen – und auch erfahreneren Importeure empfehle ich, intensiv zu recherchieren und sich wirklich die Mühe zu machen, über potenzielle Lieferanten vorab herauszufinden, was irgendwie herauszufinden ist:
Checkt das Vendor Profil des Lieferanten, lasst Euch die Business Registration des Lieferanten zeigen und seine Firmen-Präsentation schicken. Last Euch Referenzen zeigen oder aufzählen und seine Zertifikate schicken.

Wenn dann die Kommunikation gut ist, sich der Lieferant bemüht und das Muster auch in Ordnung ist, dann vertraue ich meinem Bauchgefühl. Wenn ich an irgendeinem Punkt ein mulmiges Gefühl habe oder der Lieferant immer wieder Entschuldigungen hat, dann werde ich ihn aus der Auswahl eliminieren.

Ganz wichtig: Proaktivität verlangen Es ist ganz wichtig, von Anfang an – auch schon vor der Platzierung einer Order – mit seinem Lieferanten in ständigem Austausch zu sein und immer wieder zu betonen, dass man sich proaktive Lieferung von Ideen und Muster neuer Produkte erwünscht.

Auf die Idee, Dir proaktiv zuzuarbeiten, kommen leider die wenigsten Lieferanten, daher ist es so wichtig, diesen Wunsch immer wieder und wieder zu äußern, dass ich mir meinen Lieferanten auch als Ideengeber für neue Produkte wünsche, damit wir gemeinsam erfolgreicher werden. Also ruhig etwa alle 2 Wochen eine Denk-dran-E-Mail an die Lieferanten schicken, in der Du sie nach den neuesten Entwicklungen fragst.

Eine gute Beziehung aufbauen Besonders in der Zusammenarbeit mit Chinesen spielt eine gute zwischenmenschliche Beziehung eine große Rolle. Bleib mit ihm immer in Kontakt, es gibt immer irgendwas zu besprechen.

Ich habe z. B. 2 – 3 Lieferanten, mit denen ich mich fast wöchentlich unterhalte. Manchmal ruft er mich an, manchmal ich ihn. Manchmal unterhält man sich über die Entwicklung in China, manchmal über die Industrie oder sonstiges. Manchmal spricht man über eine Nachbar-Fabrik die zugemacht hat, manchmal hört man, wo Samsung oder Nike ihren neuesten Artikel produzieren (und was für Artikel) und manchmal spricht man einfach über Gott und die Welt.

Es ist unglaublich wertvoll, einen guten Kontakt in China zu haben. Warum ist das so wichtig? Oft weiß ich bereits Monate im Voraus, was meine Konkurrenz macht oder welches neue Gadget auf den Markt kommt. Das hilft auch Dir in deiner Wettbewerbsfähigkeit.

Preisverhandlungen: Man sollte immer den günstigsten Preis verhandeln und jeden Cent rausquetschen? Nein!

Die Preise zu verhandeln ist wichtig – aber man sollte den Lieferanten nicht die Daumenschrauben ansetzen, bis sie nahezu handlungsunfähig werden. Mir würde das zwar aktuell ein paar Dollar sparen, aber ich habe zukünftig mit einem unzufriedenen, evtl. mürrischen leistungsunwilligen Lieferanten zu tun, der an allen Ecken und Enden sparen muss, um die Differenz wieder einzufahren. Schlechteres Material, unerfahrene Arbeitskräfte im schlimmsten Fall die Insolvenz meines Lieferanten können die Folgen sein, wenn die Auftraggeber zu hart verhandeln.

Für mich sind die Folgen Retouren, Kundenbeschwerden, Reputationsschaden. Ist es da wert? Leben und leben lassen ist die bessere Devise.

Keinesfalls entspannt zurücklehnen, wenn die Order platziert ist
Auf jeden Fall am Ball bleiben. Sobald du die Order platziert hast, musst du deinen Lieferanten ‘überwachen’. Verwende Checklisten, Outlook oder Smartphone-Erinnerungen, um Meilensteine im Auge zu behalten und steuere das Projekt im ständigen Austausch mit Deinem Lieferanten. Verlass dich nicht auf Deinen Lieferanten oder andere – es ist Deine Ware, Dein zukünftiger Umsatz, Dein Projekt – Deine Verantwortung.

Was sind die Vorteile für einen Händler, für den Import von Waren aus China professionelle Sourcing-Agenten dazwischenzuschalten?
Ich empfehle immer, die ersten paar Artikel, die man aus China importiert, selbst abzuwickeln, um sich den kompletten Prozess anzueignen und selbst zu erfahren. Es ist wichtig, ihn im Detail zu verstehen, um später Entscheidungen besser treffen zu können.

Ab einem gewissen Punkt macht es aber einfach Sinn, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Erstens um sich mehr Zeit zu verschaffen und um sich um die Entwicklung und Richtung des Unternehmens zu kümmern und zweitens, weil ein Sourcing-Agent bessere und schon länger währende Beziehungen zu Lieferanten hat. Außerdem spielen natürlich die Erfahrung in der Preisverhandlung oder Orderabwicklung eine wichtige Rolle.

Sourcing Agenten kennen auch oft durch jahrelange Beziehungen zu unterschiedlichen Fabriken oder Lieferanten ein breites Spektrum an Produkten, die man sich von ihnen anbieten lassen kann und auf die man selbst oft gar nicht kommen würde.

Ganz wichtig und von großem Vorteil sind Sourcing Agenten bei Produkten, die man selbst entwickelt. Auf keinen Fall sollte man eine Eigen-Entwicklung einfach an zig verschiedene Alibaba-Lieferanten geben, um Angebote einzuholen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die eigene Idee dann von jemandem geklaut wird, ist hart gegen 100 %. Ein Sourcing Agent kann an seine vertrauten Quellen mit der Produktidee gehen, non-disclosure Agreements verhandeln und sicherstellen, dass der Lieferant die Informationen vertraulich behandelt – ohne dass der Lieferant je Design oder Produktidee zuvor gesehen hat. Besonders bei Produkt-Neuentwicklungen ist also allergrößte Vorsicht geboten.

Zur Person
manuel-becvar-importdojo

Manuel Becvar ist gebürtiger Österreicher und lebt seit 2005 in Hong Kong. Er ist CEO und Gründer von Mandarin-Gear Ltd. und von Importdojo . Manuel hat über 17 Jahre Sourcing-Erfahrung und Produktentwicklungs-Expertise. 10 Jahre davon direkt in Asien. Bevor sich Manuel selbständig gemacht hat, war er Teamleiter von 35 Sourcing-Spezialisten in 5 Ländern für das Einkaufsbüro der Rewe in Hong Kong. Manuel hatte Verantwortung über ein Sourcing-Bugdet von über $ 200 Millionen für Großkunden wie REWE, OBI, WalMart, Carrefour und Amazon.

Manuel hat einige Bücher zum Thema Import aus China sowie zum Online-Handel geschrieben. Sein erstes Buch ‘Die Import Bibel’ ist kostenlos auf seiner Seite erhältlich. Die ins Deutsche übersetzte Version der ImportBibel gibt es im Blog von ShopDoc.
Außerdem betreibt Manuel einen Online Kurs, in dem sich Leute von Grund auf das Importieren sowie den Weiterverkauf auf Amazon beibringen lassen können.

Mit einem Team von mittlerweile 5 Leuten hilft Manuel mit seinem Sourcing-Service auch angehenden Online-Händlern in China Fuß zu fassen, die richtigen Lieferanten und Produkte auszuwählen sowie den Versand zu Amazon zu organisieren. Und natürlich verkauft Manuel auch selbst erfolgreich Produkte auf Amazon.

Kennen Sie schon unseren #StartupTicker? Der #StartupTicker berichtet tagtäglich blitzschnell über die deutsche Start-up-Szene. Schneller geht nicht!

"Prozesse sind kaum digitalisiert" - Sharing-Economy für Wissen = everycadamy

$
0
0

Berufliche Weiterbildung ist besonders für Unternehmen in Wissensgesellschaften ein wichtiges Thema. Allein im Jahr 2012 gaben Firmen und öffentliche Einrichtungen weltweit über 352 Milliarden Dollar für Weiterbildung aus. In Deutschland waren es 2013 etwa 34 Milliarden Euro, wie Zahlen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln zeigen. Weiterbildung flexibler gestalten können, will das Berliner Start-up everycademy. Das Unternehmen bietet einen Marktplatz, auf dem Arbeitgeber ihre Weiterbildungsangebote organisieren und sich zusätzlich mit anderen Anbietern vernetzen können, um Weiterbildungsmaßnahmen zu bündeln oder freie Plätze mit weiteren Teilnehmern von befreundeten Firmen aufzufüllen.

So können sich Weiterbildungen auch für kleinere Firmen schneller lohnen. Vor allem bei Soft-Skills wie Präsentationstrainings, aber auch bei Sprach-, IT-, Marketing- oder Office-Schulungen öffnen Unternehmen bereitwillig ihre Tore für Teilnehmer von außen. Das Unternehmen ist derzeit noch rein gebootstrappt. Momentan sind die Gründer jedoch in Gesprächen mit Investoren.

“Vielen Unternehmen organisieren Personalentwicklung noch von Hand und Prozesse sind kaum digitalisiert”

Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de spricht everycadamy-Gründer Andre Ottlik über ungenutzte Ressourcen, Personalentwicklung und das Abomodell.

Welches Problem wollen Sie mit everycademy lösen?
Das Problem ist, dass man heutzutage einerseits kurzfristig sehr spezielles Wissen braucht und Weiterbildung andererseits hohe Kosten verursacht. Jedes Unternehmen backt momentan sein eigenes Brötchen, wenn es um die Weiterbildung des Personals geht. Dadurch werden Ressourcen verschwendet und das kostet Zeit und Geld. Mit everycademy machen wir es möglich, dass Mitarbeiter von unterschiedlichen Unternehmen in ihrer Nähe zusammen lernen können und das E-Learnings gemeinsam genutzt werden können. Das spart zusätzlich Reisekosten und Ausfallzeiten und es kann Wissen erlangt werden, was um einiges spezialisierter und passender ist. Zudem ist uns aufgefallen, dass die Personalentwicklung in vielen Unternehmen noch von Hand organisiert wird und die Prozesse kaum digitalisiert sind. Auch hier helfen wir Zeit zu sparen und den Fokus auf die Weiterbildung der Mitarbeiter zu lenken.

Jede Woche entstehen dutzende neue Start-ups, warum wird ausgerechnet everycademy ein Erfolg?
Wir haben unsere Lösung an den Bedürfnissen des Marktes erarbeitet und holen uns kontinuierlich Feedback von teilnehmenden Unternehmen und Neukunden ein. Außerdem geht der Trend dank Vorreitern wie Uber oder Airbnb immer mehr dazu, das Menschen sich sinnvollerweise Dinge teilen. Wieso also nicht auch Wissen? Open Source Software und MOOCs zeigen, dass immer mehr Menschen bereit sind, Ihr Wissen zu teilen und miteinander zu wachsen. Zudem ist unser Team mit Commitment und Spaß bei der Sache und wird die nötige Ausdauer beweisen.

Wie wollen Sie Geld verdienen?
Für jedes vermittelte Weiterbildungsticket bekommen wir eine Provision von 20 Prozent. Egal ob es sich um eine Präsenzveranstaltung, Webinar oder Elearning handelt. In Zukunft wird es eine Premiumversion unserer SaaS-Lösung für die Organisation von Weiterbildungsmaßnahmen geben. Hierfür ist ein Abomodell geplant.

Wo steht everycademy in einem Jahr?
In einem Jahr haben wir die ersten Großkunden aus dem englischsprachigen Raum auf unserer Plattform – also aus den USA und UK. Unser Team ist dann 15 Mitarbeiter groß und wir haben eine solide Finanzierung. Unsere SaaS-Lösung gibt es in einer Premiumversion und wir haben Anbindung an die wichtigsten vorhandenen HR-Lösungen.

Kennen Sie schon unseren #StartupTicker? Der #StartupTicker berichtet tagtäglich blitzschnell über die deutsche Start-up-Szene. Schneller geht nicht!

Constantinos Calios im Interview - “Mit dem Pivot hat sich unsere Kernzielgruppe verschoben”

$
0
0

In unserem Themenschwerpunkt Pivot geht es um Start-ups, die ihren Kurs geändert haben. Grundsätzlich hat sich ein strategischer Kurswechsel bei vielen Startups bewährt. Statt ein totes Pferd zu reiten, ist ein Pivot immer die bessere Entscheidung. Im Pivot-Interview mit deutsche-startups.de spricht Constantinos Calios, Mitgründer des Berliner Start-ups KoRo Drogerie über Reformhäuser, Influencer Marketing und die Landbevölkerung.

Das Berliner Start-up Koro Drogerie war zum Start ein Direktvertrieb von klassischen Drogerieartikeln. Inzwischen gibt es beim Online-Shop vor allem leckere Lebensmittel. Warum dieser Wandel?
Wir haben unser grundlegendes Geschäftsmodell nicht geändert, sondern lediglich die Ausrichtung nach außen. Es gibt hierfür keinen generellen Grund, wir haben allgemein Produkttesting betrieben, um auszutesten, wo das grundlegende Geschäftsmodell – Großpackungen und Outsourcing – am besten funktioniert. Wir haben festgestellt, dass der Unterschied zwischen Verkaufs- und Einkaufspreis gerade im Foodsektor bei der Anwendung des Geschäftskonzepts noch besser funktioniert als bei unserem ursprünglich Wasch- und Reinigungskonzept.

Was war die größte Herausforderung, was die größte Schwierigkeit bei diesem Wandel?
Die größte Schwierigkeit war die Kommunikation der Umsetzung nach außen. Wir sind als KoRo Drogerie gestartet und mit einer Drogerie verbindet man im Allgemeinen eher ein kleines Geschäft, was eben doch eher Wasch- oder Reinigungsmittel oder Kosmetik anbietet, statt Food wie derzeit. Wir sind derzeit eher ein Reformhaus, als eine Drogerie. Wir werden hier nach wie vor oftmals noch hiernach gefragt. Es ist aber geplant, nach einer Finanzierungsrunde wieder allgemein mehr in die Breite zu gehen, um eben nicht mehr auf die Drogerie reduziert zu werden.

Wäre ein Namenswechsel auch eine Option für Euch?
Ein Namenswechsel ist keine Option. Wir sind als Drogerie gestartet und haben alle Werbung über die Haupt-URL www.korodrogerie.de abgewickelt. Wir würden hier nicht nur sämtliche Googleplatzierungen verlieren, sondern müssten auch eine neue Hauptdomain definieren. Das ist auch mit einer der Gründe warum wir in die Breite gehen wollen.

Wie haben Eure Investoren auf Euren Pivot reagiert?
Die Investoren haben hierauf gut reagiert. Da hierdurch der Umsatz und das Wachstum gepaart mit der Influencer-Marketing-Strategie im Vergleich zu vorher extrem nach oben gegangen ist, war es denen im Endeffekt egal, solange die Umsätze und die Zahlen gestimmt haben.

Gab es im Vorfeld keine großen Diskussionen?
Es gab bei den Investoren im Vorfeld keine Diskussionen, weil wir dies als Produkttesting umgesetzt haben und das ist ja im normalen Ermessensspielraum eines Geschäftsführers. Die haben sich dann über das schnelle Wachstum im Nachhinein gefreut.

Und was haben Eure Kunden gesagt?
Die alte Kundschaft hat darauf eher gut reagiert. Mit dem Pivot hat sich unsere komplette Kernzielgruppe verschoben. Wir hatten vorher als Kernzielgruppe die Landbevölkerung, die sich zwischen 40 bis 55 Jahren bewegt hat. Das waren Kunden, denen es ganz radikal um das Sparen ging, die klassischen Sparfüchse eben. Die haben dann nicht mehr eingekauft, sondern die Zielgruppe hat sich rein auf junge, gesundheitsbewusste Fitnessmenschen zwischen 19 bis 25 Jahren geändert. Diese Kunden sind aber nach wie vor sehr treu und zufrieden.

Hat sich der Wandel gelohnt?
Der Wechsel hat sich definitiv gelohnt, weil wir gepaart mit unserem Influencermarketing eine wesentlich größere und bessere Zielgruppe angesprochen haben. Die Produkte werden relativ schnell verbraucht und so ist der Stammkundenanteil wesentlich höher.

Welchen Tipp gibst du anderen Gründern, die vor einem Pivot stehen?
Mein Tipp ist: Nicht verunsichern lassen, sondern auf die Entscheidung vertrauen. Alles was man tut, egal ob operativ oder strategisch, ist immer ein Testing. Selbst wenn das Ergebnis negativ ist, zieht man hieraus immer neue Rückschlüsse, die zu neuen Erkenntnissen führen.

Kennen Sie schon unseren #StartupTicker? Der #StartupTicker berichtet tagtäglich blitzschnell über die deutsche Start-up-Szene. Schneller geht nicht!

Viewing all 12819 articles
Browse latest View live